Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Australien-GP: Drei denkwürdige Königsklasse-Läufe

Von Frank Aday
Nach dem Japan-GP werden die MotoGP-Stars nach Australien weiterreisen. Dort ereigneten sich ein paar der besten Rennen in der Geschichte der Königsklasse.

Der Startschuss zu den drei Übersee-Rennen fällt 2016 in Japan, doch schon in der Woche darauf folgt das MotoGP-Rennwochenende in Australien. Auf den Rennstrecken von Eastern Creek und Phillip Island fanden bereits einige denkwürdige Rennen der Königsklasse statt.

1994 – Saisonauftakt zur 500-ccm-Weltmeisterschaft in Eastern Creek. Der aktuelle Weltmeister aus den USA, Kevin Schwantz (Suzuki), der Australier Mick Doohan (Honda) und der Italiener Luca Cadalora (Yamaha) galten vor dem ersten Rennen als Titelanwärter. In jener Zeit dominierten die japanischen Hersteller das Geschehen, doch ein kleines europäisches Unternehmen mischte mit: Die italienische Marke Cagiva.

Das Werk, welches den Castiglioni-Brüdern gehörte, hatte 1988 mit Randy Mamola das erste 500-ccm-Podest gefeiert, den ersten Sieg gab es 1992 durch den dreifachen Weltmeister Eddie Lawson zu bejubeln. 1994 wollte Cagiva in den Titelkampf eingreifen und hatte dazu John Kocinski verpflichtet. Doch reichte das Talent des Amerikaners aus Arkansas aus, um den Kampf mit den besten Fahrern auf Honda, Suzuki und Yamaha aufzunehmen?

Kocinski sicherte sich die Pole-Position vor Cadalora, Doohan und Schwantz. Nach dem Start setzte sich Kocinski in Führung und setzte sich von den Verfolgern Schwantz und Doohan ab. Doohan schnappte sich Schwantz und jagte den Amerikaner, doch Weltmeister Schwantz konterte. Kocinski konnte seinen Vorsprung so weiter ausbauen. Er fuhr einen überlegenen Start-Ziel-Sieg mit 6,4 sec Vorsprung auf Luca Cadalora, dahinter folgten Doohan, Schwantz und Shinichi Ito.

2003 – 2003 fand der Australien-Lauf der MotoGP-Klasse als vorletztes Rennen der Saison statt. Valentino Rossi (Honda) hatte den Titel schon gewonnen. Auf Phillip Island wurde es für Rossi aber schwierig, als ihm die Race Direction eine Zeitstrafe von zehn Sekunden aufbrummte, da er überholt hatte, während gelbe Flaggen gezeigt wurden. Im Rennen überschlugen sich die Ereignisse. Rossi startete von der Pole-Position, fiel aber hinter Troy Bayliss auf der Ducati, Sete Gibernau, Loris Capirossi, Marco Melandri und Max Biaggi auf Platz 6 zurück.

Die Führung wechselte mehrmals. Rossi wurde von seinem Rookie-Teamkollegen Nicky Hayden geschnappt. Doch Rossi konnte sich hinter Hayden wieder nach vorne arbeiten und ging in Führung, als er sich am Amerikaner vorbeibremste. Der Italiener setzte sich schnell von den Verfolgern ab und hatte einen großen Vorsprung. Trotz einer Strafe von zehn Sekunden gewann Rossi diesen Lauf vor Capirossi und Hayden.

2015 – Der Australien-Lauf 2015 war Teil der entscheidenden Phase im Kampf um den MotoGP-WM-Titel zwischen Valentino Rossi und seinem Yamaha-Teamkollegen Jorge Lorenzo. Der Italiener hatte zuvor in Japan, seine Führung auf 18 Punkte ausgebaut. Es folgte der Lauf auf Phillip Island. Während die Yamaha-Piloten um den Titel kämpften, mischten sich einige weitere große Namen der Szene in den Fight um den Sieg: Marc Márquez (Honda), Andrea Iannone (Ducati), Maverick Viñales (Suzuki) und Dani Pedrosa (Honda). Und wer hat das vielleicht beste MotoGP-Rennen aller Zeiten gewonnen?

Márquez setzte sich gegen Rossi, Iannone und Pedrosa durch. In der letzten Runde lag Márquez 0,6 sec hinter Lorenzo, doch er jagte den Spanier unerbittlich, schnappte sich den späteren Weltmeister in Kurve 10 und siegte. Andrea Iannone besiegte Rossi im Kampf um Platz 3.

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