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Brivio (Suzuki): «Iannone? Mag kampflustige Fahrer»

Von Frank Aday
Andrea Iannone erlebte in der Saison 2016 bereits Höhen und Tiefen, wie den Sieg in Österreich oder den Abschuss seines Teamkollegen in Argentinien. 2017 setzt Suzuki große Hoffnungen in ihn.

Für Ducati sicherte Andrea Iannone, der sich den Spitznamen «The Maniac» gab, beim Österreich-GP auf dem Red Bull Ring den ersten Ducati-Sieg seit 2010. Doch er machte 2016 auch damit auf sich aufmerksam, dass er sein Temperament nicht immer unter Kontrolle hat. Darunter mussten nicht nur Dovizioso und Lorenzo leiden, sondern auch Iannones Position in der Punktetabelle. Derzeit belegt er den achten Platz hinter seinem Ducati-Teamkollegen Dovizioso. 2017 soll Iannone mit der Suzuki GSX-RR konstant an der Spitze mithalten. Sein Teamkollege wird MotoGP-Neuling Alex Rins sein.

«In den letzten beiden Jahren hat er bewiesen, dass er gegen die Besten kämpfen kann», betont Davide Brivio, Teammanager von Suzuki Ecstar, gegenüber «motorsport.com».

«Wenn er die Chance dazu hatte, kämpfte er stets um den Sieg oder einen Podestplatz. Er war immer sehr konkurrenzfähig. Wenn wir ihm ein gutes Paket zur Verfügung stellen, dann wird er das Beste aus dem Bike herausholen und es auf das Podest schaffen. Das hängt ein bisschen von uns ab. Er ist ein reifer und schneller Fahrer. Zudem hat er das Talent, in Zukunft einer der MotoGP-Spitzenreiter zu werden. Natürlich, beide Fahrer auszutauschen, verlangt womöglich mehr Einsatz vom Team, aber wir sind mit unserer Fahrerwahl sehr zufrieden. Wir blicken zuversichtlich in die Zukunft», versichert Brivio, der für 2017 Silverstone-Sieger Maverick Viñales an das Yamaha-Werksteam verliert. Aleix Espargaró wechselt zu Aprilia.

Iannone wurde in dieser Saison harsch kritisiert. Wie stehst du dazu? «Ich mag kampflustige Fahrer. Ich glaube Andrea hat ein brennendes Verlangen nach Siegen. Er macht manchmal vielleicht ein paar Fehler, aber ich bin froh, dass er ein kampflustiger Fahrer ist. Natürlich sollte er so wenige Fehler wie möglich machen, aber auch er wird reifer und erfahrener. Mit der Zeit wird seine Erfahrung immer nützlicher für ihn. Er ist ein schneller Fahrer, das ist wichtig.»

Also sollte er seine Aggressivität nicht für mehr Konstanz opfern? «Iannone wird oft als Fahrer bezeichnet, der viele Fehler macht. Alle sagen mir, dass ich ihn beruhigen muss. Ich sehe es nicht auf diese Weise. Er ist ein schneller Fahrer, der gewinnen will. Fehler und Stürze passieren jedem. Alle Top-5-Fahrer haben in diesem Jahr schon Fehler gemacht. Im letzten Jahr machte Márquez Fehler und verpasste den Titel, in diesem Jahr haben Lorenzo und Valentino welche gemacht. Das ist eben Rennsport», weiß Brivio.

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