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Marc Márquez (Honda/11.): Mit Karbonbremsen im Regen

Von Günther Wiesinger
Marc Márquez liess sich beim Regen-GP in Sepang auf ein interessantes Abenteuer ein. Er rückte mit Karbonbremsen aus – und stürzte. «Gott sei Dank ist die WM schon entschieden», meinte er.

Dritter Rennsturz nach Le Mans und Phillip Island in diesem Jahr, aber wie in Frankreich (dort holte er noch 3 Punkte) ging der Repsol-Honda-Star auch in Malaysia nicht ganz leer aus.

Nach dem abwechslungsreichen Rennen heimste Marc noch fünf Punkte für Platz 11 ein.

Danilo Petrucci kam noch 2,2 sec vor ihm ins Ziel.

«Bei Regen kann so etwas immer passieren. Heute war es ein komplett anderer Fehler als letzte Woche in Phillip Island. Ich bemühte mich heute, auf dem Motorrad sehr ruhig zu sein und ein normales Rennen abzuspulen – wie so oft in dieser Saison. Ich habe hinter der Spitzengruppe abgewartet. Aber das Problem war, dass wir beim Beschleunigen zu viel verloren haben, deshalb fehlte auf den zwei langen Geraden der Speed. Immerhin konnten wir an der Spitzengruppe dran bleiben. Ich habe abgewartet, ich wollte erst im Finish richtig pushen. Es sieht so aus, als sei dann mir ein Fehler passiert, denn ich bin gestürzt. Aber ich habe nichts Seltsames gemacht. ich war nicht schneller als vorher, ich war auf derselben Linie... Aber okay, ich bin runtergefallen. Nach diesem Zwischenfall habe ich mir gedacht, wir müssen das Rennen zu Ende fahren, dem Team zuliebe, auch Honda zuliebe. Also bin ich weitergefahren. Platz 11 ist nicht gut. Aber trotz des Crashes nur 36 Sekunden hinter dem Leader zu sein, das ist nicht so übel.»

Marc Márquez und Bradley Smith gingen mit Karbonbremsen ins Rennen. Was steckte da dahinter? Márquez: «Ich habe bisher noch nie Karbonbremsscheiben auf nasser Fahrbahn verwendet. Das war etwas gewöhnungsbedürftig. Aber das Team sagte, es regnet zu viel, also solle ich mit der Standardbremse gefahren. Aber das Ersatzbike war startbereit mit Karbonbremsen. Dann habe ich meinen Crew-Chief Santi Hernandez angeschaut und gesagt: Ich will Karbon. Ich bin der, der die letzte Entscheidung trifft. Das war das Beste am ganzen Rennen... Denn ich ahnte, dass ich beim Beschleunigen ins Hintertreffen kommen würde. Dafür konnte ich beim Bremsen einiges wettmachen... Deshalb war die Karbonbremse die richtige Entscheidung. Der Sturz hatte mit der Bremse nichts zu tun. Ich war in der Kurve, ich war am Gas, aber ich musste in der Kurvenmitte viel riskieren, dann ist das Vorderrad weggerutscht. Die Karbonbremse war am Beginn am Limit, deshalb war ich anfangs vorsichtig. Aber als es weniger nass war, hatte ich Vorteile damit. Am Schluss war die Karbonbremse sehr, sehr gut.»

Was wäre ohne Crash heute möglich gewesen? «Platz 2», sagte Marc. «Dovi war heute schneller als wir. Natürlich hätte Valentino mehr gepusht, wenn ich im Finish hinter ihm gewesen wäre. Platz 2 oder 3 war auf jeden Fall möglich. Es ist gut, dass ich den Titel schon in der Tasche habe, denn nach den zwei Stürzen in acht Tagen wäre ich sonst in Schwierigkeiten.»

Ist Marc Márquez einmal mit Cal Crutchlow kollidiert? «Ich weiß es nicht. Naja, in der ersten oder zweiten Runde habe ich etwas gespürt... Aber ich weiß nicht, wer das war. War es Cal? Keine Ahnung. Er hat mich überholt, dann habe ich ihn wieder geschnappt, weil ich schneller fahren konnte, das habe ich gespürt. Es ist nett, mit einem Gegner zu fighten, der auf demselben Bike fährt, weil du dann dieselben Probleme hast wie dein Gegner.»

«Ich habe mich über den Sieg von Dovi gefreut», versicherte der Weltmeister. «Ich habe einen guten Draht zu ihm. Er verdient diesen Erfolg. Dovi ist ein wertvoller Fahrer für Ducati, er hat das Motorrad tüchtig weiterentwickelt. Er hat viel geschuftet in den letzten Jahren. Wir haben ja immer gesagt, er wird in dieser Saison noch der nächste Sieger in dieser Klasse sein. Vielleicht gewinnt in Valencia Aleix Espargaró. Dann haben wir den zehnten Saisonsieger.»

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