Wie Sieger Dani Pedrosa (Honda) alle Gegner vorführte

Von Ivo Schützbach
Dani Pedrosa konnten den Vorsprung auf Marc Márquez das ganze Rennen konstant halten

Dani Pedrosa konnten den Vorsprung auf Marc Márquez das ganze Rennen konstant halten

Wenn Dani Pedrosa zu einem MotoGP-Rennen nach Jerez kommt, dann ist der Podestplatz beinahe garantiert. 2017 demontierte das Honda-Ass die Gegner, zu WM-Leader Rossi fehlen nur noch zehn Punkte.

Seit 2006 stand Honda-Werksfahrer Dani Pedrosa lediglich bei einem MotoGP-Rennen in Jerez nicht auf dem Podest – 2016.

Das 3000. Rennen in der Premium-Klasse seit der WM-Einführung 1949 nahm Pedrosa von Pole-Position in Angriff. Der kleine und leichte Spanier bog als Erster in die erste Kurve ein, bereits nach einer Runde hatte er eine Lücke von 1 sec zu seinem Repsol-Teamkollegen Marc Márquez aufgefahren. Über die restlichen 26 Runden verwaltete Pedrosa seinen Vorsprung, welcher immer 1 bis 1,7 sec betrug.

«Das war nicht so einfach, wie es vielleicht aussah», hielt der 31-Jährige fest. «Die Strecke war nicht so griffig wie im Training, trotzdem konnte ich gleich zu Beginn einen Vorsprung herausfahren. Meine Pace war gut, ich konnte auf meinen Hinterreifen achten und das Rennen kontrollieren.»

Vier Runden vor Ende konnte Márquez seinen Rückstand einmalig unter 1 sec reduzieren, das war aber nur ein Strohfeuer. Der Weltmeister steckte anschließend auf, im Ziel fehlten ihm 6,136 sec zu Pedrosa.

«Mit meinem weichen Vorderreifen war es kritisch», unterstrich der Sieger. «Wenn man da zu viel Druck macht, dann unterläuft einem leicht ein Fehler. Zu Beginn hätte ich schneller fahren können, ich wollte den Hinterreifen aber nicht zu sehr in Mitleidenschaft ziehen. Zu wenig pushen darf man aber auch nicht, eine gewisse Pace muss man halten. Ich machte mehrere Fehler, einmal geriet ich sogar kurz von der Strecke. Da war ich über dem Limit und verlor 0,3 sec – ich hatte Glück, dass ich leicht auf die Strecke zurückkommen konnte.»

«Ein unglaubliches Wochenende», fasste Pedrosa zusammen. «Ich mag diese Strecke, vor den fantastischen Fans habe ich das Rennen genossen. Für mich hat die Meisterschaft nicht so gut begonnen, doch Stück für Stück konnten wir uns verbessern. Mit jeder Runde kenne ich das Motorrad besser, jetzt gehen die Änderungen in die richtige Richtung. In Austin fuhr ich aufs Podest, in Jerez gewann ich. So kann es weitergehen.»

Mit den 25 Punkten aus dem Jerez-GP hat Pedrosa nun 52 auf seinem Konto, lediglich zehn weniger als WM-Leader Valentino Rossi (Movistar Yamaha). Maverick Viñales (60/Yamaha) und Márquez (58) liegen nur knapp vor ihm.

«Dieser Sieg ist besonders wertvoll, weil unsere Konkurrenten nicht so stark waren», ist sich Pedrosa bewusst. «Keine Ahnung, was bei ihnen los war, normal sind sie in Jerez die Favoriten. So gelang es uns, nach dem Fehler in Argentinien einige Punkte aufzuholen. Das ist gut für uns und auch für die Spannung in der Meisterschaft.»

Viñales und Rossi wurden im Südzipfel Spaniens nur Sechster und Zehnter. Besonders bitter für sie: Die Yamaha-Satelliten-Piloten Johann Zarco und Jonas Folger aus dem Tech3-Team preschten auf die Ränge 4 und 8.

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