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Cal Crutchlow: «Michelin hat Qualitätsproblem»

Von Sharleena Wirsing
Cal Crutchlow

Cal Crutchlow

LCR-Honda-Pilot übte beim Barcelona-GP schonungslose Kritik an Einheitsreifenlieferant Michelin. Nach dem MotoGP-Test am Montag legte der Brite nach.

Nach Platz 11 beim Barcelona-GP fand Cal Crutchlow beim Test am Montag den Grund für seine Schwierigkeiten. «Wir hatten wohl ein Problem mit dem Hinterreifen, denn meiner nutzte sich viel schneller ab als der von Marc und Dani. Beim Test fuhr ich aus der Box und erkannte das Problem sehr schnell. Wir hatten einen schlechten Reifen.»

«Maverick und Valentino setzten in Le Mans einen Rundenrekord nach dem anderen. In Barcelona lagen sie bis zu drei Sekunden über den Zeiten des Siegers. Wir wissen, dass die Reifen zufällig ausgewählt werden, aber es kann nicht sein, dass 50 Prozent von ihnen gut sind und 50 Prozent nicht. Ich denke, es gibt keine Probleme bei der Auswahl der Reifen. Aber Michelin hat ein Qualitätsproblem. Manche kriegen gute Reifen, andere schlechte. Im Moment klagen alle über die Reifen, aber das Problem ist: Es ist die Wahrheit. Denkt ihr, dass Valentino Rossi, Maverick Viñales, ich, Dani, Marc und 20 andere lügen, wenn wir sagen, dass wir an einem Wochenende wohl drei schlechte Reifen dabei hatten? Manche haben das Pech im Rennen, andere nicht.»

«Was soll ich Michelin sagen, außer: ‹Mein Reifen war schlecht.› Am Sonntag sahen sie sich meinen Reifen nur einmal an und wussten das sofort. Sie brauchen uns nicht, um ihnen das zu sagen. Es ist nur immer die Frage, ob du für das Rennen einen guten Reifen bekommst oder nicht. Der Reifen, mit dem ich am Freitag gestürzt war, funktionierte am Samstag, als wir ihn nochmals aufzogen, wie eine Rakete. Doch als ich danach einen neuen weichen Reifen einsetzte, der viel besser sein müsste, hatte ich doppelt so viel Spinning wie mit dem alten Reifen. Das passiert ständig», schimpfte Crutchlow. «Auch über Bridgestone haben wir uns ab und zu beschwert. Doch die Qualitätsunterschiede zwischen den Reifen waren bei ihnen viel geringer. Es war nicht wie im Rennen von Barcelona. Ich bin ein großer Unterstützer von Michelin, es ist nicht einfach, alle Fahrer und Hersteller zufriedenzustellen. Doch dieser Bereich scheint schlechter zu werden statt besser. Auch die Allokation ist teilweise verwirrend. Für eine anspruchsvolle Strecke wie Barcelona brachten sie vorne auf einer Seite des Reifens die weichste Mischung. Warum?»

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