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Dani Pedrosa (Honda): «Nur 30 Grad im Hinterreifen»

Von Günther Wiesinger
Dani Pedrosa im Regen von Assen

Dani Pedrosa im Regen von Assen

Repsol-Honda-Werkspilot Dani Pedrosa war im Assen-Qualifying machtlos. Er brachte im Nassen den Hinterreifen nicht auf Betriebstemperatur. Er wirkt verzweifelt.

Nach dem triumphalen MotoGP-Sieg in Jerez hat Dani Pedrosa in drei Rennen nur zwei dritte Plätze und einen Sturz fabriziert, er liegt in der WM jetzt an vierter Stelle, einen Punkt vor Rossi.

Die aktuelle WM-Situation: 1. Viñales 111 Punkte. 2. Dovizioso 104. 3. Márquez 88. 4. Pedrosa 84. 5. Rossi 83. 6. Zarco 75. 7. Lorenzo 59. 8. Folger 51.

«Das war heute ein sehr schwieriger Tag, denn mit den Hinterreifen hatte ich hinten überhaupt keinen Grip. Als die Piste komplett nass war, fehlte mir jeglicher Grip. Es war schrecklich. Wir haben uns mit dem Set-up beschäftigt, wir haben uns um die Reifen gekümmert, wir haben eng mit den Michelin-Technikern zusammengearbeitet, und ich habe als Fahrer auf der Piste mein Bestes gegeben. Ich bin viele Runden gefahren, ich habe den Fahrstil geändert, um endlich Temperatur in den Hinterreifen zu bekommen. Aber ich habe hinten nur 30 Grad Reifentemperatur erreicht. Damit war ich völlig außerhalb des Bereichs, in dem diese Reifen funktionieren. Ich war also auf der Strecke nicht in derselben Situation wie meine Gegner. Ich fand kein Gefühl für den Hinterreifen. Das hat sich erst gebessert, als der Belag etwas aufgetrocknet hat. Das bedeutet: Der Reifen ist zu hart.»

In der Vergangenheit musste sich Dani manchmal den Vorwurf anhören, er sei mit 55 kg so leicht, deshalb habe er beim Beschleunigen Vorteile, er würde die Reifen weniger beanspruchen als die Rivalen.

Pedrosa: «Heute wird sich niemand über mein geringes Körpergewicht beschweren, denke ich.»

Die Wettervorhersage sagt für Sonntag keinen Regen voraus. «Aber ich starte aus der zwölften Position. Das wird kein Kinderspiel», ahnt die Nummer 26. «Ich habe nicht das beste Gefühl für diese Piste, ich habe auch nicht den besten Rhythmus für das Rennen, wenn es trocken ist. Es wird im Rennen am Anfang für mich sehr schwierig, in eine gute Position vorzustoßen. Natürlich werde ich mich bemühen, en paar Plätze wettzumachen. Aber ich sehe auch Fahrer, die hinter mir stehen und eventuell schneller fahren können als ich.»

«In Le Mans war es in diesem Jahr in einem freien Training halbnass, da haben wir Regenreifen verwendet. Das war okay für mich. Im FP4 herrschte dann starker Regen», blickt Dani Pedrosa zurück. «Und damals hatte ich schon dieselben Probleme wie heute, keine Temperatur im Hinterreifen. Ich war damals in der Ergebnisliste fast Letzter. Und man hat ja heute gesehen, wie wehrlos ich heute bei den meisten Überholmanövern war. Klar, ich kann das Rennen morgen beenden, wenn es nass ist. Aber einfach sehr langsam...»

Dani Pedrosa ist überzeugt, dass sein Team alle Möglichkeiten ausgeschöpft hat. «Wir haben schon in Le Mans alles probiert, hier wieder. Aber wir können dieses Reifenproblem nicht mit Set-up-Änderungen lösen. Das Motorrad, das ich normal verwende, ist das Beste, das wir haben. Oder besser: Dieses Motorrad ist das geringstmögliche Übel.»

 

 

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