Marc Márquez: Elektronik muss neuen Motor besänftigen
 
            Marc Márquez vor Andrea Dovizioso
Während Jorge Lorenzo (Ducati) auf dem Sepang International Circuit in 1:58,830 min Rundenrekord und Bestzeit fuhr, blieb Marc Márquez nur Rang 8. Mit 0,552 sec Rückstand war er um 0,373 sec langsamer als Repsol-Honda-Teamkollege Dani Pedrosa, der die drei Testtage vor den Toren Kuala Lumpurs als Zweiter beendete.
Das Hauptaugenmerk von Honda lag auf der Auswahl des Motors für kommende Saison sowie der neuen Verkleidung. Der Motor wird vor dem ersten Rennen eingefroren, während der Saison sind keine Änderungen erlaubt.
Marc, welche Motorkonfiguration bevorzugst du?
Ich bin am Dienstag nur mit dem neuen Motor gefahren. Honda braucht eine Richtung, deshalb war es wichtig, dass wir viele Sachen probieren. Am Morgen haben wir einiges experimentiert, bis wir eine gute Basis hatten. Mit diesem Motor hat sich die Motorradbalance leicht verändert, aber die haben wir jetzt im Griff.
Als ich mich bereit fühlte, absolvierten wir einen Longrun. Das Wichtigste war, dass wir so viele Runden wie möglich fuhren. Wir wollten wissen, wann der Hinterreifen nachlässt und wie dann die Elektronik arbeitet.
Dein Motor vom Valencia-Test hat mehr Leistung im oberen Drehzahlbereich, der von Sepang im unteren? Was bevorzugst du?
Der neue Motor hat in allen Bereichen etwas mehr Leistung. Noch ist er etwas zu aggressiv, aber daran arbeiten wir.
Das bereitet mir Sorgen, weil die Motoren in Sepang normal immer weniger Leistung als anderswo haben, wegen der Hitze.
Als nächstes testen wir in Thailand, da werden die Bedingungen mehr oder weniger gleich sein.
Dann kommen wir nach Katar und haben keine Zeit mehr, um für das erste Rennen etwas zu ändern.
Wir versuchen, die Probleme über die Elektronik zu lösen.
Pedrosa hat drei verschiedene Motorkonfigurationen probiert. Wer entscheidet letztlich, welche kommende Saison zum Einsatz kommt?
Wir haben das Glück, dass sich alle drei Fahrer für den gleichen Motor entschieden haben.
Mal sehen, ob das in Thailand auch so ist. Ob der Motor zu aggressiv ist, kannst du nicht auf einer kleinen Strecke wie Jerez testen.
Ich glaube, dass der neue Motor gut funktionieren wird. Wir machen ihn mit der Elektronik sanfter.
Wir haben in Sepang viele spektakuläre Slides von dir gesehen.
Ja, ich habe gepusht. Am Dienstag bin ich wieder so gefahren, wie es meinem Stil entspricht. Mit blockierendem Hinterrad am Kurveneingang, das gab nette Fotos.
Letztlich versuche ich aber sanfter zu fahren, so wie am ersten Tag. Wenn ich pushe, kommt dieser Stil aber von alleine.
Du hast deine sechste MotoGP-Saison vor dir: Fühlst du dich besser gerüstet und wohler als in den Jahren zuvor?
Schwer zu sagen, es ist jedes Jahr anders.
Ich habe mein Verhalten während der Jahre etwas geändert. 2013, 2014 und 2015 habe ich immer auf den Zeitenbildschirm geschaut und dann attackiert und viel riskiert – ich hatte viel Stürze.
Seit 2016 versuche ich eine gute Basis zu finden, das ist letztlich wichtiger. Ich hebe einen Reifen für den Longrun auf und gehe in der Zeitenjagd kein so großes Risiko mehr ein.
Wenn ich mich bereit fühle, greife ich an. Wir sind gut in die Vorsaison gestartet, aber die Strecke in Sepang ist speziell. Vor dem ersten Rennen in Katar werden wir nicht wissen, wo wir stehen.
Hast du verschiedene Chassis’ probiert?
Nur Kleinigkeiten an der Front. Diese Erkenntnisse müssen wir aber noch bestätigen.
Sepang-Test, kombinierte Zeitenliste aller drei Tage:
1. Jorge Lorenzo, Ducati, 1:58,830 min
  2. Dani Pedrosa, Honda, + 0,179 sec
  3. Cal Crutchlow, Honda, + 0,222
  4. Andrea Dovizioso, Ducati, + 0,339
  5. Jack Miller, Ducati, + 0,516
  6. Alex Rins, Suzuki, + 0,518
  7. Maverick Viñales, Yamaha, + 0,525
  8. Marc Márquez, Honda, + 0,552
  9. Valentino Rossi, Yamaha, + 0,560
  10. Johann Zarco, Yamaha, + 0,681
  11. Danilo Petrucci, Ducati, + 0,698
  12. Tito Rabat, Ducati, + 0,717
  13. Andrea Iannone, Suzuki, + 0,785
  14. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,095
  15. Takaaki Nakagami, Honda, + 1,241
  16. Álvaro Bautista, Ducati, + 1,375
  17. Pol Espargaró, KTM, + 1,432
  18. Mika Kallio, KTM, + 1,634
  19. Bradley Smith, KTM, + 1,690
  20. Franco Morbidelli, Honda, + 1,696
  21. Karel Abraham, Ducati, + 1,744
  22. Xavier Siméon, Ducati, + 1,954
  23. Scott Redding, Aprilia, + 1,982
  24. Sylvain Guintoli, Suzuki, + 2,290
  25. Tom Lüthi, Honda, + 2,296
  26. Yonny Hernandez, Yamaha, + 2,393
  27. Michele Pirro, Ducati, +5,93
Die Testzeiten aus Sepang, Dienstag, 30. Januar
1. Jorge Lorenzo, Ducati, 1:58,830 min
  2. Dani Pedrosa, Honda, + 0,179 sec
  3. Cal Crutchlow, Honda, + 0,222
  4. Andrea Dovizioso, Ducati, + 0,339
  5. Jack Miller, Ducati, + 0,516
  6. Alex Rins, Suzuki, + 0,518
  7. Marc Márquez, Honda, + 0,552
  8. Valentino Rossi, Yamaha, + 0,619
  9. Johann Zarco, Yamaha, + 0,681
  10. Danilo Petrucci, Ducati, + 0,698
  11. Tito Rabat, Ducati, + 0,717
  12. Andrea Iannone, Suzuki, + 0,785
  13. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,132
  14. Takaaki Nakagami, Honda, + 1,241
  15. Álvaro Bautista, Ducati, + 1,375
  16. Mika Kallio, KTM, + 1,634
  17. Franco Morbidelli, Honda, + 1,696
  18. Maverick Viñales, Yamaha, + 1,717
  19. Karel Abraham, Ducati, + 1,744
  20. Xavier Siméon, Ducati, + 1,954
  21. Scott Redding, Aprilia, + 1,982
  22. Bradley Smith, KTM, + 2,139
  23. Sylvain Guintoli, Suzuki, + 2,290
  24. Tom Lüthi, Honda, + 2,296
  25. Yonny Hernandez, Yamaha, + 2,393
Die Testzeiten aus Sepang, Montag 29. Januar
1. Maverick Viñales, Yamaha, 1:59,355 min
  2. Valentino Rossi, Yamaha, +0,035 sec
  3. Cal Crutchlow, Honda, +0,088
  4. Jorge Lorenzo, Ducati, +0,143
  5. Jack Miller, Ducati, +0,154
  6. Johann Zarco, Yamaha, +0,347
  7. Marc Márquez, Honda, +0,375
  8. Andrea Dovizioso, Ducati, +0,377
  9. Danilo Petrucci, Ducati, +0,392
  10. Andrea Iannone, Suzuki, +0,562
  11. Aleix Espargaró, Aprilia, +0,570
  12. Dani Pedrosa, Honda, +0,644
  13. Alex Rins, Suzuki, +0,687
  14. Pol Espargaró, KTM, +0,907
  15. Tito Rabat, Ducati, +1,151
  16. Bradley Smith, KTM, +1,165
  17. Franco Morbidelli, Honda, +1,307
  18. Mika Kallio, KTM, +1,346
  19. Álvaro Bautista, Ducati, +1,373
  20. Karel Abraham, Ducati, +1,559
  21. Takaaki Nakagami, Honda, +1,597
  22. Sylvain Guintoli, Suzuki, +2,037
  23. Scott Redding, Aprilia, +2,101
  24. Yonny Hernandez, Yamaha, +2,199
  25. Xavier Siméon, Ducati, +2,334
  26. Tom Lüthi, Honda, +2,455
Die Testzeiten aus Sepang, Sonntag, 28. Januar
1. Dani Pedrosa, Honda, 1:59,427 min
  2. Andrea Dovizioso, Ducati, +0,343 sec
  3. Jorge Lorenzo, Ducati, +0,375
  4. Danilo Petrucci, Ducati, +0,696
  5. Jack Miller, Ducati, 0,751
  6. Valentino Rossi, Yamaha, +0,806
  7. Marc Márquez, Honda, +0,863
  8. Johann Zarco, Yamaha, +0,994
  9. Cal Crutchlow, Honda, +1,095
  10. Pol Espargaró, KTM, +1,141
  11. Alex Rins, Suzuki, +1,200
  12. Takaaki Nakagami, Honda, +1,237
  13. Maverick Viñales, Yamaha, +1,287
  14. Aleix Espargaró, Aprilia, +1,439
  15. Tito Rabat, Ducati, +1,485
  16. Andrea Iannone, Suzuki, +1,600
  17. Bradley Smith, KTM, +1,672
  18. Franco Morbidelli, Honda, +1,734
  19. Álvaro Bautista, Ducati, +2,301
  20. Sylvain Guintoli, Suzuki, +2,437
  21. Scott Redding, Aprilia, +2,535
  22. Yonny Hernandez, Yamaha, +2,626
  23. Karel Abraham, Ducati, +2,661
  24. Xavier Siméon, Ducati, +3,519
  25. Tom Lüthi, Honda, +4,305
  26. Michele Pirro, Ducati, +5,340
  27. Mika Kallio, KTM, +6,505
















