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Rossi & Co: Wie sich MotoGP-Rennen verändert haben

Von Sharleena Wirsing
Die MotoGP-Piloten sind sich einig: «Es hat sich viel verändert»

Die MotoGP-Piloten sind sich einig: «Es hat sich viel verändert»

Casey Stoner erklärte kürzlich, die Dynamik der MotoGP-Rennen habe sich deutlich verändert. Stimmen Valentino Rossi, Jorge Lorenzo und Andrea Dovizioso zu?

Casey Stoner erklärte kürzlich gegenüber «motogp.com»: «Nach dem Qualifying weißt du nie, mit wem wirklich an der Spitze zu rechnen ist. Es ist interessant, wie sich die Dynamik der Rennen verändert hat. Ich sehe, dass manche Fahrer ihre Bikes nicht richtig auf die Rennen abstimmen, sondern mehr, um es direkt in das Q2 zu schaffen. In den Rennen sieht man dann zu Beginn viele Überholmanöver, weil die Fahrer nicht am Limit sind. Wenn die schnellsten Fahrer dann keine Lust mehr auf Spielchen haben, ziehen sie am Ende davon. Darum gibt es am Ende weniger Überholmanöver. Wenn alle am Limit wären, würde es zu Beginn weniger Überholmanöver geben.»

Sehen das die aktuellen MotoGP-Stars genauso? «Ich persönlich denke, dass die Regeln im Moment eben so sind. Früher hast du dich im Training auf das Setting konzentrieren können. In drei Session: FP1, FP2 und FP3. Du warst dann froh, wenn du vorne lagst, aber es war nicht das Hauptziel. Nur im Qualifying hast du dich auf deine Rundenzeit konzentriert. Nun können wir das leider nicht mehr so machen. In den letzten 15 Minuten des FP2 müssen wir neue Reifen aufziehen lassen und wie im Quali pushen, falls es am Samstagmorgen nass oder sehr kalt ist. Sonst schaffst du es nicht direkt in das Q2. Und dann ist das Risiko groß, dass dein Wochenende gelaufen ist. Leider können wir nicht darüber bestimmen. Wir müssen es so machen. Wenn sich das wieder ändern soll, müssen die Regeln angepasst werden», erklärte Valentino Rossi.

Der neunfache Weltmeister fuhr fort: «Was die Rennen betrifft, machen die Reifen den großen Unterschied. In der Bridgestone-Ära musstest du am Anfang sehr schnell sein und später deinen Vorsprung verwalten. Mit den Michelin-Reifen musst du von Anfang an mehr auf die Reifen achten, um in den letzten Runden noch genug Grip zu haben. Wir müssen es nun so machen. Jeder hat sich an die Reifen und die Regeln angepasst.»

Andrea Dovizioso ergänzte: «Ich stimme zu. Die Regeln haben sich geändert, alle mussten sich anpassen. Manchmal ist das besser, manchmal schlechter. Ich mag es nicht so sehr, dass wir uns für das Q2 qualifizieren müssen, denn das wirkt sich auf die Arbeit in den Trainings aus. Wir haben so nicht so viel Zeit, um für das Rennen zu arbeiten. So sind aber die Regeln. Alle müssen sich daran anpassen. Es ist nicht so wichtig, was wir darüber denken, denn so ist es eben.»

«Für mich hat sich viel verändert», sagte Jorge Lorenzo. «Am Freitag und Samstag hatten wir vor zehn Jahren noch viel mehr Zeit. Du hattest eine Stunde, um dich um das Set-up der Maschine zu kümmern. Erst in den letzten zehn Minuten hast du für eine gute Zeit gepusht. Nun haben wir nur noch 45 Minuten pro Training. Du musst dich auf das Setting konzentrieren, aber auch die jeweils drei Reifenmischungen für vorne und hinten testen. Du musst immer vorsichtig sein, um in den Top-10 zu sein und es direkt in das Q2 zu schaffen. Da nun alle so eng zusammenliegen, musst du gleich in das Q1, wenn du nur ein bisschen langsamer bist. Für die Show ist es besser, für die Fahrer ist es schwieriger.»

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