Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Valentino Rossi: Der Moment der Entscheidung

Von Frank Aday
Valentino Rossi

Valentino Rossi

MotoGP-Fans rund um den Globus verehren den neunfachen Weltmeister Valentino Rossi. Nun erklärte der Italiener, wann er erkannte, dass seine Leidenschaft auch nach großen Erfolgen nicht erlischt.

Valentino Rossi hat am 18. August 1996 auf einer 125-ccm-Aprilia in Brünn seinen ersten GP-Sieg gefeiert. Seinen bisher letzten GP-Sieg eroberte Rossi am 25. Juni 2017 in Assen. Der «Doctor» hat mit 39 Jahren 115 GP-Siege erreicht. Rossi hat Titel auf Motorrädern mit 125 ccm, 250 ccm, 500 ccm, 990 ccm, 800 ccm und 1000 ccm gewonnen. 232 Mal stand er bereits auf dem Podest. Trotz so langer Zeit im Sattel unterschrieb Valentino Rossi einen weiteren MotoGP-Vertrag für die Jahre 2019 und 2020.

Rossi jagt noch immer seinen zehnten WM-Titel und erklärte kürzlich, durch eine Änderung seines Trainingsplans fitter als in den letzten Jahren zu sein. 2018 bremsten in bisher jedoch die Probleme mit der Yamaha M1 ein. Im Gegensatz zu seinem Teamkollegen Maverick Viñales ließ Rossi sich davon aber nicht in ein Loch stürzen.

«Okay, es ist vorbei. Denn ich habe in den Klassen 125 ccm, 250 ccm, 500 ccm und MotoGP Titel geholt. Ich stehe an der Spitze der Weltmeisterschaft. Genau in diesem Moment musst du dich entscheiden», blickt Rossi im Video für «GoPro» auf seine beispiellose Karriere zurück. «Die Leidenschaft macht den Unterschied.»

Nach neun WM-Titeln traf Rossi eine folgenschwere Entscheidung und wechselte für die Saison 2011 von Yamaha zu Ducati. Hat diese Entscheidung dein Leben verändert? «Nach 2009 begann eine sehr schwierige Phase in meiner Karriere. Zuvor habe ich in der Königsklasse fünf Titel in Folge gefeiert und dann auch 2008 und 2009 wieder die Weltmeisterschaft gewonnen. Das waren großartige Jahre. Dann entschied ich mich für einen Wechsel zu Ducati. Auf dem Papier war es eine großartige Herausforderung. Ich sprach viel mit Ducati. Ihr Programm hörte sich sehr gut an. Doch leider hatten wir nie die richtige Beziehung. Vor allem hatte ich keine zum Bike, denn ich war nie konkurrenzfähig. Wir hatten unterschiedliche Ideen. Es waren zwei unglaublich schwierige Jahre. Ich konnte nicht siegen und schaffte es nur selten auf das Podest.»

«Die Leute sagten dann immer: ‹Ja, Valentino war großartig und hat viele Titel gewonnen, aber nun ist er 33 Jahre alt. Jeder wird älter.› Ich wusste aber, dass ich genug Kraft und Energie für ein Comeback habe. Ich brauchte mein Bike, die Yamaha M1. Als Yamaha meine Rückkehr befürwortete, war das großartig», schwärmt Rossi.

Bereits 2014 gründete er die VR46 Riders Academy und bildet nun junge Fahrer aus. 2017 feierte sein Schützling Franco Morbidelli einen WM-Titel in der Moto2-Klasse. «Ich denke, dass ich guten Einfluss auf junge Fahrer habe. Ich will einfach das Beste für meinen Sport tun. Meine Academy bringt mir viel Freunde. Wenn man mit jungen Fahrern arbeitet, schaut man in die Zukunft. Ich versuche, ihnen meine Erfahrung weiterzugeben, aber zur selben Zeit geben sie mir viel. Diese jungen Fahrer kamen aus dem Nichts und nun kämpfen sie um Titel. Diese Arbeit kann ich hoffentlich noch lange fortsetzen.»

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