Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Nicky Hayden: Bewährungsstrafe für Unfallfahrer

Von Petra Wiesmayer
Der Autofahrer, der den ehemaligen MotoGP-Weltmeister Nicky Hayden im vergangenen Jahr in Italien angefahren und tödlich verletzt hat, wurde zu einer einjährigen Bewährungsstrafe verurteilt.

Am 17. Mai 2017 war Nicky Hayden nach dem Superbike-Rennen in Imola mit einem Fahrrad an der Küste bei Rimini unterwegs, als er von einem Auto angefahren und so schwer verletzt wurde, dass er auf der Intensivstation des Ospedale Bufalini in Cesana seinen Kopfverletzungen fünf Tage später erlag.

Laut der italienischen La Gazzetta dello Sport und Rimini Today wurde der 30-jährige Autofahrer, der nicht namentlich genannt wurde, nun wegen fahrlässiger Tötung zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr verurteilt. Außerdem wurde ihm der Führerschein entzogen und er muss die Verfahrenskosten tragen.

Der Prozess fand in einem verkürzten Verfahren statt, so dass die Strafe bereits um ein Drittel reduziert wurde. Der Staatsanwalt hatte ein Jahr und zwei Monate Freiheitsstrafe beantragt. Dabei hatte er bereits eine gewisse Mitschuld Haydens am Unfall als mildernde Umstände anerkannt.

Der Unfall war von drei Experten untersucht worden, von denen jeweils einer vom Staatsanwalt, der Verteidigung und einem Anwalt, der die Familie Hayden vertritt, ernannt worden war.

Im Laufe der Untersuchungen stellte sich heraus, dass Hayden mit einer Geschwindigkeit von etwas mehr als 20 km/h unterwegs war und ein Stoppschild nicht beachtet hatte. Der Autofahrer sei mit über 70 km/h unterwegs gewesen anstatt mit den erlaubten 50 km/h. Da er das Stoppschild überfahren hatte, wurde Hayden aber eine 30-prozentige Mitschuld am Unfall gegeben.

Staatsanwalt Orlando Omicini, ein ehemaliger Polizist, erklärte, dass der Unfall durch rechtzeitiges Bremsen hätte vermieden werden können, wenn der Autofahrer mit der erlaubten Geschwindigkeit unterwegs gewesen wäre.

Der Richter wird die Gründe für seine Entscheidung innerhalb von 90 Tagen bekannt geben.

Haydens Familie verfolgt eine Zivilklage gegen den Fahrer.

«Kentucky-Kid» Nicky Hayden war 2006 MotoGP-Weltmeister, wurde 2015 in die MotoGP Legends Hall of Fame aufgenommen, und fuhr ab 2016 in der Superbike-Weltmeisterschaft, wo er im Regen von Sepang seinen ersten Sieg feierte.

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