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Mike Leitner: «Doha ist ein hartes Pflaster für KTM»

Von Günther Wiesinger
Red Bull KTM schickt beim Katar-GP erstmals vier Fahrer in ein MotoGP-Rennen. Pit Beirer und Mike Leitner über die Stärken und Schwächen der RC16.

Das Red Bull KTM-MotoGP-Team litt 2018 mit Pol Espargaró und Smith manchmal auf Pisten, auf denen viele Richtungswechsel bewältigte werden mussten, zum Beispiel in Austin, Mugello, und Catalunya. Pol Espargargó klagte dort über den nötigen Kraftaufwand und die Schwerfälligkeit der KTM RC16.

Müssen Johann Zarco und Pol Espargaró auf diesen Pisten wieder mit einer Misere wie 2018 rechnen? Beirer: «Nein, wir sind jetzt auf allen Strecken besser. Wir haben auch in Mugello von 2017 auf 2018 den Rückstand im Rennen mehr als halbiert. Die Platzierung war trotzdem schlecht. Das beweist nur, dass das ganze MotoGP-Feld im Vorjahr noch enger zusammengerückt ist. 2017 wären mir wir diesem Rückstand noch drei Plätze weiter vorne gewesen. 2018 waren wir damit drei Plätze weiter hinten. Dazu muss man bedenken: Texas war sehr früh in der Saison, damals waren wir sicher technisch in der MotoGP noch nicht auf dem Stand, den wir im Herbst hatten und jetzt haben.»

«Ich habe mir 2018 beim Valencia-GP am Samstag ein paar Sektionen angeschaut, in denen Pol nach den Kurven die Spur weiter nach rechts ziehen und dadurch die folgende Linkskurve besser vorbereiten konnte als beispielweise Marc Márquez», erzählte der KTM-Stratege. «Das habe ich im Training am Samstag in Valencia beobachtet, als Pol Espargaró gegen Marc gekämpft hat. Im Rennen hat sich Pol vor Márquez auch nicht verstecken müssen. Es haben sich also während der vergangenen Saison ein paar Sachen am Motorrad verändert. Deshalb hoffe ich, dass wir künftig auch für Texas und Mugello besser aufgestellt sind. Klar, wir werden die Rundenzeiten nicht so leicht rausschütteln wie bei Platz 6 im Qualifying in Valencia. Aber wir haben große Schritte gemacht. Nur haben uns im Vorjahr leider oft die gesunden Fahrer gefehlt, die das beweisen hätten können.»

Mike Leitner: «Doha ein hartes Pflaster»

«Unsere Stammfahrer und Testpiloten fragen nach ziemlich den gleichen Sachen», stellte KTM-Teammanager Mike Leitner fest. «Wir haben uns echt auch über den Input von Dani Pedrosa gefreut, der von einer anderen Marke kommt. Die Aussagen sind nicht grob unterschiedliche. Sie decken sich ziemlich. Wir wissen, wo wir unser Motorrad verbessern müssen. Nur die Prioritäten unterscheiden sich von Fahrer zu Fahrer. Aber wir müssen uns die nötige Zeit nehmen, um die neuen Komponenten anfertigen, testen und dann erst zu den Grand Prix liefern zu können.»

Was kann Red Bull KTM jetzt im Katar-Qualifying zum Beispiel von Pol Espargaró erwarten, nachdem er den Test auf Platz 8 beendet hat?

«Ich gebe nicht gern Prognosen hat. Doha war für uns bisher zwei Jahre lang ein ganz hartes Pflaster», sagt Leitner. «Wenn Pol am Sonntag in der Startaufstellung zwischen Platz 10 und 15 steht, haben wir nicht alles falsch gemacht. Natürlich hoffen wir, dass er weiter vorne steht. Wir werden pushen, damit wir weiter nach vorne kommen. Aber mit unserem Motorrad tun wir uns über eine einzelne Runde noch schwer, das haben wir schon 2018 gesehen. Wir können oft diese einzelne schnelle Runde nicht fahren, aber im Renntrimm fahren wir plötzlich mit Gegner mit, die im Training vorher vier Zehntel schneller waren als wir. Das liegt am Grip. Das ist sicher eine Schwachstelle, und daran arbeiten wir.»

«Ich habe schon gern ein Motorrad, das im Rennen gut funktioniert», ergänzte Leitner. «Aber heutzutage musst du auch auf dem Grid eine aussichtsreiche Position haben.»

MotoGP-Statistik von KTM Factory Racing

Renndebüt: Valencia-GP 2016 mit Mika Kallio

Werksteam 2017 und 2018:

Pol Espargaró und Bradley Smith, Testfahrer Mika Kallio

Werksteam 2019:

Pol Espargaró, Johann Zarco
Testfahrer: Mika Kallio und Dani Pedrosa

Erste WM-Punkte:

Pol Espargaró, Platz 14, Las Termas 2017

Erster Top-Ten-Platz:

Pol Espargaró, Platz 9, Brünn 2017

Erster Podestplatz:

Pol Espargaró, Platz 3, Valencia 2018

Alle Top-Ten-MotoGP-Plätze von KTM

 

Pol Espargaró

Platz 9, Brünn 2017
Platz 10, Aragón 2017
Platz 9, Phillip Island 2017
Platz 10, Sepang 2017
Platz 3, Valencia 2018

Bradley Smith

Platz 10, Misano 2017
Platz 10, Phillip Island 2017
Platz 10, Sachsenring 2018
Platz 10, Phillip Island 2018
Platz 8, Valencia 2018

Mika Kallio

Platz 10, Spielberg 2017
Platz 10, Jerez, 2018
Total Top-Ten-Plätze: 12

Anzahl WM-Punkte MotoGP

2017: 95 Punkte
2018: 95 Punkte
Total: 190 Punkte

Anzahl WM-Punkte MotoGP-Fahrer

Pol Espargaró: 55 und 51 (106)
Bradley Smith: 29 und 38 (67)
Mika Kallio: 11 und 6 (17)
Tital: 190 Punkte

Beste Quali-Ergebnisse

Pol Espargaró, Platz 6, Phillip Island 2017
Pol Espargaró, Platz 6, Valencia 2018

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