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Andrea Dovizioso (Ducati): «Wir sind normale Leute»

Von Nora Lantschner
Andrea Dovizioso: In der Winterpause häufig im Motocross-Outfit zu sehen

Andrea Dovizioso: In der Winterpause häufig im Motocross-Outfit zu sehen

Der dreifache MotoGP-Vizeweltmeister Andrea Dovizioso sieht sich nicht als Star und verweist stattdessen auf seine Anfänge. Als Vorbild nennt der Ducati-Star unter anderen Valentino Rossi.

Mit dem ersehnten MotoGP-Titel wurde für Andrea Dovizioso zwar auch 2019 nichts, zumindest in Doha und Spielberg besiegte der Ducati-Werksfahrer Weltmeister Marc Márquez aber auf den letzten Metern – und die Bilder gingen um die Welt.

«Dovi» sieht sich selbst aber nicht als Held: «Das Fernsehen macht einem zum Star, aber wir sind ganz normale Leute – und vor allem vergessen wir nicht, woher wir kommen», unterstrich er. «Natürlich ist jeder seinen eigenen Weg gegangen, aber mehr oder weniger kommt man von den Minimotos – und vielen Jahren, in denen man wie Zigeuner gelebt hat», schmunzelte der 33-Jährige aus Forlì.

«Jedes Wochenende war man mit dem Motorrad unterwegs – mit Eltern, die sicher etwas speziell sind, sonst hätten sie das nie gemacht: Sechs, sieben Jahre lang geben sie Geld aus, das eigentlich fast keiner hat. Man kommt irgendwie über die Runden und vielleicht hat man kein Geld, um vom Rennen wieder nach Hause zu fahren, aber am Rennen nimmt man trotzdem teil. So geht das, für viele Jahre», erinnerte sich der Italiener, der inzwischen 101 Mal auf dem WM-Podest stand. «Dann kommt man in die Weltmeisterschaft, wo es das Fernsehen gibt. Man wird zu einer Persönlichkeit gemacht – aber du bist derselbe wie vorher. Man tritt in eine riesige Welt ein, wo es Geld, TV und Medien gibt, aber man darf nicht vergessen, woher man kommt», bekräftigte der 125er-Weltmeister von 2004.

Wenn der Ducati-Star nicht für die MotoGP-WM durch die Welt reist, trifft man den 23-fachen GP-Sieger immer wieder auf der Motocross-Strecke an. «Wenn wir nach Hause kommen, gehen wir gerne Motocross fahren, um so gut wie möglich auf das nächste Rennen vorbereitet zu sein. Es interessiert uns weniger, was wir mit den Einnahmen, die wir jetzt haben, alles machen könnten. So gesehen sind wir vielleicht 'normalere' Leute als andere Sportler, weil wir diesen Hintergrund haben. Man wächst so auf und das nimmt man mit, auch wenn man dann 15 Jahre und mehr in der Weltmeisterschaft unterwegs ist», erklärte Dovizioso, der 2020 seine 19. WM-Saison bestreiten wird.

Das hätte sich der 33-jährige Italiener einst selbst nicht zugetraut: «Auch wenn ich auf den Minimotos um die Meisterschaft kämpfte, hätte ich nie gedacht, dass ich es in die Weltmeisterschaft schaffen würde. Das schien mir eine zu große Sache, vor allem in diesen Jahren. Es gab zwar Capirossi, Melandri und Valentino, die sehr jung in die Weltmeisterschaft gekommen sind, und eine Möglichkeit bestand, aber man hat nicht zu sehr daran gedacht.»

Wer war damals Dovis Vorbilder? «Da waren natürlich die Piloten in der Weltmeisterschaft die Helden, zu denen man aufsah und die man versuchte zu kopieren – vor allem deren Grafik und so. In diesen Jahren war es für mich Kevin Schwantz, aber dann war natürlich Valentino Rossi der Fahrer, den alle analysiert haben, weil er in so vielen Jahren so viel gewonnen hat. Meiner Meinung nach hatte jeder sein Poster im Zimmer», lachte er.

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