Giacomo Agostini: «Marc Márquez wird Alex helfen»

Von Mario Furli
MotoGP-Rookie Alex Márquez steht 2020 als Repsol-Honda-Teamkollege seines Bruders und Seriensiegers Marc vor einer Herausforderung. Rekordweltmeister Giacomo Agostini (77) sieht Vor- und Nachteile.

Nachdem Jorge Lorenzo vor dem Saisonfinale 2019 in Valencia seinen Rücktritt bekannt gegeben hatte, bekam Alex Márquez die Chance, neben seinem Bruder und sechsfachem MotoGP-Champion Marc in die Königsklasse aufzusteigen. Seither wird viel darüber diskutiert, ob der Moto2-Weltmeister der richtige Mann für das Honda-Werksteam ist.

«Das ist schwer zu sagen. Alex hatte ein Angebot von Repsol Honda, das ist etwas, was man nicht ablehnen kann», meinte Giacomo Agostini. «Jetzt besteht für Alex natürlich das Risiko, dass er mit seinem Bruder Marc verglichen wird. Die Leute warten nicht gerne ab, aber für Alex ist es kompliziert, weil er die Honda nicht kennt und dazu ist es noch sein erstes Jahr in der MotoGP. Das Wichtige ist, dass Alex in Ruhe zu lassen, und ihn nicht mit dem zu vergleichen, was sein Bruder tut», ergänzte der 77-jährige Italiener im Interview mit «Marca».

Der erfolgreichste Fahrer in der Geschichte der Motorrad-WM (15 WM-Titel und 122 GP-Siege) betonte aber auch: «Es ist eine große Chance für Alex, es kommt nicht jeden Tag vor, dass man die Möglichkeit bekommt, die Werkshonda zu fahren.»

Agostini ist aber auch davon überzeugt, dass der 23-jährige aus Cervera von seinem Bruder profitieren kann: «Sie sind Brüder, die sich lieben. Sicher wird Marc Alex helfe. Er wird ihm die ganzen Tricks für das Motorrad zeigen. Er wird sein Lehrer sein, das wird er seinem kleinen Bruder zugestehen.»

Was rät der Rekordweltmeister dem Klassen-Neuling, der als Bruder und Teamkollege des Weltmeisters vor einer besonderen Herausforderung steht? «Er muss daran denken, dass im ersten Jahr jedem dasselbe passiert – bei seinem Debüt muss er lernen. Er darf sich nicht in die Tatsache hineinsteigern, dass sein Bruder sehr schnell ist und Triumphe feiert. Er darf auch nicht auf die Leute hören, die sagen, dass sein Bruder drei Sekunden schneller ist. Er muss sich auf das Lernen konzentrieren. Ich bin mir sicher, dass er sehr schnell lernen wird, weil Marc ihm eine große Hilfe sein wird.»

Dass die Vergleiche gezogen werden, sieht der Agostini aber als normal an: «Alex steht einem großen Champion gegenüber, der sein großer Bruder ist», so der 77-Jährige.

Apropos Marc: «Sollte er meine Rekorde übertreffen, hat er mir versprochen, dass er mich zu einer Feier mit vielen Mädels und Freunden einlädt», verriet der 15-fache Weltmeister lachend.

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