Joan Mir (Suzuki): «Es hat Klick gemacht»

Von Nora Lantschner
Joan Mir beim Jerez-Test vor der Winterpause

Joan Mir beim Jerez-Test vor der Winterpause

In seiner erst vierten WM-Saison stand Joan Mir 2019 schon in der MotoGP-Klasse am Start. Der Suzuki-Werksfahrer spricht über Höhen und Tiefen – und seinen Plan für 2020.

«Ich kann es kaum glauben, dass meine erste MotoGP-Saison schon hinter mir liegt», staunte der 22-jährige Joan Mir. «Es war ein Jahr, das verflogen ist, aber gleichzeitig war es für mich auch eine Herausforderung. Die Winterpause und das Jahresende sind eine gute Zeit, um über die Höhen und Tiefen nachzudenken.»

Mit zehn Top-10-Ergebnissen landete der Suzuki-Werksfahrer in seiner Debüt-Saison in der Königsklasse auf WM-Rang 12, wobei er nach seinem Crash beim Montag-Test von Brünn zwei Grand Prix verpasste. Von den Rookies war am Ende nur Sensationsmann Fabio Quartararo (20) besser, der sieben Mal auf dem Podest stand. Mir hat Rang 5 auf Phillip Island als persönliche Bestleistung vorzuweisen.

«Zur Mitte der Saison fing ich an, einige starke Ergebnisse einzufahren, wie Platz 6 in Barcelona und dann die Ränge 8 und 7 in Assen und in Deutschland. Ich war glücklich mit diesen Ergebnissen, aber das echte Highlight waren die letzten Rennen des Jahres. Mein Feeling mit dem Bike hat sich wirklich verbessert. Es hat ‚Klick‘ gemacht, was bedeutet, dass ich mit einem positiven Gefühl in die Winterpause gegangen bin. Das war sehr wichtig für mich», unterstrich der Moto3-Weltmeister von 2017.

«Das Härteste war, als ich mich in Brünn verletzt habe. Es ist ein Teil des Rennfahrens und wir müssen es akzeptieren, aber ich hatte Mühe, mich schnell zu erholen und wieder auf die Strecke zurückzukehren», gab Mir zu. «Die Lungenverletzung erforderte eine vorsichtige Herangehensweise und hatte zur Folge, dass ich zwei Rennen verpasste. Auf der anderen Seite habe ich aber viel über mich gelernt und wie man nach einer Verletzung zurückkehrt und im Kopf stark bleibt.»

Mir, der 2016 seine erste volle WM-Saison bestritt, wurde in Rekordzeit zum MotoGP-Piloten. «Viele Journalisten wollten in diesem Jahr wissen, wie ich mich an die MotoGP und das Motorrad anpasse. Für mich war die Power das Beeindruckendste. Es ist unglaublich, wenn man das Bike zum ersten Mal ausprobiert», schwärmte der Suzuki-Pilot. «Was meinen Lernprozess in den technischen Dingen anging, bekam ich Unterstützung von meinem Team. Die Elektronik ist der schwierigste Aspekt. Das ist etwas, was man nicht lernt, indem man nur darüber liest, spricht oder Erklärungen anhört. Man muss das üben und üben, es oft versuchen und eng mit den Ingenieuren zusammenarbeiten.»

Für seine Suzuki-Crew fand der junge Spanier lobende Worte: «Es ist immer hart ein Rookie zu sein, aber das Team hieß mich willkommen und war eine große Hilfe, was alles einfacher gemacht hat. Um ehrlich zu sein, sie wurden sehr schnell meine zweite Familie. Es ist selten, eine solche Beziehung zu einem Team aufzubauen. Wir arbeiten gut zusammen und die Atmosphäre ist immer gut.»

Bei den Testfahrten in Valencia und Jerez bekamen die Suzuki-Werksfahrer einen ersten Eindruck der GSX-RR 2020, die am 6. Februar in Sepang enthüllt werden wird. Mir hat sich für seine zweite MotoGP-Saison einiges vorgenommen: «Für 2020 will ich an meinem Fahrstil arbeiten. Ich habe von Natur aus einen aggressiven Fahrstil, was einige Vorteile hat, aber ich muss smoother werden. Mein Eindruck von der GSX-RR ist sehr gut, ich fühle mich schon ziemlich wohl damit. Deshalb erwarte ich im kommenden Jahr eine wirklich gute Saison, weil wir gut und hart gearbeitet haben und viele Dinge gelernt haben.»

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