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Valentino Rossi (Yamaha): «Ich hätte gerne mehr Zeit»

Von Nora Lantschner
Valentino Rossi ist sich bewusst, dass 2020 sein letztes Jahr auf dem MotoGP-Grid sein könnte

Valentino Rossi ist sich bewusst, dass 2020 sein letztes Jahr auf dem MotoGP-Grid sein könnte

Yamaha-Werksfahrer Valentino Rossi (40) macht sich Gedanken um seine Zukunft, denn 2020 könnte sein letztes Jahr in der MotoGP-WM sein: «Es ist ein Luxus, selbst zu entscheiden, wann man aufhören will.»

2020 bestreitet Valentino Rossi seine 25. Saison in der Motorrad-WM. Weil sein Vertrag mit dem Yamaha-Werksteam am Ende des Jahres ausläuft, wird schon lange über ein Karriereende des neunfachen Weltmeisters spekuliert. Immerhin feiert «Vale» am 16. Februar seinen 41. Geburtstag.

Rossi ist sich bewusst, dass er vor einer wegweisenden Entscheidung steht. «Ich hätte gerne ein bisschen mehr Zeit, leider entscheidet sich heute in der MotoGP alles zu Beginn des Jahres. Ich werde ein bisschen brauchen, vielleicht bis zur Hälfte der Saison. Ich werde mit Lin [Jarvis] und Yamaha sprechen, um zu verstehen, wie sie es sehen», verriet der Yamaha-Superstar nun im Interview mit «La Gazzetta dello Sport».

Rat holt sich der «Dottore» auch bei seiner Familie und seinen engen Freunden und Betreuern: «Ich spreche vor allem mit meinem Vater, meiner Mutter, Albi [Tebaldi], Uccio und Carlo [Casablanca]. Mein Vater und meine Mutter wollen, dass ich weitermache, aber auch die anderen. Man muss aber realistisch sein. Ich würde gerne weitermachen, aber dafür müssen wir konkurrenzfähiger als im Vorjahr sein, sonst ist es besser, Nein zu sagen. Und das ginge auch in Ordnung», gab der 115-fache GP-Sieger ganz offen zu.

Die Signale von Yamaha deutet Vale als positiv, was eine eventuelle Vertragsverlängerung anbelangt. «Und das ist für mich eine große Ehre – und auch ein Luxus für einen Fahrer, selbst zu entscheiden, wann man aufhören will. Normalerweise wirst du sitzen gelassen», ergänzte der 40-Jährige.

Dass er neben Senkrechtstarter Fabio Quartararo (20) und Maverick Viñales (24), 2019 zweifacher Saisonsieger, der Dritte im Bunde wäre, der sich um einen Platz im Yamaha-Werksteam bemüht, bezeichnet Rossi schmunzelnd als «Schererei».

Interessant: Einen Wechsel in das Kundenteam Petronas Yamaha SRT schließt Vale nicht kategorisch aus. «Ich sehe da nicht diesen großen Unterschied», erklärte er. «Ich würde lieber dort bleiben, wo ich bin, aber… Wie gesagt, wir sind drei und die Plätze sind zwei, also muss man an einen dritten denken. Und auch wenn es Petronas ist, scheint mir das Team gar nicht schlecht. Aber vielleicht geht Viñales weg. Oder Quartararo wechselt das Fabrikat. Wer weiß, woran er denkt.»

Wie es nach 2020 mit dem neunfachen Weltmeister weitergeht, ist also noch offen. Zunächst gilt der Fokus der anstehenden Saison – und Rossi verspricht vollen Einsatz. «Ich möchte schöne Rennen zeigen und um die Top-3 in der WM kämpfen», gab er das Ziel vor.

Dafür hat der Yamaha-Star vor allem einen frommen Wunsch an das neue Jahr: «Eine Yamaha, die auf den Geraden um 10 km/h schneller ist, auf dem Niveau von Honda und Ducati. Ich weiß aber jetzt schon, dass es schwierig wird…»

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