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Drainage und Zuschauerbrücke: Le Mans baut an Strecke

Von Oliver Müller
Per Kran wird die Brücke parallel zur Strecke in Le Mans in die Verankerung gehoben

Per Kran wird die Brücke parallel zur Strecke in Le Mans in die Verankerung gehoben

Um die Bedingungen beim französischen WM-Lauf im Mai weiter zu verbessern, wird aktuell gerade Hand rund um die Rennstrecke in Le Mans angelegt. Eine neue Brücke beim Haupteingang soll die Zuschauerströme besser leiten.

Wenn am Wochenende des 15. bis 17. Mai der sechste Lauf zur MotoGP-Saison 2020 in Le Mans stattfindet, wird es rund um die französische Rennstrecke einige Updates geben. Dem Zuschauer gleich ins Auge stechen wird dabei eine neue Zuschauerbrücke, die sich aktuell gerade im Bau befindet. Sie entsteht direkt hinter dem Haupteingang.

Die Brücke wird jedoch nicht über die Rennstrecke gezogen, sondern verläuft parallel dazu. Sie soll die Zuschauerströme aufnehmen, die sich von den Haupttribünen bei Start/Ziel hoch in Richtung Dunlop-Bogen bewegen - bzw. natürlich auch den entgegengesetzten Strom vom oberen Teil der Strecke wieder runter zu Start/Ziel.

Die Brücke überquert faktisch die Einfahrt zu jenem Tunnel, welcher den Verkehr vom Haupteingang hinein in den Paddock führt. An dieser Stelle kam es in den letzten Jahren während der MotoGP-Veranstaltung bzw. auch beim bekannten 24-Stunden-Autorennen teilweise zu mächtigem Durcheinander, da sich die Fußgänger jeweils durch die wartenden Autos geschlängelt haben. Nun bleiben die Fußgänger etwas erhöht, können Straße und Tunneleingang gemütlich überqueren und dabei auf die Fahrzeuge hinab schauen.

Die Neukonstruktion soll rechtzeitig vor dem Grand-Prix-Wochenende im Mai fertiggestellt sein. Das Bauwerk erhält dann den Namen Don-Panoz-Brücke. Panoz war ein US-amerikanischer Motorsport-Enthusiast irischen Ursprungs, der sich sehr um das legendäre Auto-Langstreckenrennen in Le Mans verdient gemacht hat.

Doch damit nicht genug: Auch im Abschnitt Garage Vert wird derzeit ordentlich gebaut. Hintergrund der Arbeiten ist eine bessere Entwässerung des Circuit Bugatti, also jener 4,185 Kilometer lagen Rennstrecke, die am MotoGP-Wochenende befahren wird. Dort werden derzeit riesige Rohre im Boden verlegt, die Regenwasser ableiten können. Somit soll ein Überfluten des Kurses verhindert und potenzielle Rennabbrüche vermieden werden. Zum Gesamtkonzept des Projektes gehört auch ein Rückhaltebecken, in welches das Regenwasser schließlich umgeleitet und zwischengespeichert werden soll.

Der Große Preis von Frankreich fand erstmals im Jahre 1969 in Le Mans statt. Nach einigen Zwischenspielen in Clermont-Ferrand, Magny-Cours, Le Castellet und Nogaro sind die Motorrad-Asse seit dem Jahr 2000 ununterbrochen in der westfranzösischen Stadt unterwegs. Im Vorjahr gewann Honda-Pilot Marc Márquez das Rennen vor den beiden Ducati von Andrea Dovizioso und Danilo Petrucci.

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