Durban-Johannesburg: Brad Binder unterliegt Darryn

Von Michael Scott
MotoGP-Rookie Brad Binder tauschte seine KTM am Wochenende gegen eine 1935er Sunbeam M9 ein. Auch Bruder Darryn und Papa Trevor schwangen sich für eine Classic-Rallye auf historische Schmuckstücke.

Die Motorrad-WM legt aufgrund der Coronavirus-Pandemie eine Zwangspause ein, dafür fand am 13. und 14. März in Südafrika die 50. Auflage der Durban-Johannesburg-Rallye statt. Dabei handelt es sich um eine zweitägige Gleichmäßigkeitsfahrt mit Motorrädern, die vor 1936 gebaut wurden. Die Rallye erstreckte sich über insgesamt 596 km (241 km am ersten und 355 km am zweiten Tag), am zweiten Tag verbrachten die Teilnehmer bis zu elf Stunden im Sattel!

Dieser traditionelle Event geht auf ein richtiges Rennen zurück, das von 1913 bis 1936 durchgeführt wurde, bis die Behörden diese Art von Motorsportveranstaltungen aus Sicherheitsgründen verboten.

Mit dabei war 2020 auch ein Binder-Trio, Papa Trevor und seine aus der Motorrad-WM bekannten Söhne Brad und Darryn. Darryn (23) schnitt dabei am besten ab: Auf einer BMW R52 des Jahrgangs 1928 erreichte er Platz 43 und holte sich zusätzlich den Preis für den jüngsten Fahrer, der das Ziel des Events erreichte, ab. Schon als 16-Jähriger war er bei der Durban-Johannesburg-Rallye am Start gestanden. Damals auf einer 98 ccm Francis-Barnett, weil er aufgrund seines Alters kein Motorrad mit größerem Hubraum steuern durfte. Mehreren Reifenpannen hatten ihn allerdings zur Aufgabe gezwungen.

Sein Bruder Brad, Moto3-Weltmeister von 2016 und KTM-Werksfahrer in der MotoGP-WM, steuerte eine 1935er Sunbeam M9 mit seiner neuen Startnummer 33 auf Rang 54. Er wurde von einer gebrochenen Kotflügelhalterung eingebremst, die mit jede Menge Kabelbindern gesichert werden musste. Zu allem Überfluss lockerte sich auch noch eine Schraube an der Kupplungsdruckplatte. Die gute Nachricht ist, dass er trotzdem das Ziel erreichte – genauso wie Trevor Binder, der auf seiner 1925er Indian Scout, seinem liebsten Sammlerstück, auf Platz 44 kam.

Übrigens: Die Ergebnisse werden anhand der Ankunftszeiten und einer Reihe von Checkpoints auf der Route kalkuliert, wobei die Teilnehmer sich bestmöglich an die vorher gewählte Geschwindigkeit (50, 60 oder 70 km/h) halten. Der Fahrer, der die geringste Zeitstrafe aufgebrummt bekam, durfte sich am Ende als Sieger feiern lassen.

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