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Deutliche Worte: Giacomo Agostini gegen Jorge Lorenzo

Von Mario Furli
Giacomo Agostini und Jorge Lorenzo: Im Mittelpunkt des Zwists steht die Ducati-Zeit des Spaniers

Giacomo Agostini und Jorge Lorenzo: Im Mittelpunkt des Zwists steht die Ducati-Zeit des Spaniers

Rekordweltmeister Giacomo Agostini und der dreifache MotoGP-Champion Jorge Lorenzo setzen ihren öffentlichen Schlagabtausch fort. «Die Wahrheit tut weh», stellte der 77-Jährige fest und sprach von «Versagen».

Die hitzige Diskussion zwischen Giacomo Agostini und Jorge Lorenzo nahm in einem Interview der «Gazzetta dello Sport» Anfang Mai ihren Ausgangspunkt. Dort hatte sich der inzwischen 77-jährige Italiener nämlich zum Rücktritt des Mallorquiners geäußert: «Er hat zum zweiten Mal versagt und keine Ergebnisse gebracht. Das Motorrad ist wichtig, aber der Kopf des Fahrers macht viel aus.»

«Ago» verwies dabei unter anderem auf Lorenzos schweren Start bei Ducati: «Zuerst gibst du eine schlechte Figur ab und dann, weil sie den Tank angepasst haben, bist du vorne. Auch ich habe diese Änderungen ausprobiert, Tank, größere oder kleinere Sitzbank… Ich habe mich mal weniger gut und mal wohler gefühlt, aber deshalb war ich nicht langsam. Es ist alles Kopfsache. Als Maverick Viñales von Suzuki zu Yamaha gewechselt ist, war er pfeilschnell und wir alle haben gedacht, dass er die WM gewinnen würde. Dann hat er es aber nicht geschafft und das Motorrad war immer noch dasselbe. Das Motorrad ist wichtig, aber der Kopf macht den Unterschied.»

Das ließ der fünffache Weltmeister und neue Yamaha-Testfahrer natürlich nicht auf sich sitzen. Über die sozialen Netzwerke reagierte er mit Unverständnis auf die Kritik. Und Lorenzo ergänzte: «Es ist einfach zu reden, wenn man seit 50 Jahren kein Motorrad mehr fährt.»

Gegenüber «DAZN» bekräftige Agostini nun noch einmal seine Ansicht: «Die Wahrheit tut weh. Ich muss mich bei keinem einschleimen und habe Lorenzo außerdem immer gelobt, wenn er großartige Leistungen erbracht hat. Deshalb sehe ich kein Problem darin, ihn zu kritisieren, wenn er versagt hat.»

«Jorge hat mir immer schon gefallen: Wie er gewonnen hat, wie er gefahren ist und wie er mit den Rennen umgegangen ist. Ich habe immer sehr positiv über ihn gesprochen, das ging sogar soweit, dass sie mich auf der Seite der Box, die für Valentino Rossi arbeitet, schief angeschaut haben. Leider, und das sage ich wirklich mit großem Bedauern, hat Lorenzo bei Ducati nicht das gebracht, was man von ihm erwartet hatte», unterstrich der 122-fache GP-Sieger.

Immerhin kassierte Lorenzo bei Ducati insgesamt 25 Millionen Euro. «Wenn du einen tollen Manager für dein Unternehmen holst und ihm viel zahlst, dann erwartest du gewisse Ergebnisse», zog Agostini einen Vergleich. «Bei Ducati ließen sie ihn wieder gehen. Am Ende zählt das Ergebnis, das Zeugnis und was dort steht. Er ist ein großartiger Champion, sie haben ihm ein Vermögen bezahlt und wie viele Rennen hat er in zwei Jahren gewonnen? Drei. Das ist wenig. Er hat vielleicht zu 70 und nicht zu 100 Prozent versagt, aber deshalb hat er immer noch versagt.»

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