Andrea Dovizioso: Warum im Training 250 ccm reichen

Von Nora Lantschner
So sieht das Trainingsbike von Andrea Dovizioso aus

So sieht das Trainingsbike von Andrea Dovizioso aus

Ducati-MotoGP-Star Andrea Dovizioso ist wie viele seiner italienischen Kollegen wieder in das Motorradtraining eingestiegen. Auf der Motocross-Strecke begnügt er sich aber mit der kleinen 250er.

«Endlich», kommentierte Andrea Dovizioso am Sonntag seinen ersten Ausflug auf die Motocross-Strecke, nachdem Italien den Profis mit 4. Mai das Motorrad-Training wieder erlaubt hatte. Auf dem Crossodromo Monte Coralli in Faenza absolvierte er in bester Gesellschaft (Danilo Petrucci, Lorenzo Savadori, Lorenzo Baldassarri, Enea Bastianini, Michael Rinaldi) seine ersten Runden nach der knapp zweimonatigen Zwangspause.

Für den leidenschaftlicher Crosser war der Ausflug mehr als nur Training, «Dovi» betont immer wieder, dass er sich auf dem MX-Bike einfach frei fühle. Auf welchem Fabrikat der Ducati-Werksfahrer auf den Cross-Strecken Gas gibt, ist dabei offensichtlich – auch wenn er sich natürlich dafür hütet, den Namen in den Mund zu nehmen.

Motorsport-Fans mit wachsamem Auge fragen sich aber auch immer wieder, warum der dreifache MotoGP-Vizeweltmeister im Training auf einer kleine 250-ccm-Viertakt-Maschine sitzt. Immerhin bescherte ihm die Power seines eigentlichen Arbeitsgeräts beispielsweise im Vorjahr in Mugello den sagenhaften Top-Speed von 356,7 km/h.

«Mir geht es im Training um die Intensität, um die Herzfrequenz», lautet die Erklärung von Dovi. «Deshalb interessiert es mich nicht, eine kraftvollere Maschine zu fahren – womit es auch gefährlicher wird.»

«Motocross ist so hart, dass es an sich schon gefährlich ist», ergänzte der 34-jährige Italiener. «Entweder du trainierst wirklich sehr, sehr viel damit, dann kannst du vielleicht auch eine 450er verwenden. Oder Danilo kommt auch auf der 450er gut zurecht. Aber Nein, wir haben schon gesehen, dass es auch für Profis gefährlich ist», verwies er unter anderem auf die Verletzungsmisere der MXGP-Stars um Herlings und Co. im Vorjahr. 

Übrigens: Die italienischen Regionen Venetien, Lombardei und Emilia-Romagna gingen mit den Lockerungen für Motorsportler noch einen Schritt weiter. Nicht nur Fahrer, die auf internationalem Niveau Rennen fahren, sondern alle, die über eine Lizenz verfügen, dürfen in diesen Gebieten nun auf den Strecken trainieren. Die strengen Sicherheitsmaßnahmen sehen aber unter anderem eine begrenzte Teilnehmerzahl, eine gesundheitliche Eigenerklärung, Mundschutz im Fahrerlager sowie nur eine Begleitperson und eine Mindestfläche von 100 Quadratmetern pro Fahrer im Paddock vor.

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