KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Johann Zarco (Ducati): «Wichtig, wieder hier zu sein»

Von Maximilian Wendl
Johann Zarco ist zurück an der Rennstrecke

Johann Zarco ist zurück an der Rennstrecke

MotoGP-Pilot Johann Zarco hat die Corona-Pause beendet und testete auf einer Ducati Panigale V4 S. Für den Franzosen geht es darum, sich an die Geschwindigkeit zu gewöhnen. Bevor es aber losgehen konnte, gab es Probleme.

Jetzt meldet sich auch Johann Zarco nach der Corona-Zwangspause zurück. Der Franzose von Reale Avintia Racing beschleunigte am Mittwoch zum ersten Mal seit über drei Monaten wieder auf über 300 km/h. Mit einem breiten Grinsen stieg er von der Ducati Panigale V4 S. «Ich bin glücklich. Dieses Motorrad ist sehr schnell. Es ist wichtig, dass ich wieder hier sein darf. Ich habe gemerkt, dass der Verstand die Reflexe ein wenig vergessen hat und deswegen ist es notwendig, dass man sich an die Geschwindigkeit wieder gewöhnt», sagt der 29-Jährige.

Dabei war es für Zarco gar nicht so einfach, überhaupt an der Rennstrecke in Barcelona anzukommen. Am Flughafen gab es Probleme, bestätigt der Pilot aus Cannes und richtet seine Worte an die Vermarktungsgesellschaft: «Ich muss mich bei der Dorna dafür bedanken, dass sie mir die Dokumente kurzfristig übermittelt haben. An der Grenze zwischen Frankreich und Spanien bin ich von Polizisten aufgehalten worden. Sie meinten, ich dürfe nicht ohne die Dorna-Papiere einreisen. Es war ein Abenteuer.»

Das mulmige Gefühl ist beim Neuzugang aber schnell verflogen. Am Ende des ersten Testtages seit dem Aufenthalt in Katar, als er in der kombinierten Zeitenliste auf dem 14. Platz landete, überwog bei Zarco das Positive: «Ich möchte bereit sein, wenn es im Juli in Jerez losgeht. Ich fühle mich gut.»

Der zweifache Moto2-Weltmeister ist nach seiner Horrorsaison bei KTM auf Wiedergutmachung aus. Gemeinsam mit Tito Rabat wird Zarco versuchen, die Desmosedici GP19 an ihrem Limit zu bewegen. Neben dem talentierten Fahrergespann gibt es für Avintia Racing noch einen weiteren Pluspunkt: Das Satellitenteam erhält 2020 mehr Unterstützung vom Werksteam aus Borgo Panigale.

Zarco meint: «Die Ducati ist ein sehr interessantes Bike, denn sowohl Dovizioso als auch Petrucci sind damit stark. Es ist klar, dass Avintia nicht auf diesem Niveau ist, aber Ducati hat mir gesagt, dass es das Ziel ist, das Avintia-Team auf ein sehr viel besseres Niveau zu heben.» Erste Indizien gibt der Saisonstart am 19. Juli im spanischen Jerez.

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