KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Valentino Rossi (Yamaha): «Wir waren zu langsam»

Von Nora Lantschner
David Munoz und Valentino Rossi arbeiten in der Yamaha-Box noch nicht lange zusammen

David Munoz und Valentino Rossi arbeiten in der Yamaha-Box noch nicht lange zusammen

«Wir werden einige Dinge ausprobieren», versprach Valentino Rossi im Hinblick auf den Andalusien-GP. Und wie sieht der Yamaha-Werksfahrer den frühen Comeback-Versuch von Marc Márquez?

«Dass wir zwei Rennen auf ein und derselben Strecke fahren ist merkwürdig, aber für uns ist es wichtig, weil wir mehr Zeit haben werden, um noch einige andere Dinge auszuprobieren, um zu versuchen stärker zu sein», schickte Valentino Rossi voraus. «Wir haben gesehen, dass wir einige Dinge verändern müssen, wir werden also in der Arbeitsweise und am Set-up ein paar Dinge verändern, weil wir so am vergangenen Wochenende zu langsam waren. Es wird interessant zu sehen, ob wir es schaffen, konkurrenzfähiger zu sein.»

Der neunfache Weltmeister arbeitet 2020 erstmals mit seinem neuen Crew-Chief David Munoz zusammen. Macht die Umstellung in der Box die Aufgabe zumindest zu Beginn gar noch schwieriger? «Wir haben versucht, etwas zu verändern, weil wir etwas anderes brauchten, um zu versuchen, das Problem zu lösen», erklärte der «Dottore», der auch zugab: «Das Problem, das wir im ersten Rennen am Sonntag hatten, war sehr ähnlich. Aber es war auch erst das erste Rennen. Wir brauchen mehr Zeit und wir müssen versuchen, das Probleme zu lösen. Ich bin aber glücklich mit der Situation, David zu haben», versicherte er.

Um das große Thema des Tages, die Comeback-Versuche von Marc Márquez, Cal Crutchlow und Alex Rins, kam am Donnerstag auch Rossi nicht herum, obwohl er beteuerte: «Es ist schwer, das von außen zu beurteilen.»

«Zunächst muss ich sagen, dass es schlimm war, beim ersten Rennen so viele Verletzungen zu sehen – zu viele», seufzte der 41-Jährige. «In der Geschichte des Motorradsports ist es aber schon oft geschehen, dass viele Fahrer sehr schnell zurückgekehrt sind, denn normalerweise sind Motorradfahrer sehr mutig und leider auch daran gewöhnt, sich zu verletzen. Sie können auf medizinische Unterstützung auf Top-Level zählen, also versucht man immer, in Rekordzeit zurückzukommen. Klar, dass wir eine so kurze WM-Saison haben, verschärft das Ganze, weil alle sofort zurückkehren wollen. Márquez und auch Rins sind zwei Fahrer, die mit dem Ziel gestartet sind, den Titel zu holen, also wollen sie natürlich so schnell wie möglich zurück.»

Machen sich die MotoGP-Asse ihre Gedanken, wenn ein Mitbewerber verletzt auf die Strecke geht? «Von außen ist schwierig zu verstehen, was passiert ist», entgegnete der italienische Superstar. «Wenn man den Sturz gesehen hat und vor allem in den Stunden danach schien es eine sehr schwere Verletzung. Alle sind davon ausgegangen, dass Márquez für eine lange Zeit draußen wäre. Stattdessen ist er nach drei Tagen wieder hier in Jerez. Wir müssen sehen, ob er das Motorrad fahren kann, er ist sehr mutig. Wenn er das Rennen fahren kann, ist es für alle gut. Man müsste auch genau sehen, was ihm passiert ist und welche Art von Operation sie durchgeführt haben. Ich habe das Röntgenbild nicht gesehen. Jeder Fahrer muss aber ohnehin an sich denken, natürlich schauen die Fahrer auf sich und auf ihr Fahren. Es muss jeder für sich wissen, ob er fahren kann oder nicht.»

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