Aleix Espargaró zu Horror-Crash: «Es ist immer Zarco»

Von Johannes Orasche
Nach dem Horror-Crash: Johann Zarco kümmert sich um Morbidelli

Nach dem Horror-Crash: Johann Zarco kümmert sich um Morbidelli

Aprilia-Werksfahrer Aleix Espargaró nimmt nach derHorror-Kollision im MotoGP-Rennen von Spielberg zwischen Johann Zarco und Franco Morbidelli kein Blatt vor den Mund.

Der Horror-Unfall in der Anfahrt zu Kurve 3 zwischen Johann Zarco (Avintia Ducati) und Franco Morbidelli (Petronas Yamaha) in der Anfangsphase des MotoGP-Rennens auf dem Red Bull Ring sorgte am Sonntag für Schrecksekunden sowie viele irritierte Fans und ratlose Beobachter.

Aprilia-Star Aleix Espargaró wurde, nachdem er die Bilder gesehen hatte, emotional: «Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie schwer es ist, diese verflixte Kurve dort oben mit mehr als 300 km/h anzubremsen mit so viel Anpressdruck. Das Motorrad bewegt sich und wackelt, mal hat man Windschatten, mal nicht, mal hat man Anpressdruck und dann wieder nicht. Manchmal hat man fast keine Bremse. Aber einmal mehr ist es wieder Zarco, es ist immer Zarco. Es ist wichtig, dass nichts passiert ist. Ich war zu diesem Zeitpunkt direkt hinter Valentino. Wenn dieses Bike Valentino getroffen hätte, hätte das einer der schlimmsten Tage in der MotoGP-Geschichte werden können.»

Zur Erinnerung: Zarco fabrizierte in Brünn eine Kollision mit Red Bull-KTM-Star Pol Espargaró. Unschuldsbekundungen und Entschuldigungen, wie jene von Zarco, lässt der impulsive Katalane daher keinesfalls gelten. «Ja, es ist sehr schwer, diese Stelle im Pulk zu nehmen, Kontakte mit anderen Fahrern zu vermeiden und das Bike abzubremsen. Aber wenn man das weiß, muss man einfach vorsichtiger sein. Man darf dann nicht über das Limit gehen. Einige Leute in diesem Paddock bringen Gefahr. Man kann natürlich auch aggressiv sein, ja. Man muss aber an solch gefährlichen Stellen zu 80 Prozent an sich und zu 20 Prozent an den anderen Fahrer denken.»

Indirekt in Richtung Johann Zarco meinte der ältere der Espargaro-Brüder: "Warum müssen wir dort 99 Prozent Risiko gehen? Warum? Das ist meine Frage! Wenn es eine super gefährliche Stelle ist und ich mir nicht sicher bin, warte doch auf die nächste Runde. Was ist das Problem? Es gibt kein Problem! Es sind noch 20 Runden zu fahren. Es ist immer das selbe, immer am Limit, immer nahe am Limit bei 340 km/h und dann passiert etwas.»

Dann schilderte Espargaró: «Wenn man alleine auf der Piste ist, helfen die Wings an einer Stelle wie vor Kurve 3. Vor drei oder vier Jahren hatten wir dort ohne den Flügel wildes Chattering und das Bike ist vorne fast eingeklappt; das ist jetzt weg. Aber wenn man einem Fahrer folgt, erzeugen die Flügel Turbulenzen. Es ist eine sehr gefährliche Stelle. Wir haben darüber in der Safety Commission gesprochen. Wir hatten Pech, denn es wurde aufgezeigt, wie gefährlich die Piste ist. Wir hatten aber auch sehr viel Glück, dass nichts passiert ist. Leider kann man nicht viel ändern.»

Zu seiner Herangehensweise für das kommende Wochenende erklärte der 31-jährige Spanier: «Ich werde mein Bestes geben und meinen Kopf benutzen. Ich gebe alles, ich riskiere alles, aber ich kann nicht mehr schneller. Ich kann nicht mehr tun, ich kann nicht schneller fahren.»

Ergebnisse MotoGP Spielberg, 16. August

1. Andrea Dovizioso, Ducati, 28 Runden
2.
Joan Mir, Suzuki, +1,377 sec
3. Jack Miller, Ducati, +1,549
4. Brad Binder, KTM, +5,526
5. Valentino Rossi, Yamaha, +5,837
6. Takaaki Nakagami, Honda, +6,403
7. Danilo Petrucci, Ducati, +12,498
8. Fabio Quartararo, Yamaha, +12,534
9. Iker Lecuona, KTM, +14,117
10. Maverick Viñales, Yamaha, +15,276
11. Aleix Espargaró, Aprilia, +17,772
12. Michele Pirro, Ducati, +23,271
13. Bradley Smith, Aprilia, +24,868
14. Alex Márquez, Honda, +24,943
15. Cal Crutchlow, Honda, +27,435
16. Tito Rabat, Ducati, +28,502
17.
Stefan Bradl, Honda, +28,609

WM-Stand nach 4 von 14 Rennen:

1. Quartararo, 67 Punkte. 2. Dovizioso 56. 3. Viñales 48. 4. Binder 41. 5. Rossi 38. 6. Nakagami 37. 7. Miller 36. 8. Morbidelli 31. 9. Mir 31. 10. Zarco 28. 11. Petrucci 20. 12. Rins 19. 13. Pol Espargaró 19. 14. Oliveira 18. 13. Alex Márquez 15. 16. Aleix Espargaró 11. 17. Bagnaia 9. 18. Smith 8. 19. Lecuona 7. 20. 17. Rabat 7. 21. Crutchlow 7. 22. Pirro 4.

Konstrukteurs-WM nach 4 von 14 Rennen:

1. Yamaha 81. 2. Ducati 67. 3. KTM 57. 4. Suzuki 44. 5. Honda 37. 6. Aprilia 16.

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