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Jean-Michel Bayle zum Zarco-Unfall: «Klarer Fall»

Von Johannes Orasche
2019 auf dem Sachsenring: Jean-Michel Bayle (re.) mit Zarco

2019 auf dem Sachsenring: Jean-Michel Bayle (re.) mit Zarco

Frankreichs Motocross-Ikone und Ex-GP-Fahrer Jean-Michel Bayle nimmt Stellung zum MotoGP-Unfall seines Ex-Schützlings Johann Zarco in Spielberg.

Die heftige Kollision von Johann Zarco und Franco Morbidelli am Sonntag beim GP von Österreich hat ein Nachspiel. Am Donnerstag werden auf dem Red Bull-Ring vier Fahrer bei der Rennleitung aufmarschieren. Unter ihnen werden auch Zarco und Morbidelli sein, dazu müssen Pol Espargaró und Miguel Oliveira zu ihrem Zusammenstoß in Turn 4 Stellung nehmen. Mögliche Strafen sind vorstellbar.

Weltweit gab es Kommentare zu dem Zwischenfall. Nun nimmt auch Zarcos Ex-Coach Jean-Michel Bayle (50), der nach seiner Cross-Zeit mit zwei WM-Titeln und US-Meisterschaften selbst eine beachtliche GP-Karriere in der 250er- und 500er-Straßen-WM (mit Honda, Aprilia und Yamaha) hingelegt hat, zum Unfall seines Landsmannes.

Bayle hat 2019 bis zum Spielberg-GP als Riding-Coach und Mentaltrainer für Zarco garbeitet. Er stellt klar: «Ich habe viel persönliche Erfahrung, die ich dank der Beratung durch große Champions wie Kenny Roberts und Wayne Rainey als meine Teammanager gemacht habe.»

Für Bayle ist die Sache recht eindeutig: «Morbidelli wusste genau, dass Zarco in dieser Situation die normale Linie nicht mehr nehmen kann, als er vor ihm war, weil er die Kurve zuvor geschnitten hat und mit einem um ein bis zwei Meter kürzeren Weg vorbeikam. Die einzige Lösung für Morbidelli war es, die Linie zu schneiden. Aber als er unmittelbar hinter Zarco war, wurde er überrascht, weil Zarco das Gas zugedreht hat. Wessen Schuld ist es dann? Sicher nicht jene von Johann, der nur einen Fahrer überholt hat.»

Bayle räumt aber ein: «Die Hauptsache ist es, dass es keine schwere Verletzungen gab, wenn man den Fortgang dieses Unfalls sieht.»

Frankreichs Allzeit-Ikone räumt noch ein: «Es gibt eine Regel: Bremse niemals hinter einem Piloten, denn bei 300 km/h und dem Saugphänomen hast du keine Luft, die dich und dein Motorrad bremst. Du kannst dadurch nicht so stark verzögern, wie das Motorrad vor dir. Versuche also immer, eine Linie zu haben, die etwas nach links oder rechts verschoben ist, damit du das Bike vor dir nicht treffen kannst.»

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