Maverick Viñales (Yamaha): «Perfekt für mich»

Von Nora Lantschner
Maverick Viñales: Im Schatten von Fabio Quartararo (rechts)?

Maverick Viñales: Im Schatten von Fabio Quartararo (rechts)?

Nach dem Österreich-GP liegt Maverick Viñales (Yamaha) mit einem Rückstand von 19 Punkten auf dem dritten Rang der MotoGP-Tabelle. Dass WM-Leader Quartararo Andrea Dovizioso stärker einschätzt, stört den Spanier nicht.

Nach dem enttäuschenden zehnten Platz am vergangenen Sonntag bemühte sich Maverick Viñales am Donnerstag vor dem zweiten Spielberg-GP positive Stimmung zu verbreiten: «Es ist sicher nicht die beste Strecke für uns, aber wir haben trotzdem ein gutes Potenzial gezeigt. In den letzten Runden war ich im zweiten Rennen ziemlich schnell. Das war positiv, weil ich in vielen Rennen nicht dazu in der Lage war, gegen Ende schnell zu sein. Wir nehmen einige positive Aspekte mit, auch wenn es stimmt, dass wir Fehler gemacht haben. Zum Glück hat nur Dovi ein gutes Ergebnis geschafft, wir sind in der WM-Tabelle also nicht weit weg.»

Fabio Quartararo erklärte am Sonntagabend, er sehe in Andrea Dovizioso, inzwischen dreifacher Spielberg-Sieger, den gefährlichsten Widersacher im Titelkampf. Was hält der WM-Dritte Viñales davon? «Ich glaube, das ist gut, denn so nehmen sie viel Druck von mir. Das ist perfekt für mich», erwiderte der Spanier. «Wir haben unser Potenzial noch nicht gezeigt, weil wir zwar ein paar Podestplätze eingefahren haben, dann aber viele Fehler in den Rennen gemacht haben. Ich glaube, wir müssen uns auf die für uns guten Strecken vorbereiten, vor allem Misano und Aragón passen zu meinem Fahrstil. Aber ich denke im Moment nicht an die WM, ich konzentriere mich darauf, das Motorrad zu verbessern. Dann werden wir sehen, wo wir stehen.»

Das bedeutet für den Steiermark-GP: «Ich glaube, wir müssen dieses Wochenende einfach als Chance sehen, das Motorrad zu verbessern. Wir müssen versuchen zu verstehen, wo die anderen besser sind. Dann werden wir sehen. Ich glaube, wir haben das Potenzial dafür, nahe ans Podest zu kommen – und das wollen wir auch umsetzen», betonte der Yamaha-Werksfahrer.

Am Sonntagabend wirkte Viñales noch frustriert, weil der Pole-Setter die starke Performance aus dem Qualifying einmal mehr im Rennen nicht fortführen konnte. «Wir wissen schon aus dem Vorjahr, dass unser Motorrad auf einer Runde wirklich gut ist. Auf einer Runde funktioniert es fantastisch. Aber jetzt müssen wir sehen, dass es das ganze Rennen über läuft», gab er das Ziel vor. «Wir müssen versuchen zu verstehen, mit welchem Set-up wir vom Anfang bis zum Ende schnell sein können. Dann geht es auch darum, dass der Reifen konstant bleibt. Denn die lassen recht schnell nach. Vor allem am Freitag wird es wichtig, sehr unterschiedliche Set-up-Varianten auszuprobieren. Ich glaube, dieses zweite Rennen hier in Österreich wird wichtig, um zu verstehen, wo wir das Motorrad verbessern müssen.»

Die Sicherheitsbedenken zwischen Turn 2 und Turn 3 (wo inzwischen die Sicherheitsbarrieren verstärkt wurden) meinte der Spanier, der am Sonntag nur mit viel Glück nicht von den heranfliegenden Bikes von Zarco und Morbidelli getroffen wurde: «Es ist schwierig, für dieses Rennen können sie nicht viel machen. Aber vielleicht kann man im Hinblick auf das nächste Jahr etwas tun, um Geschwindigkeit rauszunehmen.»

Länger will sich der 25-Jährige mit diesem Thema aber nicht aufhalten: «Ich vergesse das jetzt, vor uns liegt ein wichtiges Rennen. Es ist jetzt also nicht der richtige Zeitpunkt, um über Änderungen an der Strecke nachzudenken. Jemand anders ist dafür zuständig und sicher werden wir in der Safety Commission noch darüber sprechen. Ich habe nicht so viel über den Unfall und alles nachgedacht, ich wollte einfach nur das Feeling wiederfinden. Ich kann es nicht erwarten, wieder auf mein Bike zu steigen.»

WM-Stand nach 4 von 14 Rennen:

1. Quartararo, 67 Punkte. 2. Dovizioso 56. 3. Viñales 48. 4. Binder 41. 5. Rossi 38. 6. Nakagami 37. 7. Miller 36. 8. Morbidelli 31. 9. Mir 31. 10. Zarco 28. 11. Petrucci 20. 12. Rins 19. 13. Pol Espargaró 19. 14. Oliveira 18. 13. Alex Márquez 15. 16. Aleix Espargaró 11. 17. Bagnaia 9. 18. Smith 8. 19. Lecuona 7. 20. 17. Rabat 7. 21. Crutchlow 7. 22. Pirro 4.

Konstrukteurs-WM nach 4 von 14 Rennen:

1. Yamaha 81. 2. Ducati 67. 3. KTM 57. 4. Suzuki 44. 5. Honda 37. 6. Aprilia 16.

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