Nach Jorge Lorenzos schwacher Performance beim MotoGP-Test in Portimão, übte Yamaha-Werksfahrer Valentino Rossi Kritik an der Herangehensweise des Spaniers.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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In Vorbereitung auf das am 20. November in Portimão stattfindende Saisonfinale nutzten einige MotoGP-Piloten am 7./8. Oktober die Gelegenheit, um sich mit der portugiesischen Strecke vertraut zu machen. Unter ihnen auch Yamaha-Testfahrer Jorge Lorenzo, dessen Vertragsverlängerung für 2021 noch aussteht. Vor Portimao saß Lorenzo Anfang Februar beim Test auf dem Sepang International Circuit in Malaysia auf der Yamaha M1, damals noch auf dem 2019er-Modell. Sein Markenkollege Valentino Rossi meinte dazu: "Jorge war in Malaysia nicht so schlecht, er machte einen guten Job und war stark mit der M1. Zeitentechnisch war er nah an uns Stammfahrern. Er hat viel Potenzial und ist eine großartige Möglichkeit für Yamaha."
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Doch neben reichlich Lob übt der neunfache Weltmeister auch Kritik an Lorenzos Arbeitsweise: "Jorge ist seit Februar kein Motorrad mehr gefahren. Wenn man acht Monate nicht fährt, ist es unmöglich, mit einem MotoGP-Motorrad ans Limit zu gehen." Rossi meint: "Wenn Jorge weiterhin als Testfahrer tätig sein will, muss er während der Saison mehr Motorrad fahren und auch auf anderen Bikes trainieren." Denn im Gegensatz zu vielen seiner Testfahrerkollegen, die sich während der Saison mit seriennahen Motorrädern auf der Rennstrecke oder beim Dirt-Track fit halten, genießt Lorenzo seit seinem MotoGP-Abschied im letzten Jahr das Jet-Set-Leben, welches er regelmäßig mit seinen Fans in den sozialen Netzwerken teilt. In Portimão durfte der 33-jährige Mallorquiner erneut nur die 2019er-Werksmaschine testen. Lorenzos Trainingsrückstand schlug sich auch in seinen Ergebnissen nieder. Am Ende des zweittägigen Tests fand er sich mit knapp fünf Sekunden Abstand zur Spitze auf dem letzten Platz der Zeitenliste wieder. Zum Vergleich: Die Testfahrer Sylvain Guintoli (Suzuki), Michele Pirro (Ducati) und Dani Pedrosa (KTM) verloren lediglich zwei Sekunden auf die Bestzeit von Aleix Espargaró (Aprilia), während Bradley Smith (Aprilia) nur eine Sekunde und Stefan Bradl (Honda) 1,5 Sekunden Rückstand hatten.
Ob Lorenzo auch in der kommenden Saison als Yamaha-Testfahrer agieren darf, ist aufgrund der Corona-bedingten Budgetkürzungen des japanischen Werks sowie der bisherigen Leistungen des fünffachen Weltmeisters fraglich. Denkbar ist, dass sich Yamaha auf die Entwicklung mit dem japanischen Testteam konzentriert, sodass Lorenzo für 2021 nach einem neuen Arbeitgeber Ausschau halten muss.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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