Von Repsol zu LCR: Für Alex Márquez kein Rückschritt

Von Nora Lantschner
Alex Márquez und Taka Nakagami fahren 2021 in denselben Farben

Alex Márquez und Taka Nakagami fahren 2021 in denselben Farben

Alex Márquez verlor seinen Platz bei Repsol Honda schon vor dem Beginn seiner Rookie-Saison in der MotoGP-Klasse an Pol Espargaró. Nun war es ausgerechnet der zukünftige LCR-Fahrer, der die Kohlen aus dem Feuer holte.

Alex Márquez erlöste Honda in Le Mans und Aragón mit den ersten Podestplätzen der Saison 2020. Trotzdem wird der zweifache Weltmeister 2021 nicht mehr im Werksteam, sondern bei LCR zu Hause sein, wenn auch mit HRC-Vertrag und Unterstützung. Seinen Platz bei Repsol Honda wird dagegen Pol Espargaró einnehmen. Diese Entscheidung traf Honda schon vor dem verspäteten Saisonstart.

«Jetzt wäre es einfacher, eine Entscheidung zu treffen. Aber die Situation war wirklich merkwürdig, ich war einverstanden mit der Entscheidung», versicherte Alex Márquez, nachdem das Thema vor allem in den spanischen Medien wieder neu aufgerollt worden war. «Ich glaube, es ist auch eine großartige Chance, zur LCR-Familie zu gehen und mich dort zu entwickeln – denn es gibt noch viele Dinge, die ich verbessern und Schritt für Schritt lernen muss. Für mich ist es kein Rückschritt. Ich mach eher einen Schritt zur Seite, um stärker zu werden, ein kompletterer Fahrer, und mich in der MotoGP-Klasse zu verbessern. Um dann, wenn wir die Chance bekommen und die Ergebnisse gut sind, zu versuchen ins Repsol Honda Team zurückzukehren. Das ist mein großes Ziel.»

Seit Aragón ist zudem offiziell, dass sein zukünftiger LCR-Teamkollege Takaaki Nakagami 2021 erstmals auch ein aktuelles Bike steuern wird. Bisher musste sich der Japaner mit dem Vorjahresmodell zufrieden geben.

«2021 vier aktuelle Honda auf der Strecke zu haben, ist immer positiv», meinte der jüngere Márquez dazu. «Honda hat jetzt auch ein bisschen gezeigt, welches Potenzial sie haben und was ich wollen, nämlich jedes Jahr den Titel gewinnen. Für die Fahrer wird es auch ein bisschen leichter, wenn wir die Daten vergleichen, wenn man weiß, dass der andere das exakt gleiche Motorrad fährt. Jetzt vergleichen wir manchmal und man fängt dann an zu überlegen, vielleicht ist das alte Bike an dem Punkt besser, an einem anderen dagegen schlechter… Wenn alle Fahrer auf demselben Bike sitzen, ist das positiv. Auch die Informationen, die an das Werk gehen, werden klarer sein», ergänzte der Rookie.

Apropos WM-Titel: Traut sich der 24-jährige Spanier zu, auch in einem Satellitenteam um die WM-Krone zu kämpfen?

«Für mich existieren jetzt keine Satellitenteams. Ja, auf dem Papier gibt es sie, aber auf dem Bike fällt das weg. Es stimmt, dass du vor sechs, sieben oder acht Jahren in einem Satellitenteam keine Chance hattest, um die WM zu kämpfen. Jetzt sehen wir zum Beispiel Fabio… Wenn du in einem Satellitenteam bist, aber das exakt selbe Bike hast wie die Werksfahrer, dann kannst du um die WM kämpfen», schickte der Moto2-Champion von 2019 voraus. Dann fügte er aber eilig an: «Ich bin aber nicht in der Situation, um an einen Titelgewinn zu denken. Ich muss noch viele Dinge verbessern, den Prozess durchlaufen und die Fortschritte machen. Ich bin nicht in dieser Position, aber es stimmt sicher, dass man zum heutigen Zeitpunkt in einem Satellitenteam um die Weltmeisterschaft kämpfen kann – und sicher auch bei LCR. Aber wie gesagt, ich persönlich bin noch nicht in der Situation, um schon an die WM zu denken. Ich denke zuerst daran, wie ich noch mehr Vertrauen aufbaue, etwas konstanter in den Top-8 bin und Schritt für Schritt besser werde. Das ist in diesem Moment mein Hauptziel.»

Stand Fahrer-WM nach 11 von 14 Rennen

1. Mir, 137 Punkte. 2. Quartararo 123. 3. Viñales 118. 4. Morbidelli 112. 5. Dovizioso 109. 6. Rins 105. 7. Nakagami 92. 8. Pol Espargaró 90. 9. Miller 82. 10. Oliveira 79. 11. Petrucci 71. 12. Binder 67. 13. Alex Márquez 67. 14. Zarco 64. 15. Rossi 58. 16. Bagnaia 42. 17. Lecuona 27. 18. Aleix Espargaró 27. 19. Crutchlow 26. 20. Bradl 12. 21. Smith 12. 22. Rabat 10. 23. Pirro 4.

Konstrukteurs-WM

1. Yamaha, 208 Punkte. 2. Ducati 171. 3. Suzuki 163. 4. KTM 143. 5. Honda 117. 6. Aprilia 36.

Team-WM

1. Team Suzuki Ecstar, 242 Punkte. 2. Petronas Yamaha SRT 235. 3. Ducati Team 180. 4. Monster Energy Yamaha MotoGP 176. 5. Red Bull KTM Factory Racing 157. 6. Pramac Racing 128. 7. LCR Honda 118. 8. Red Bull KTM Tech3, 106. 9. Repsol Honda Team 79. 10. Esponsorama Racing 74. 11. Aprilia Racing Team Gresini 39.

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