Pol Espargaró: «Wusste nicht, wie es weitergeht»

Von Vanessa Georgoulas
Pol Espargaró

Pol Espargaró

Pol Espargaró erinnert sich nach vier Jahren mit dem KTM-Werksteam zum Abschied noch einmal an die Saison 2018, in der er das grösste Auf und Ab seiner bisherigen GP-Karriere erlebte.

Die Saison 2018 barg für Pol Espargaró, der vom Red Bull KTM Factory Team zu Repsol Honda wechselt, einige grosse Herausforderungen, aber auch ein Highlight. Bereits beim zweiten Sepang-Testtag im Januar musste er einen heftigen Crash einstecken, der ihn dazu zwang, auf die Teilnahme am Buriram-Test zu verzichten, in Deutschland musste er zu Rennbeginn einen weiteren heftigen Sturz einstecken, aber der eigentliche Tiefschlag geschah im Warm-up in Brünn.

Nach diesem fürchterlichen Sturz dauerte es schätzungsweise 30 Sekunden, bis er wieder ein Gefühl in den Füssen hatte, und weitere 15 Sekunden, bis er seine Arme und Beine wieder spüren konnte, wie der 29-Jährige aus Granollers (E) später im Interview mit SPEEDWEEK.com erklärte. Pol verpasste das KTM-Heimspiel in Österreich und den WM-Lauf in Grossbritannien. Nach seiner Rückkehr musste er im FP3 von Aragón einen weiteren Sturz einstecken, der für ein verfrühtes Ende seines Rennwochenendes sorgte.

Doch der Moto2-Weltmeister von 2013 erlebte auch einen ganz besonderen Höhepunkt, als er beim Saisonfinale von Valencia als Dritter seinen ersten Podestplatz mit den Österreichern feiern konnte. In einem Video-Rückblick fasst er denn auch zusammen: «2018 war das grösste Auf und Ab meiner Karriere. Nachdem wir 2017 das Projekt bei Null gestartet hatten, waren die Erwartungen im Folgejahr natürlich grösser. Und langsam gab es ermunternde Anzeichen eines Fortschritts, und das auf unterschiedlichen Rennstrecken. Das war toll, denn wir konnten spüren, dass es langsam vorangeht und die Leute sahen uns plötzlich auch ganz anders als zuvor.»

«Doch dann hatte ich zur Saisonmitte diesen Riesencrash, bei dem ich mich verletzte», erinnert sich der 15-fache GP-Sieger an den Sturz von Brünn. «Ich verpasste einige Rennen und wusste oft nicht, wie es weitergeht und ob ich jemals wieder auf dem Niveau von vorher würde fahren können. In dieser Zeit habe ich die grosse Unterstützung von den Jungs in der Box gespürt. Und als ich zurückkam, brauchte ich eine Weile, um wieder ganz erholt zu sein.»

«In Valencia eroberte ich als Dritter erst im zweiten MotoGP-Jahr von KTM einen Podestplatz, und man kann sich vorstellen, wie unfassbar das war, auch wenn es auf nasser Piste war. Keiner konnte es wirklich glauben, auch ich nicht, denn zur Saisonmitte war ich noch im Krankenbett und konnte mich kaum bewegen. Dass ich dann zum Saisonabschluss auf dem Treppchen stand, war unglaublich – für mich, meine Karriere und auch für das ganze KTM-Projekt und alle, die daran arbeiteten.»

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