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Francesco Guidotti (Pramac): «Es lag an Marc Márquez»
Pramac-Ducati-Teammanager Francesco Guidotti spricht über die abwechslungsreiche MotoGP-Saison 2020: Ausschlaggebend dafür sei nicht der neue Hinterreifen gewesen, sondern das Fehlen von Titelverteidiger Marc Márquez.
MotoGP
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Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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In der Corona-Saison 2020 erlebte die MotoGP-WM neun unterschiedliche Sieger in nur 14 Grand Prix, der achtfache Weltmeister Marc Márquez war nach seinem verheerenden Jerez-Crash nicht dabei. "Es war sicher eine spezielle Weltmeisterschaft, auch weil nur auf wenigen Strecken gefahren wurde, dafür oft gleich zweimal", gab Francesco Guidotti zu bedenken, der bei Pramac dank Jack Miller und Francesco Bagnaia fünf Podestplätze, aber keinen Sieg feierte. "Verschiedene Faktoren haben die WM-Saison beeinflusst – und wir fanden uns zum ersten Mal in der Situation wieder. Es ist also schwierig zu sagen, ob sich die Dinge verändern würden, wenn wir wieder dieselbe Situation hätten, oder ob wir es anders angehen würden."
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Dass 15 MotoGP-Piloten in der abgelaufenen Saison mindestens einmal auf dem Podium standen, ist aus der Sicht von Guidotti aber weniger speziell: "Wenn wir uns 2019 anschauen, dann hat Márquez den Titel mit doppelt so vielen Punkten wie Viñales geholt, der WM-Dritter war. Abgesehen von ihm gab es aber immer schon Abwechslung auf dem Podest, auch 2019, 2018 und in den anderen Jahren", hielt der Italiener im Interview mit den Kollegen von "GPOne.com" fest. Ist Marc Márquez im Vergleich zum Rest des MotoGP-Feldes also einfach ein Phänomen? "Das sagt die WM-Tabelle, nicht ich. Wir reden von einem Fahrer, der in sieben Jahren sechs Titel gewonnen hat. Das ist keine Meinung, sondern eine Analyse der Fakten. Wenn man die Konstante Márquez streicht, fällt einem die Abwechslung auf dem Podium mehr ins Auge, weil der, der gewinnt, natürlich für mehr Schlagzeilen sorgt als der, der Zweiter oder Dritter wird", so der Pramac-Teammanager. Giudotti macht also – im Gegensatz zu vielen anderen wie etwa Ex-Ducati-Werksfahrer Andrea Dovizioso – nicht im neu konstruierten Michelin-Hinterreifen die Ursache für die verrückte MotoGP-Saison 2020 aus. Vielmehr sei die verletzungsbedingte Abwesenheit von Marc Márquez ausschlaggebend gewesen. "Daran besteht kein Zweifel. Wenn ich ehrlich bin, abgesehen von sehr seltenen Fällen – wie Dovizioso – habe ich nicht das Gefühl, dass der neue Reifen die Kräfteverhältnisse so sehr durcheinander gebracht hätte. Es war mehr die Abwesenheit von Márquez, die es möglich gemacht hat, dass neun unterschiedliche Fahrer gewinnen und andere auf dem Podest stehen, die wir dort noch nicht gesehen haben. Zudem hat KTM einen erheblichen Sprung nach vorne gemacht und die Möglichkeit, vor den Grand Prix auf den jeweiligen Strecken testen zu können, sehr gut genutzt." Zurück zu Márquez und seinem überhasteten Comeback-Versuch in Jerez, nur sechs Tage nach dem Oberarm-Bruch und vier Tage nach der ersten Operation: "Er hätte vier Tage nach der OP absolut nicht auf die Strecken gehen dürfen", weiß auch Guidotti, der aber auch zugab: "Damit sage ich nicht, dass ich es anders gemacht hätte. Denn wenn ein Arzt dem Fahrer sagt, dass er es versuchen kann, dann will der auch fahren und fertig. Vor allem wenn es um Márquez geht, mit seinem Charakter, den wir alle kennen. In dem Moment, in dem ihm der Arzt gesagt hat, dass er fahren kann, ist das für ihn auch so. Da hätte ihn nicht einmal mehr Gott-Vater davon abhalten können. Ich glaube auch, dass die ganze Honda-Mannschaft an dem Punkt keine Macht mehr hatte, um ihn aufzuhalten. Aber klar, es war ein grundsätzlicher Fehler." Guidotti geht dann noch einen Schritt weiter: "Selbst wenn er es geschafft hätte, nach so einem Eingriff vier Tage später wieder zu fahren, hätten wir keine gute Figur abgegeben. Denn es wäre klarerweise ein Fahrer auf die Strecke gegangen, der eine Menge von Schmerzmitteln im Körper hatte, die für eine Meisterschaft auf unserem Niveau undenkbar ist. Wir haben auf jeden Fall kein gutes Bild für den professionellen Motorradsport abgegeben."
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MotoGP-WM 2020 nach 14 Rennen:
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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1. Mir 171 Punkte. 2. Morbidelli 158. 3. Rins 139. 4. Dovizioso 135. 5. Pol Espargaró 135. 6. Viñales 132. 7. Miller 132. 8. Quartararo 127. 9. Oliveira 125. 10. Nakagami 116. 11. Binder 87. 12. Petrucci 78. 13. Zarco 77. 14. Alex Márquez 74. 15. Rossi 66. 16. Bagnaia 47. 17. Aleix Espargaró 42. 18. Crutchlow 32. 19. Bradl 27. 20. Lecuona 27. 21. Smith 12. 22. Rabat 10. 23. Pirro 4.
MotoGP-WM 2019 nach 19 Rennen: 1. Marc Márquez 420. 2. Dovizioso 269. 3. Viñales 211. 4. Rins 205. 5. Quartararo 192. 6. Petrucci 176. 7. Rossi 174. 8. Miller 165. 9. Crutchlow 133. 10. Morbidelli 115. 11. Pol Espargaró 100. 12. Mir 92. 13. Nakagami 74. 14. Aleix Espargaró 63. 15. Bagnaia 54. 16. Iannone 43. 17. Oliveira 33. 18. Zarco 30. 19. Lorenzo 28. 20. Rabat 23. 21. Bradl 16. 22. Pirro 9. 23. Syahrin 9. 24. Abraham 9. 25. Guintoli 7. 26. Kallio 7.
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