Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Danilo Petrucci (KTM): Vom Salzburgring beeindruckt

Von Günther Wiesinger
Danilo Petrucci

Danilo Petrucci

Danilo Petrucci besuchte das KTM-Werk und trainierte in dieser Woche im Athlete Performance Center von Red Bull in Thalgau. Bei dieser Gelegenheit inspizierte er auch den Salzburgring.

KTM Factory Racing soll 2021 um den Titel in der MotoGP-Weltmeisterschaft kämpfen. Das ist die Zielsetzung, die der Vorstandsvorsitzenden Stefan Pierer beim Portugal-GP im November verlautbart hat. Nach drei Siegen durch Brad Binder und Miguel Oliveira, drei Pole-Positions und Platz 5 in der Fahrer-WM 2020 durch Pol Espargaró (ex aequo mit dem WM-Vierten Dovizioso) ist das kein illusorisches Vorhaben, auch wenn KTM-Motorsport-Direktor etwas vorsichtiger plant. «Wir wollen auf jeden Fall um die Top-3 in der WM fighten.»

Binder und Oliveira bilden das neue KTM-Werksteam, Danilo Petrucci und Iker Lecuona fahren im KTM Tech3 Factory Team, das nach dem Rückzug von Red Bull ganz in KTM-Orange antreten wird.

Die vier Piloten waren zu Beginn der Vorwoche für ein Foto Shooting im oberösterreichischen Munderfing, sie besuchten auch das Stammwerk in Mattighofen und die Motohall.

Petrucci kehrte in dieser Woche für fünf Tage nach Österreich zurück, um erstmals im Athlete Performance Center von Red Bull in Thalgau zu trainieren und seine Fitness-Werte exakt testen zu lassen. Training und Physiotherapie standen täglich auf dem Programm.

Petrucci verliebte sich in das Salzkammergut und war von den Möglichkeiten des APC begeistert. «Da waren sehr nützliche Tage. Ich hatte mit sehr netten und schlauen Spezialisten zu tun. Ich werde ganz sicher bald ins APC zurückkehren», erzählte der zweifache MotoGP-Sieger und KTM-Neuzugang im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.

Am Mittwoch beendete Petrucci das Training etwas früher, um den benachbarten Salzburgring zu besichtigen, der bis 1994 der ultraschnelle Schauplatz des Österreich-GP war. «Ich war von dieser Rennstrecke so beeindruckt, dass ich am späten Donnerstagnachmittag noch einmal hingefahren bin.»

Danilo Petrucci muss sich durch die Absage des Sepang-Tests (17. bis 19. Februar) bis 6. März gedulden. Der WM-Sechste von 2019 schlug sich letztes Jahr nach dem Sturz (15. Juli) in Jerez lange Zeit mit einer Nackenverletzung herum und beendete die WM als Zwölfter, aber er siegte auf der Werks-Ducati in Le Mans.

Die Ziele des 30-Jährigen aus Terni sind für 2021 klar. «Ich würde gerne ein Rennen gewinnen, weil nur wenige Fahrer mit zwei unterschiedlichen Fabrikaten in der MotoGP siegreich waren. Das wäre wunderschön. In den vergangenen zwei Jahren habe ich jeweils ein Rennen gewonnen, das würde ich gerne so fortsetzen – und vielleicht den Schnitt auch ein bisschen heben», verriet der populäre Italiener. «Es ist nicht so, dass ich das in den vergangenen Jahren nicht versucht hätte, aber gelungen ist mir der Sieg nur einmal im Jahr. Ich möchte wieder so stark werden wie in der ersten Saisonhälfte 2019.»

Damals brauste «Petrux» dreimal hintereinander aufs Podest und lag dann lange in der WM an dritter Position.

Alle MotoGP-Sieger 2020

Jerez-1: Fabio Quartararo (Petronas Yamaha)
Jerez-2: Fabio Quartararo (Petronas Yamaha)
Brünn: Brad Binder (Red Bull KTM)
Spielberg-1: Andrea Dovizioso (Ducati Team)
Spielberg-2: Miguel Oliveira (Red Bull KTM Tech 3)
Misano-1: Franco Morbidelli (Petronas Yamaha)
Misano-2: Maverick Viñales (Monster Yamaha)
Catalunya: Fabio Quartararo (Petronas Yamaha)
Le Mans: Danilo Petrucci (Ducati Team)
Aragón-1: Alex Rins (Suzuki Ecstar)
Aragón-2: Franco Morbidelli (Petronas Yamaha)
Valencia-1: Joan Mir (Suzuki Ecstar)
Valencia-2: Franco Morbidelli (Petronas Yamaha)
Portimão: Miguel Oliveira (Red Bull KTM Tech3)

MotoGP-Pole-Positions 2020

Jerez-1: Fabio Quartararo (Yamaha)
Jerez-2: Fabio Quartararo (Yamaha)
Brünn: Johann Zarco (Ducati)
Spielberg-1: Maverick Viñales
Spielberg-2: Pol Espargaró (KTM)
Misano-1: Maverick Viñales (Yamaha)
Misano-2: Maverick Viñales (Yamaha)
Catalunya: Franco Morbidelli (Yamaha)
Le Mans: Fabio Quartararo (Yamaha)
Aragón-1: Fabio Quartararo (Yamaha)
Aragón-2: Takaaki Nakagami (Honda)
Valencia-1: Pol Espargaró KTM)
Valencia-2: Franco Morbidelli (Yamaha)
Portimão: Miguel Oliveira (KTM)

MotoGP-Pole-Positions 2020

Yamaha 9
KTM 3
Ducati 1
Honda 1
Suzuki 0
Aprilia 0

MotoGP-Podestplätze 2020

Yamaha 12
Morbidelli 5 (3x Platz 1, 1x Platz 2, 1x Platz 3)
Quartararo 3 (3x Platz 1)
Viñales 3 (1x Platz 1, 2x Platz 2)
Rossi 1 (1x Platz 3)

Suzuki 11
Mir 7 (1x Platz 1, 3x Platz 2, 3x Platz 3)
Rins 4 (1x Platz 1, 2x Platz 2, 1x Platz 3)

Ducati 9
Miller 4 (3x Platz 2, 1x Platz 3)
Dovizioso 2 (1x Platz 1, 1x Platz 3)
Petrucci 1 (1x Platz 1)
Zarco 1 (1x Platz 3)
Bagnaia 1 (1x Platz 2)

KTM 8
Pol Espargaró 5 (5x Platz 3)
Oliveira 2 (2x Platz 1)
Brad Binder 1 (1x Platz 1)

Honda 2
Alex Márquez 2 (2x Platz 2)

Aprilia 0

Endstand Fahrer-WM nach 14 Rennen:

1. Mir 171 Punkte. 2. Morbidelli 158. 3. Rins 139. 4. Dovizioso 135. 5. Pol Espargaró 135. 6. Viñales 132. 7. Miller 132. 8. Quartararo 127. 9. Oliveira 125. 10. Nakagami 116. 11. Binder 87. 12. Petrucci 78. 13. Zarco 77. 14. Alex Márquez 74. 15. Rossi 66. 16. Bagnaia 47. 17. Aleix Espargaró 42. 18. Crutchlow 32. 19. Bradl 27. 20. Lecuona 27. 21. Smith 12. 22. Rabat 10. 23. Pirro 4.

Endstand Konstrukteurs-WM:

1. Ducati, 221 Punkte. 2. Yamaha 204. 3. Suzuki 202, 4. KTM 200. 5. Honda 144. 6. Aprilia 51.

Team-WM nach 14 Rennen:

1. Team Suzuki Ecstar 310 Punkte. 2. Petronas Yamaha SRT 248. 3. Red Bull KTM Factory Racing 222. 4. Ducati Team 213. 5. Pramac Racing 163. 6. Monster Energy Yamaha MotoGP 178. 7. Red Bull KTM Tech3, 152. 8. LCR Honda 148. 9. Repsol Honda Team 101. 10. Esponsorama Racing 87. 11. Aprilia Racing Team Gresini 54.

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