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Katar-Test, 16 Uhr: Pol Espargaró nach Sturz auf P1

Von Nora Lantschner
Ein Blick in die Repsol-Box: Crew-Chief Ramón Aurín im Gespräch mit Pol Espargaró

Ein Blick in die Repsol-Box: Crew-Chief Ramón Aurín im Gespräch mit Pol Espargaró

Repsol-Honda-Neuzugang Pol Espargaró musste zu Beginn des vierten MotoGP-Testtages in Katar den ersten Sturz wegstecken, setzte später aber dennoch die Bestzeit. Der Zwischenstand nach vier Stunden.

Den zweiten Testtag des zweiten Katar-Tests eröffnete kurz nach 14 Uhr Ortszeit (12 Uhr MEZ) einmal mehr Suzuki-Testfahrer Takuya Tsuda. Wenig später zog Michele Pirro auf der Ducati nach. Nach rund einer Stunde nahm mit Maverick Viñales der erste Stammfahrer die Arbeit auf. Der Yamaha-Werksfahrer, der an den bisherigen Testtagen vor allem mit seiner starken Pace glänzte, setzte aber noch keine Rundenzeit.

Anders Aprilia-Ass Aleix Espargaró, der in 1:56,279 min die Spitze übernahm – wenn auch noch weit entfernt von den Top-Zeiten des Vortages. Zur Erinnerung: In 1:53,183 min war Ducati-Werksfahrer Jack Miller auf dem 5,380 km langen Losail Circuit vor den Toren Dohas am Mittwochabend unter dem All-Time-Lap-Record von Marc Márquez (Honda) aus dem Jahr 2019 geblieben.

Lange nicht auf der Strecke zu sehen war dagegen der zweite Aprilia-Werksfahrer: Lorenzo Savadori wird von einem nicht näher definierten «kleinen Problem» an der Schulter beeinträchtigt und muss Schmerzmittel einnehmen. Die Verletzung zog er sich schon vor dem Privattest in Jerez bei einem Trainingssturz zu. Für den Saisonauftakt sei das Ziel aber, bei 100 Prozent zu sein, wie er am frühen Donnerstagnachmittag versicherte. Das Problem: «Die Schulter bräuchte Ruhe, um wieder in Ordnung zu kommen. Ich bin schon jeden Tag in Behandlung und bei der Physiotherapie, aber natürlich wird es nicht besser, wenn man so viel fährt. Ganz im Gegenteil, wie zu erwarten war, wird es ein bisschen schlimmer, was ein Limit darstellt.»

Für den Testplan des 27-jährigen Italieners, der vor seiner ersten vollen Saison in der MotoGP-WM steht, bedeutet das: «Wir versuchen heute, die Arbeit nicht mehr auf sieben Stunden zu verteilen, sondern auf vier zu konzentrieren. Also mehr zu der Zeit, in der das Rennen stattfinden wird, und weniger zu Beginn, wenn es heiß ist.»

Zurück zum Geschehen auf der Strecke: Nach zwei Stunden hielt sich Aleix Espargaró mit eine 1:54:942 min an der Spitze des Klassements, gefolgt von KTM-Neuzugang Danilo Petrucci (+ 0,747 sec), dessen Teamkollegen Iker Lecuona (+ 1,423 sec) und Repsol-Honda-Pilot Pol Espargaró (+ 1,498 sec). Erst bei 14 Fahrern stand zu diesem Zeitpunkt schon eine gezeitete Runde zu Buche.

Pol Espargaró musste in der vierten Runde seines Testtages in Kurve 1 allerdings den ersten Crash auf der RC213V hinnehmen. Keine 20 Minuten später ging der Spanier wieder auf die Strecke.

Ducati-Werksfahrer Pecco Bagnaia hatte sich in der Zwischenzeit mit drei 1:55er-Zeiten in Folge bis auf den zweiten Rang (+ 0,164 sec) nach vorne gearbeitet. Sein Teamkollege Jack Miller zog nach und reihte sich zunächst auf dem dritten Platz ein, wurde dann aber von Pramac-Ducati-Fahrer Johann Zarco verdrängt.

Um 16.15 Uhr Ortszeit startete dann auch der Arbeitstag von Valentino Rossi. Der «Dottore» übernahm mit einer 1:55,601 min auf Anhieb Platz 5. Er war damit allerding noch eine Sekunde langsamer als am Tag zuvor.

Nach zweieinhalb Stunden löste sein Petronas-Teamkollege Franco Morbidelli Aleix Espargaró auf Platz 1 ab: Die 1:54,588 min des Vizeweltmeisters war auch nur noch rund zwei Zehntel von seiner persönlichen Bestzeit des Vortages entfernt.

Der erste Sturz seiner Pre-Season hatte ganz offensichtlich keinerlei Auswirkungen für Pol Espargaró, der Runde für Runde bis auf Rang 3 (+ 0,354 sec) nach vorne kletterte.

Als noch etwas mehr als vier Stunden auf der Uhr standen, übernahm Fabio Quartararo den dritten Platz. Die Top-10 zu diesem Zeitpunkt: Morbidelli vor Aleix Espargaró, Quartararo, Pol Espargaró, Bagnaia, Viñales, Zarco, Oliveira, Miller, Crutchlow.

Bis auf Savadori, den gestern gestürzten Honda-Testfahrer Stefan Bradl und die beiden Suzuki-Werksfahrer hatten sich inzwischen alle auf die Strecke gewagt. Bradl holte es um kurz nach 17 Uhr Ortszeit nach. Nach fünf Runden lag der Bayer als Neunter bereits in den Top-10.

20 Minuten später übernahm Quartararo in 1:54,548 min die Spitze. Gleichzeitig spulte auch Aleix Espargaró 1:54er-Zeiten ab, er hielt sich mit der RS-GP hinter Morbidelli auf Platz 3.

Zur Halbzeit des Testtages verbesserte sich Rossi auf Platz 4. Übrigens: An der Petronas-Yamaha des neunfachen Weltmeisters wurde heute der neue, abgeflachte Kotflügel gesichtet, den schon die Yamaha-Werksfahrer getestet hatten.

Pol Espargaró schob sich zunächst auf Rang 3 und sorgte dann für eine neue Bestzeit, eine 1:54,103 min. Rins preschte schon nach wenigen Runden in die Top-10, drei Stunden und 40 Minuten nach Testbeginn ging auch sein Teamkollege Mir erstmals auf die Strecke. Der Titelverteidiger schob sich nach vier Runden als Sechster zwischen Bagnaia und Oliviera, die sich kurz zuvor gesteigert hatten.

Kurz vor 18 Uhr Ortszeit (16 Uhr MEZ) verbesserte Viñales seine persönliche Bestzeit Runde für Runde. Der Spanier schob sich so bis auf Platz 2 nach vorne, büßte im letzten Sektor aber jeweils zu viel Zeit ein, um Pol Espargaró abzulösen.

Zur Erinnerung: Gefahren wird am Donnerstag noch drei Stunden lang. Anschließend stehen den MotoGP-Assen 15 Minuten zur Verfügung, um ihre Starts zu üben.

MotoGP-Test Katar, 11. März, 16 Uhr:

1. Pol Espargaró, Honda, 1:54,103 min
2. Viñales, Yamaha, + 0,291 sec
3. Quartararo, Yamaha, + 0,445 sec
4. Morbidelli, Yamaha, + 0,485
5. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,618
6. Bagnaia, Ducati, + 0,648
7. Mir, Suzuki, + 0,653
8. Oliveira, KTM, + 0,668
9. Rossi, Yamaha, + 0,737
10. Zarco, Ducati, + 0,889
11. Marini, Ducati, + 0,919
12. Rins, Suzuki, + 0,983
13. Miller, Ducati, + 1,016
14. Bradl, Honda, + 1,221
15. Binder, KTM, + 1,369
16. Alex Márquez, Honda, + 1,386
17. Petrucci, KTM, + 1,481
18. Crutchlow, Yamaha, + 1,487
19. Nakagami, Honda, + 1,526
20. Martin, Ducati, + 1,612
21. Bastianini, Ducati, + 1,865
22. Lecuona, KTM, + 1,995
23. Guintoli, Suzuki, + 2,017
24. Pirro, Ducati, + 2,629
25. Pedrosa, KTM, + 2,808
26. Savadori, Aprilia, + 2,937
27. Yamaha Test2, + 3,852
28. Tsuda, Suzuki, + 4,334
Ohne Zeit: Yamaha Test3

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