Danilo Petrucci: «Márquez fährt nicht über dem Limit»

Von Günther Wiesinger
KTM-Tech3-KTM-Werkspilot Danilo Petrucci zeigte sich in Portugal nach Platz 18 am Freitag zuversichtlich. Im Windschatten von Marc Márquez gewann er interessante Eindrücke.

Im ersten freien MotoGP-Training beim «Grande Prémio 888 de Portugal» gelang dem italienischen KTM-Techj3-Werksfahrer Danilo Petrucci mit Platz 10 und einem Rückstand von 0,830 Sekundn auf der teilweise noch feuchten Piste ein Achtungserfolg. Im Trockenen FP2 fiel der 30-jährige Routinier (nach sechs Ducati- Jahren neui bei KTM) auf Platz 18 zurück, der Rückstand wuchs auf 1,321 Sekunden.

Der MotoGP-Sieger von Mugello 2019 und Le Mans 2020 ist aber überzeugt, dass sich aus der KTM mehr herausholen lässt, da Markenkollege Miguel Oliveira am 22. November das Rennen an der Algarve mit der KTM RC16 klar gewonnen hat.

Der Italiener hat sich in Katar eine Schulterverletzung zugezogen und ist bei den ersten zwei Rennen punktelos geblieben. Beim ersten WM-Lauf in Doha stürzte er bereits in Kurve 2.

«Die Schulter ist in Ordnung, aber ich habe etwa Mühe mit der rechten Körperhälfte. Denn link s werde ich rascher Mühe, deshalb beanspruche ich den rechten Arm stärker», schilderte der 30-jährige Römer. «Aber beim Fahren habe ich kein Problem. Ich habe an den zwei Freitag-Trainings nicht auszusetzen. Leider konnten wir unser Programm im FP1 nicht durchziehen. Wir wollten ein gutes Set-up für konstante Rundenzeiten suchen, aber die Piste war teilweise feucht. Am Nachmittag ist es gut gelaufen, wir haben jetzt einen guten Plan für den Samstag. Beim Bremsen verhält sich das Motorrad noch nicht ideal, ich belaste dabei den Vorderreifen zu stark. Jetzt müssen wir das Bike für die Bremszonen besser abstimmen. Da war ich am ersten Tag schon am Limit. Ich mache mir keine Sorgen. Mein Motorrad war schon im FP1 in Ordnung, trotzdem müssen wir uns natürlich steigern. Wir brauchen einfach mehr Runden, um unser Basis-Set-up zu verbessern.»

Natürlich wurde Danilo auch gefragt, was er zum Abschneiden von Marc Márquez sagt, dessen übernatürliche Fähigkeiten er schon seit einiger Zeit bewundert. Als Marc Márquez vor ein paar Jahren in Brünn mit Slicks auf nasser Fahrbahn Quali-Bestzeit erzielte, wunderte sich Petrucci: «Ich verstehe nicht, warum die Piste anscheinend für Marc trocken war und für die restlichen Fahrer nass.»

«Petrux» fuhr gestern im FP2 eine Weile hinter Márquez. Seine Eindrücke: «Zuerst muss ich erwähnen, dass ich froh bin, Marc wieder auf der Rennstrecke zu sehen. Es ist gut, dass er körperlich wieder in Ordnung ist. Ich bin allerdings nicht froh, dass er vor mir liegt. Aber so geht es im Rennsport… Marc war gleich am ersten Tag ziemlich schnell. Er ist hier vor ein paar Wochen mit dem Standard-Motorrad gefahren. Ich kann nicht beurteilen, wie es bei Marc mit dem Speed für die 25 Rennrunden aussieht. Was ich am Freitag gesehen habe, war kein Marc, der dauernd über dem Limit fährt wie früher. Er ist trotzdem immer noch schnell. Das beweisen ja seine Rundenzeiten klar.»

FP2 und Gesamtwertung, Portimão, 16. April

1. Bagnaia, Ducati, 1:39,866 min
2. Quartararo, Yamaha, + 0,340 sec
3. Mir, Suzuki, + 0,419
4. Rins, Suzuki, + 0,462
5. Miller, Ducati, + 0,470
6. Marc Márquez, Honda, + 0,473
7. Viñales, Yamaha, + 0,560
8. Zarco, Ducati, + 0,624
9. Oliveira, KTM, + 0,726
10. Nakagami, Honda, + 0,745
11. Alex Márquez, Honda, + 0,866
12. Pol Espargaró, Honda, + 0,877
13. Marini, Ducati, + 0,895
14. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,041
15. Rossi, Yamaha, + 1,259
16. Savadori, Aprilia, + 1,274
17. Binder, KTM, + 1,317
18. Petrucci, KTM, + 1,321
19. Morbidelli, Yamaha, + 1,350
20. Bastianini, Ducati, + 1,970
21. Lecuona, KTM, + 2,595
22. Martin, Ducati, + 3,055

Portimão-Ergebnis FP1 MotoGP, 16. April

1. Viñales, Yamaha, 1:42,127 min
2. Rins, Suzuki, + 0,151 sec
3. Marc Márquez, Honda, + 0,251
4. Pol Espargaró, Honda, + 0,255
5. Zarco, Ducati, + 0,316
6. Bagnaia, Ducati, + 0,337
7. Quartararo, Yamaha, + 0,401
8. Miller, Ducati, + 0,409
9. Alex Márquez, Honda, + 0,654
10. Petrucci, KTM, + 0,830
11. Rossi, Yamaha, + 0,886
12. Nakagami, Honda, + 0,909
13. Mir, Suzuki, + 0,933
14. Morbidelli, Yamaha, + 1,116
15. Savadori, Aprilia, + 1,412
16. Martin, Ducati, + 1,575
17. Oliveira, KTM, + 1,873
18. Marini, Ducati, + 2,475
19. Lecuona, KTM, + 2,840
20. Bastianini, Ducati, + 3,198
21. Aleix Espargaró, Aprilia, + 3,208
22. Binder, KTM, + 5,647

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