Nico Hülkenberg hat eine Zukunft in der Formel 1

Franco Morbidelli (5.): «Kann es nicht verstecken»

Von Nora Lantschner
Franco Morbidelli in der Petronas-Box

Franco Morbidelli in der Petronas-Box

Petronas-Yamaha-Pilot Franco Morbidelli macht nach Platz 5 im Qualifying des Portugal-GP keinen Hehl daraus, dass er mit seiner «A-spec»-M1, unglücklich ist: «Ein Teil von mir denkt an die Zukunft.»

«Wir müssen mit diesem fünften Platz glücklich sein», betonte Franco Morbidelli am Samstagabend in Portimão. «Ich glaube, ich habe es geschafft, das Feeling auf dem Motorrad wieder herzustellen. Ich bin dabei, von der Pace her ist unser Potenzial gut. Im FP4 hatte ich ein gutes Gefühl. Meine Pace war besser als im Vorjahr. Das Problem ist, dass vor allem die Ducati und Yamaha, aber auch die Suzuki, stärker sind als im Vorjahr. Es ist eine schwierige Aufgabe mitzuhalten, aber wir versuchen es.»

Besonders im Qualifying ist es eine Herausforderung, ergänzte der Petronas-Yamaha-Pilot, der im Gegensatz zu seinen Markenkollegen nicht auf dem neuesten Werks-Bike sitzt: «Auf einer schnellen Runde habe ich insgesamt den Eindruck, dass unser Potenzial im Vergleich zum Vorjahr ein bisschen nachgelassen hat. Aber das liegt daran, dass alle anderen sich verbessert haben. Für uns ist es schwieriger, wir werden in Zukunft aber versuchen, uns auch auf der einen schnellen Runde zu verbessern.»

Ging der Vizeweltmeister des Vorjahrs auf das Set-up von 2020 zurück, um das in Katar verloren gegangene Gefühl wiederzufinden? «Wir sind vor und zurück und auf die Seite gegangen, um das Feeling zurückzubekommen. Um dieses Gefühl wiederzufinden, ist das Motorrad am Ende tatsächlich anders. Ich weiß nicht warum», beteuerte der Italiener. «Vielleicht habe ich mich verändert, vielleicht hat sich etwas verändert. Ich will aber nicht groß darüber nachdenken. Das Gefühl ist jetzt zurück und ich kann etwas fahren, das ich kenne.»

Morbidelli hofft, dass er den Albtraum-Start in Katar (nur vier Punkte in zwei Rennen) damit hinter sich lassen kann. Wird er dieses gute Gefühl aber auch auf die kommenden Strecken mitnehmen können? «Das ist so schwierig vorherzusagen in der MotoGP. Mit den Teams, die entwickeln und sich verbessern, ist es sehr, sehr schwierig. Ich weiß es nicht. Ich genieße einfach den Moment, weil ich mich jetzt gut fühle. Ich hatte eine gute Pace und ein ordentliches Qualifying. Daher genieße ich den Moment, dann werden wir es in den nächsten Rennen sehen.»

Als Favorit sieht «Franky» aber seinen letztjährigen Teamkollegen Fabio Quartararo: «Ich glaube, dass Fabio ein bisschen mehr Potenzial hat als alle anderen. Seine Pace war wirklich stark und ein paar Zehntel schneller. Es wird interessant zu sehen, ob jemand diese zwei Zehntel bis morgen findet, um Fabio Probleme zu bereiten.»

Dass der dreifache Saisonsieger des Vorjahres mit der sogenannten A-spec M1, die auf der 2019er-Yamaha basiert, mit stumpferen Waffen kämpft, nervt ihn zunehmend. «Es ist etwas, das mich sehr wohl juckt», sagte er nach dem Qualifying ganz offen. «Ich kann es nicht verstecken. Ich versuche aber immer, mich auf meine Arbeit zu konzentrieren. Meine Arbeit besteht darin, der bestmögliche Fahrer zu sein, der ich mit Mitteln, die ich habe, sein kann. Ich versuche, meinen Job zu machen. An die Zukunft wird die VR46 denken», verwies er auf sein Management.

«Ich denke natürlich auch darüber nach, wir reden darüber. Ich versuche, mir die bestmögliche Zukunft zu sichern, aus technischer und emotionaler Sicht», ergänzte er auf Nachfrage. «Es ist noch früh, jetzt mit den Medien über die Zukunft zu reden. Sicherlich denke ich daran, aber es ist auch wichtig, sich jetzt auf den Moment zu konzentrieren und das Maximum aus dem zu holen, was ich habe. Denn in den schwierigen Momenten kann man fantastische Dinge entdecken. Wir werden versuchen, die Grenzen des Materials, das wir haben, zu verschieben. Das müssen wir machen, wir haben keine andere Wahl. Wir können hier nicht sitzen, Däumchen drehen und uns beschweren. Wir müssen arbeiten und versuchen, uns zu verbessern.»

«Es ist klar, dass ein Teil von mir an die Zukunft denkt. Aber hier bei den Rennen muss man sich auf die Gegenwart konzentrieren», fasste Franky zusammen.

Ergebnisse MotoGP, Qualifying 2, Portimao:

1. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:38,862 min
2. Alex Rins, Suzuki, +0,089 sec
3. Johann Zarco, Ducati, +0,129
4. Jack Miller, Ducati, +0,199
5. Franco Morbidelli, Yamaha, +0,241
6. Marc Marquez, Honda, +0,259
7. Aleix Espargaro, Aprilia, +0,307
8. Luca Marini, Ducati, +0,524
9. Joan Mir, Suzuki, +0,536
10. Miguel Oliveira, KTM, +0,583
11. Pecco Bagnaia, Ducati, +0,620
12. Maverick Vinales, Yamaha, +0,945

Die weiteren Startplätze:
13. Alex Marquez, Honda
14. Pol Espargaro, Honda
15. Brad Binder, KTM
16. Enea Bastianini, Ducati
17. Valentino Rossi, Yamaha
18. Danilo Petrucci, KTM
19. Iker Lecuona, KTM
20. Lorenzo Savadori, Aprilia
21. Takaaki Nakagami, Honda

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