Christian Horner: Auto von Verstappen war kaputt

Jerez-GP: Was die Top-3-Fahrer zu erzählen hatten

Von Günther Wiesinger
Ducati-Werkspilot Jack Miller ließ seinen Emotionen nach dem Triumph in Jerez freien Lauf. Es war der erste Ducati-Erfolg seit Capirossi vor 15 Jahren! «Ich will diesen Sieg bald wiederholen», grinste Miller.

Der Australier Jack Miller gewann heute sein zweites MotoGP-Rennen seit Assen 2016 im Regen (damals auf der Honda von Marc VDS Racing) in unnachahmlicher Manier. Er ließ Fabio Quartararo nie aus den Augen und war zur Stelle, als der Franzose immer weiter zurückfiel. Nach zwei neunten Plätzen in Katar und einem Sturz in Portugal gab sich «JackAss» keine Blöße. Er und Pecco Bagnaia haben bei Ducati den Abgang von Andrea Dovizioso schon vergessen gemacht.

«Ich habe getan, was ich konnte. Ich bin das ganze Wochenende immer allein gefahren. Ich habe mich bemüht, möglichst viele lange Runs zu fahrem, schon im FP1 am Freitag. Ich wusste, ich habe eine vernünftige Rennpace. Als Fabio vorbeikam, wurde mir klar, dass er einen etwas besseren Rennspeed hat. Ich bin dann mit ihm einige Runden lang 1:37-min-Zeiten gefahren. Aber ich ahnte, dieses Tempo kann ich nicht 25 Runden lang durchstehen, aber Fabio gelang es auch nicht... Als er dann Mühe bekam, konnte ich wieder Platz 1 übernehmen. Ich wusste, dass hinter uns ein kleiner Vorsprung bestand. Deshalb habe ich aufgepasst; ich wollte diese Siegchance auf keinen Fall vermasseln.»

Zur Erinnerung: Zwei Tage nach dem Katar-GP wurde Jack in Spanien am rechten Unteram operiert, wegen seiner lästigen «arm pump»-Probleme.

«Die letzten sieben, acht Runden waren die längsten, die ich in meiner Karriere mitgemacht habe. Es ist unbeschreiblich, was ich in diesem Augenblick fühle», seufzte Jack, sichtlich den Tränen nahe. «Ich werde von den Emotionen überflutet. Ich wünschte, dass meine Eltern bei mir sein könnten, um diesen Erfolg mit mir zu feiern. Aber sie sind daheim in Australien – und werden dort gehörig jubeln. Ich möchte mich bei allen Freunden und Fans für den Support bedanken. Ich möchte diesen Sieg so bald wie möglich wiederholen.»

Der zweite Lenovo-Ducati-Star Pecco Bagnaia hatte am zweiten Platz nicht viel auszusetzen, denn er ist erstmals WM-Leader. «Ich bin happy. Wirklich happy. Es hat sich gelohnt, aber ich war nach dem Start zu langsam. Das hat den Sieg gekostet. Als ich gepusht habe, um die Lücke zu Jack zu schließen, bekam ich Probleme mit dem Vorderreifen. Aber ich ich beklage mich nicht, denn ich führe in der Welmeisterschaft, obwohl das bisher immer eine schwierige Strecke für Ducati war. Dass wir trotzdem hier die ersten zwei Plätze erreicht haben, ist ausgezeichnet. Jetzt kommen noch dazu einige Strecken, die uns besser liegen.»

Franco Morbidelli, Yamaha, Rang 3: «Ich fühle mich tadellos. Ich gab im Rennen immer mehr als das Maximum, ich war wirklich immer am Limit, ich habe sehr, sehr viel riskiert. Aber es hat für das Podium gereicht. Das ist eine schöne Belohnung. Dieser dritte Platz fühlt sich großartig an, das ist wie ein Sieg für mich. Denn Platz 3  war wirklich das Optimum heute. Das ist ein wunderbares Gefühl.»

Ergebnisse MotoGP Jerez/E:

1. Jack Miller (AUS), Ducati, 25 Runden in 41:05,602 min
2. Pecco Bagnaia (I), Ducati, +1,912 sec
3. Franco Morbidelli (I), Yamaha, +2,516
4. Takaaki Nakagami (J), Honda, +3,206
5. Joan Mir (E), Suzuki, +4,256
6. Aleix Espargaro (E), Aprilia, +5,164
7. Maverick Vinales (E), Yamaha, +5,651
8. Johann Zarco (F), Ducati, +7,161
9. Marc Marquez (E), Honda, +10,494
10. Pol Espargaro (E), Honda, +11,776
11. Miguel Oliveira (P), KTM, +14,766
12. Stefan Bradl (D), Honda, +17,243
13. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +18,907
14. Danilo Petrucci (I), KTM, +20,095
15. Iker Lecuona (E), KTM, +20,277
16. Luca Marini (I), Ducati, +20,922
17. Valentino Rossi (I), Yamaha, +22,731
18. Tito Rabat (E), Ducati, +30,314
19. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +37,912
20. Alex Rins (E), Suzuki, +38,234
– Brad Binder (ZA), KTM, 14 Runden zurück
– Enea Bastianini (I), Ducati, 14 Runden zurück
– Alex Marquez (E), Honda, 1. Runde nicht beendet

Stand Fahrer-WM nach 4 Rennen:

1. Bagnaia, 66 Punkte. 2. Quartararo 64. 3. Vinales 50. 4. Mir 49. 5. Zarco 48. 6. Miller 39. 7. Aleix Espargaro 35. 8. Morbidelli 33. 9. Rins 23. 10. Binder 21. 11. Nakagami 19. 12. Bastianini 18. Martin 17. 14. Pol Espargaro 17. 15. Marc Marquez 16. 16. Bradl 11. 17. Oliveira 9. 18. Alex Marquez 8. 19. Petrucci 5. 20. Marini 4. 21. Rossi 4. 22. Savadori 2. 23. Lecuona 2.

Stand Marken-WM nach 4 Rennen:

1. Yamaha, 91 Punkte. 2. Ducati 85. 3. Suzuki 53. 4. Aprilia 35. 5. Honda 33. 6. KTM 27.

Stand Team-WM:

1. Monster Energy Yamaha 114 Punkte. 2. Ducati Lenovo 105. 3. Suzuki Ecstar 72. 4. Pramac Ducati 65. 5. Repsol Honda 40. 6. Petronas Yamaha SRT 37. 7. Aprilia Racing Team Gresini 37. 8. Red Bull KTM Factory Racing 30. 9. LCR-Honda 27. 10. Esponsorama Ducati 22. 11. Tech3 KTM Factory Racing 7.

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.

Imola 1994: Ayrton Senna tot, Augenzeuge berichtet

Von Mathias Brunner
​Keiner kann dieses Wochenende vergessen, egal ob er 1994 vor dem Fernseher saß oder in Imola war: Roland Ratzenberger und Ayrton Senna aus dem Leben gerissen, innerhalb eines Tages.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Di.. 07.05., 23:45, Hamburg 1
    car port
  • Mi.. 08.05., 00:00, Eurosport 2
    Motocross: FIM-Weltmeisterschaft
  • Mi.. 08.05., 00:30, Motorvision TV
    Tourenwagen: Supercars Championship
  • Mi.. 08.05., 00:30, Eurosport 2
    Motocross: FIM-Weltmeisterschaft
  • Mi.. 08.05., 01:00, National Geographic
    Faszination Supercars
  • Mi.. 08.05., 01:25, Motorvision TV
    On Tour
  • Mi.. 08.05., 01:45, Hamburg 1
    car port
  • Mi.. 08.05., 02:25, Motorvision TV
    Car History
  • Mi.. 08.05., 03:10, Sky Documentaries
    Queen of Speed
  • Mi.. 08.05., 03:15, ORF Sport+
    Formel 1 Motorhome
» zum TV-Programm
5