MotoGP: Dann bleibt Marco Bezzecchi zuhause

Danilo Petrucci (KTM/22.): «Beginnen wieder bei Null»

Von Günther Wiesinger
Am Freitag klar abgeschlagen: Danilo Petrucci in Le Mans

Am Freitag klar abgeschlagen: Danilo Petrucci in Le Mans

KTM-Tech3-Pilot Danilo Petrucci und seine Crew drehen sich beim Set-up im Kreis. Der Le-Mans-Sieger von 2020 landete im FP2 in Le Mans nur auf dem letzten Platz. Seine Erklärung.

«Das war ein sehr mühseliger Tag», lautete das Fazit von Tech3-KTM-Werkspilot Danilo Petrucci nach dem Freitag-Training auf dem Circuit Bugatti in Le Mans. «Wir haben ein ganz anderes Set-up probiert, das sich beim Montag-Test in Jerez gut bewährt hatte. Aber hier in Le Mans hat es nicht so funktioniert, wie wir uns das vorgestellt haben. Wir machen keine einfachen Zeiten durch… Es fällt mir momentan sehr schwer, das Motorrad stark und schnell genug abzubremsen. Das ist knifflig auf dieser Strecke. Eigentlich sollte das unsere Stärke ein, aber das ist leider nicht der Fall», seufzte der enttäuschte Le-Mans-Sieger von 2020. «Das ist ärgerlich.»

«Wir müssen das Set-up für den Samstag sicher verändern», erklärte Petrucci nach dem 22. und letzten Rang am Freitag. «Wir liegen zu weit zurück. Außerdem ist es mir schwer gefallen, konstante Zeiten zu fahren. Ich habe den ganzen Tage keine anständige Runde zustande gebracht. Hoffentlich wird das Wetter besser, denn ich muss unbedingt schneller werden.»

Glück für Petrucci: Heute sollte es in Le Mans bis 18 Uhr trocken bleiben. Das entscheidende FP3 beginnt um 9.55 Uhr.

Warum findet das Tech3-Team für Danilo kein Set-up, das ihm in den Bremszonen entgegenkommt? «Ich habe versucht, ein Set-up wie die anderen KTM-Fahrer zu verwenden. Aber für mein Gewicht und eine Körpergröße funktioniert das leider nicht. Besonders hier, wo man oft sehr hart bremsen muss, befinde ich mich deshalb wirklich in Schwierigkeiten. Das Bike wackelt und ist sehr instabil. Deshalb müssen wir das Motorrad wieder ähnlich abstimmen wie am Beginn der Saison. Das ist ein gravierender Umbau. Leider haben wir einen Tag verloren.»

«Le Mans ist ein besondere Piste, denn du brauchst in den vielen heftigen Bremszonen eine niedrigen Schwerpunkt», schilderte ein zerknirscher Petrux, der in Le Mans vor zwei Jahren Dritter und 2020 Erster war. «Das brauchst du für die Stabilität beim Bremsen und Beschleunigen. Wir müssen also umbauen. Wir können das Bike nicht mit dem Jerez-Set-up fahren.»

Fühlte sich Petrucci auch im Regen auf der KTM nicht wohl? «Im FP1 war es nicht wirklich nass, am Beginn vor allem. Ich habe mich generell auf dem Motorrad nicht gut gefühlt. Ich glaube, wir haben beim Gewicht zu viel Gewicht auf dem Vorderrad. Wir haben uns bei den letzten Grand Prix nicht so gesteigert, wie wir das erhofft haben. Aber am Freitag haben wir hier gesehen, dass wir grundsätzlich ein anderes Bike brauchen als die KTM-Kollegen. Jetzt müssen wir wieder eine komplett andere Richtung einschlagen.»

Startet Danilo also wieder neu Null? «Mehr oder weniger, ja. In Katar haben wir Set-up-Lösungen für mich gesucht. Dann haben wir entdeckt, dass wir damit nicht schnell genug waren. Wir haben nachher versucht, mit einem ähnlichen Motorrad zu fahren wie die anderen KTM-Piloten. Aber besonders auf dieser Piste in Le Mans ist das Bike bisher sehr schwer zu fahren. Ich war langsam.»

MotoGP-Ergebnis, Le Mans, kombinierte Zeitenliste nach FP2:

1. Zarco, Ducati, 1:31,747 min
2. Quartararo, Yamaha, + 0,095 sec
3. Viñales, Yamaha, + 0,389
4. Pol Espargaró, Honda, + 0,390
5. Morbidelli, Yamaha, + 0,532
6. Oliveira, KTM, + 0,549
7. Miller, Ducati, + 0,614
8. Marc Márquez, Honda, + 0,885
9. Rossi, Yamaha, + 0,922
10. Nakagami, Honda, + 0,964
11. Rins, Suzuki, + 1,015
12. Bagnaia, Ducati, + 1,053
13. Mir, Suzuki, + 1,161
14. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,199
15. Lecuona, KTM, + 1,293
16. Binder, KTM, + 1,370
17. Alex Márquez, Honda, + 1,457
18. Rabat, Ducati, + 1,614
19. Bastianini, Ducati, + 1,789
20. Savadori, Aprilia, + 2,238
21. Marini, Ducati, + 2,400
22. Petrucci, KTM, + 2,773

Ergebnisse FP1 MotoGP, 14. Mai

1. Miller, Ducati, 1:38,007 min
2. Zarco, Ducati, + 1,481 sec
3. Mir, Suzuki, + 2,062
4. Pol Espargaró, Honda, + 2,108
5. Marc Márquez, Honda, + 2,114
6. Savadori, Aprilia, + 2,249
7. Bagnaia, Ducati, + 2,249
8. Oliveira, KTM, + 2,575
9. Rins, Suzuki, + 2,672
10. Aleix Espargaró, Apilia, + 3,022
11. Alex Márquez, Honda, + 3,251
12. Viñales, Yamaha, + 3,292
13. Morbidelli, Yamaha, + 3,416
14. Rossi, Yamaha, + 3,517
15. Nakagami, Honda, + 3,569
16. Quartararo, Yamaha, + 3,634
17. Lecuona, KTM, + 4,493
18. Binder, KTM, + 4,892
19. Petrucci, KTM, + 5,038
20. Marini, Ducati, + 5,255
21. Rabat, Ducati, + 5,462
22. Bastianini, Ducati, + 5,637

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