Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Miguel Oliveira (KTM): «Ich rechne mit Fortschritten»

Von Günther Wiesinger
Miguel Oliveira ist der einzige KTM-MotoGP-Werkspilot, der mit der RC16 schon in Mugello gefahren ist. Er setzt sich nach dem Le-Mans-Crash realistische Ziele. «Wir müssen Punkte sammeln.»

Miguel Oliveira hat dem Rd Bull-KTM-Tech3-Team letztes Jahr in Spielberg und Portimão zwei unvergessliche MotoGP-Siiege beschert, er hat die WM als Gesamtneunter beendet und ging mit großen Erwartungen in die Saison 2021. Er wurde ins Factory Team transferiert, wo er den Platz von Teamleader Pol Espargaró einnahm. Doch der Portugiese reiste als enttäuschender WM-Zwanzigster zum GP von Italien in Mugello. Er hat in den ersten fünf Rennen nur einen 13. Platz (Doha-1), einen 15. Rang (Doha-2) und Platz 11 in Jerez eingesammelt. Dazu zwei Stürze in Portugal und Frankreich, also zwei Nuller bei fünf Grand Prix.

Oliveira ist der einzige Fahrer aus dem MotoGP-KTM-Quartett, der mit der RC16 schon auf dem Autodromo del Mugello gefahren ist – im Jahr 2019. ER landete damals mit 30,1 Sekunden Rückstand auf Sieger Danilo Petrucci an 16. Stelle. Pol Espargaró steuerte damals die beste KTM auf Platz 9, er kam 16,5 sec hinter Petrucci uns Ziel.

«Seit 2019 sind zwei Jahre vergangen. Mein Ziel für das Wochenende hört sich einfach an. Wir wollen das Rennen zu Ende fahren und Punkte einheimsen», hielt Miguel vor dem FP1 (Beginn heute 9.55 Uhr) fest. «Das ist unsere wichtigste Aufgabe. Wir müssen zuerst die Trainings abwarten und können uns danach ein realistisches Ziel für das Rennen setzen. 2019 hatten wir in Mugello etwas Mühe. Aber inzwischen haben wir ein komplett anderes Motorrad. Es gibt einige Strecken, auf denen wir 2019 Probleme hatten, die dann 2020 verschwunden waren.»

Danilo Petrucci erklärte nach dem Frankreich-GP gegenüber SPEEDWEEK.com, das er KTM Race Manager Mike Leitner vorgeschlagen habe, künftig mehr technisches Personal zu den Rennen zu bringen, um die Kommunikation zwischen dem Werk und den Fahrern untereinander zu verbessern.

«Ja, ich habe gehört, dass sich Danilo etwas mehr Suppport wünscht. Ich habe diese Unterstützung bei KTM immer bei den Leuten in meinem Team gefunden. Ich habe nie das Gefühl gehabt, ich müsse mehr Techniker anfordern», schilderte Oliveira. «Aber er ist vom Ducati-Werksteam zu Tech3 gewechselt. Vielleicht war das für ihn ein größerer Schritt, als er erwartet hat. Bei mir war es umgekehrt, ich bin für 2021 von Tech3 ins KTM Factory Team gekommen. Ich spüre hier sehr viel Support. In den letzten zwei Jahren habe ich mich bei Tech3 immer bemüht, mit dem vorhandenen Material das Maximum herauszuholen. Ich bin in den letzten zwei Jahren manchmal hinterher gehinkt, weil das KTM Factory Team manchmal schneller ein brauchbares Set-up gefunden hat. Aber ich habe das hingenommen. Ich habe mich einfach auf meine Arbeit konzentriert und das Beste daraus gemacht.»

Wo lagen 2019 bei Miguel Oliveira und KTM in Mugello die größten Probleme? «Ich hatte Mühe, weil man in Mugello im ersten MotoGP-Jahre zuerst einmal Probleme hat, den richtigen Speed zu finden. Die Piste wird mit dem Speed der MotoGP-Maschine sehr schmal… Mugello ist eine schwierige Piste. Aber ich rechne damit, dass wir hier mit der neuen KTM klare Fortschritte gegenüber 2019 sehen werden. Ich mag Mugello, dieser flüssige Circuit passt besser zu meinem Fahrstil als so manche Stop-and-Go-Piste. Aber ich will vor dem Freitag-Training keine zu großen Erwartungen wecken. Wir gehen mit frischen Mut in dieses Wochenende. Ich bin gespannt, welche Herausforderungen uns erwarten.»

Ergebnisse MotoGP Le Mans/F, 16. Mai

1. Jack Miller, Ducati, 27 Runden in 47:25,473 min
2. Johann Zarco, Ducati, +3,970 sec
3. Fabio Quartararo, Yamaha, +14,468
4. Pecco Bagnaia, Ducati, +16,172
5. Danilo Petrucci, KTM, +21,430
6. Alex Márquez, Honda, +23,509
7. Takaaki Nakagami, Honda, +30,164
8. Pol Espargaró, Honda, +35,221
9. Iker Lecuona, KTM, +40,432
10. Maverick Viñales, Yamaha, +40,577
11. Valentino Rossi, Yamaha, +42,198
12. Luca Marini, Ducati, +52,408
13. Brad Binder, KTM, +59,377
14. Enea Bastianini, Ducati, +1:02,224 min
15. Tito Rabat, Ducati, +1:09,651
16. Franco Morbidelli, Yamaha, 4 Runden zurück
– Marc Márquez, Honda, 10 Runden zurück
– Aleix Espargaró, Aprilia, 12 Runden zurück
– Miguel Oliveira, KTM, 15 Runden zurück
– Alex Rins, Suzuki, 15 Runden zurück
– Lorenzo Savadori, Aprilia, 16 Runden zurück
– Joan Mir, Suzuki, 23 Runden zurück

Stand Fahrer-WM nach 5 Rennen:

1. Quartararo 80 Punkte. 2. Bagnaia 79. 3. Zarco 68. 4. Miller 64. 5. Viñales 56. 6. Mir 49. 7. Aleix Espargaró 35. 8. Morbidelli 33. 9. Nakagami 28. 10. Pol Espargaró 25. 11. Binder 24. 12. Rins 23. 13. Bastianini 20. 14. Alex Márquez 18. 15. Martin 17. 16. Petrucci 16. 17. Marc Marquez 16. 18. Bradl 11. 19. Rossi 9. 20. Oliveira 9. 21. Marini 9. 22. Lecuona 8. 23. Savadori 2. 24. Rabat 1.

Stand Konstrukteurs-WM:

1. Ducati 110 Punkte. 2. Yamaha 107. 3. Suzuki 53. 4. Honda 43. 5. KTM 38. 6. Aprilia 35.

Stand Team-WM:

1. Ducati Lenovo 143. 2. Monster Energy Yamaha 136 Punkte. 3. Pramac Racing 86. 4. Suzuki Ecstar 72. 5. Repsol Honda 48. 6. LCR-Honda 46. 7. Petronas Yamaha SRT 42. 8. Aprilia Racing Team Gresini 37. 9. Red Bull KTM Factory Racing 33. 10. Esponsorama Racing Ducati 29. 11. Tech3 KTM Factory Racing 24.

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