Sachsenring, FP3: Quartararo vorn, Top-10 für Márquez
WM-Leader Fabio Quartararo (Yamaha) führt das MotoGP-Feld auf dem Sachsenring nach FP3 an, dahinter folgen mit Jack Miller und Johann Zarco zwei Ducati-Piloten.
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Hohenstein-Ernstthal präsentierte sich auch für den Qualifying-Tag auf dem Sachsenring sommerlich: Schon um kurz vor 10 Uhr wurde die Marke von 30 Grad geknackt, die Asphalttemperatur lag zum Start des FP3 der MotoGP-Klasse bei 37 Grad. Die Aufgabenstellung war bekannt: Nur die Top-10 der Gesamtwertung aus FP1, FP2 und FP3 steigen direkt ins Qualifying 2 (Beginn: 14.35 Uhr) auf. Alle Fahrer, die sich auf den Rängen 11 bis 22 klassieren, müssen ins Qualifying 1, das ebenfalls 15 Minuten dauert und um 14.10 Uhr startet. Die ersten zwei aus dem Q1 dürfen dann noch zusätzlich ins Q2 aufrücken, in dem schließlich die besten zwölf Startplätze vergeben werden. Die Reihenfolge aus dem Q1 vom 13. bis zum letzten Platz ergibt dann die Startreihenfolge hinter den ersten zwölf Plätzen.
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Marc Márquez, der am Freitagnachmittag auf die finale Zeitattacke mit einem frischen Reifen verzichtet hatte ("Weil ich spürte, dass ich nicht mehr genug Kraft und Energie hatte, um ihn optimal auszunutzen") legte am Samstagvormittag gleich mit einem Soft-Hinterreifen los. Der Repsol-Honda-Star schob sich mit einer vorläufigen FP3-Bestzeit in 1:21,097 min auf Platz 5 der kombinierten Zeitenliste nach vorne. Zum Vergleich: Die FP2-Bestzeit von Red Bull-KTM-Ass Miguel Oliveira war eine 1:20,690 min. Der All-Time-Lap-Record des zehnfachen Sachsenring-Siegers Marc Márquez steht seit 2019 bei 1:20,195 min. Enea Bastianini verzeichnete in Kurve 1 einen frühen Ausrutscher: Der Avintia-Ducati-Rookie ging weit und kippte in der Auslaufzone um. Marc Márquez unternahm wenig später in Kurve 10 einen Ausritt durch das Kiesbett, er blieb aber auf seiner Repsol-Honda sitzen. Nach gerade einmal zehn Minuten stürzte auch Tech3-KTM-Pilot Iker Lecuona in Kurve 1, nachdem er auf der Bremse einen heftigen Wackler auf der Kuppe überstehen musste. Nach 20 Minuten hatte Alex Rins ganz offensichtlich ein technisches Problem an seiner GSX-RR, der Suzuki-Werksfahrer musste an die Box geschoben werden. Marc Márquez überstand unterdessen in Kurve 3 einen Schreckmoment unbeschadet.
Zur Halbzeit der 45-minütigen FP3-Session hatte sich einzig Marc Márquez in die Top-10 der kombinierten Zeitenliste geschoben. Der Großteil des Feldes arbeitete auf Medium-Hinterreifen, vorne waren die Márquez-Brüder, Quartararo, Morbidelli, KTM (außer Lecuona), Aprilia und Marini auf der härtesten Mischung unterwegs. Titelverteidiger Joan Mir schob sich mit einem Soft-Hinterreifen 20 Minuten vor Schluss als Neunter vorläufig ins Q2, anschließend ging er allerdings in Kurve 1 weit.
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Als noch 15 Minuten auf der Uhr standen, ging Ducati-Werksfahrer Jack Miller (auf Soft-Soft) auf Zeitenjagd: Mit einer 1:20,526 min blieb der WM-Dritte als Erster unter Oliveiras FP2-Zeit. Takaaki Nakagami zog nach, der LCR-Fahrer kam bis auf 0,034 sec an Miller heran. WM-Leader Fabio Quartararo setzte dann aber in 1:20,348 min die neue Richtzeit. Marc Márquez reihte sich 0,314 sec dahinter auf Rang 4 ein. Zehn Minuten standen den MotoGP-Stars im Kampf um den direkten Q2-Einzug aber noch zur Verfügung. Johann Zarco und Miguel Oliveira wechselten sich auf Platz 2 ab, Valentino Rossi kratzte als Elfter an den Q2-Tickets.
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Maverick Viñales, der zu diesem Zeitpunkt auf P10 der kombinierten Zeitenliste lag, stürzte sieben Minuten vor Schluss in Kurve 1. Der Spanier blieb unverletzt und machte sich umgehend auf den Weg an die Yamaha-Box, wo die Mechaniker eilig das zweite Motorrad für die Zeitenjagd vorbereiteten. Vier Minuten vor Schluss warf Mir Viñales aus den Top-10, der Yamaha-Werksfahrer ging aber noch einmal auf die Strecke.
Die Zeitenliste wurde im Finish noch einmal kräftig aufgemischt: Miller schob sich als Zweiter bis auf 0,056 sec an die Quartararo-Bestzeit heran, sein Ducati-Markenkollege Jorge Martin meldete sich als Sechster zurück. Pol Espargaró stürzte dagegen in Kurve 8. Marc Márquez verbesserte sich auf Platz 4, seine beste Rundenzeit wurde aber wegen Überschreiten der "track limits" wieder aus der Wertung genommen. Auch seine zweitschnellste Runde sicherte ihm als Neunter aber den direkten Q2-Einzug, den Mir als Elfter um nur 0,025 sec verpasste. Viñales muss nach dem Crash ebenfalls ins Q1. Bemerkenswert: Die Top-10 liegen in nur 0,334 sec, die ersten 19 Fahrer trennen gerade einmal 0,760 sec.
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