Pecco Bagnaia (Ducati/5.): «Sehe das Glas halb leer»

Von Nora Lantschner
Pecco Bagnaia hinter Taka Nakagami und Alex Rins

Pecco Bagnaia hinter Taka Nakagami und Alex Rins

Ducati-Werksfahrer Pecco Bagnaia zeigte auf dem Sachsenring zwar noch eine starke Aufholjagd, «aber leider habe ich das Rennen schon in den ersten sieben Runden weggeworfen.» Was war passiert?

Francesco «Pecco» Bagnaia hoffte aus der vierten Reihe auf den besten Start seines Lebens, stattdessen fiel der Italiener in den ersten Runden bis auf den 16. Rang zurück. Umso höher einzuschätzen war am Ende sein fünfter Platz beim «Liqui Moly Motorrad Grand Prix Deutschland».

Davon kann sich der Ducati-Werksfahrer aber nichts kaufen: «Das Positive ist, dass ich auf dieser Strecke, wo es nicht einfach ist, viele Leute überholt habe. Ich sehe das Glas heute aber nur halb leer. Es wäre nicht richtig, es halb voll zu sehen. Als Werksfahrer kann man mit einem fünften Platz nicht glücklich sein. Ich bin nicht zufrieden mit diesem Rennen, weil ich eine weitere Chance vergeben habe, um auf dem Podium zu stehen.»

«Wir kannten unser Potenzial, wir haben an diesem Wochenende im Hinblick auf die Rennpace einen unglaublichen Job gemacht. Ich habe gesehen, dass mich viele nicht unter den Anwärtern auf der Rechnung hatten, weil ich in den Trainings-Session weiter hinten war. Wenn man sich aber die Pace anschaut, dann wusste ich, dass Márquez und Oliveira heute die Stärksten waren. Ich war von der Pace her ungefähr in ihrem Bereich, aber leider habe ich das Rennen schon in den ersten sieben Runden weggeworfen, weil ich es zu Beginn einfach nicht geschafft habe, schnell zu sein. Das ist wirklich schade», bedauerte Pecco.

Wo lag das Problem? «Ich habe zu Beginn viel Zeit verloren, weil ich den Hinterreifen nicht zum Laufen brachte. Ich hatte große Mühe mit dem Grip am Hinterrad, ich hatte mit Slides zu kämpfen. Das hatte ich so nicht erwartet, weil es mir an diesem Wochenende nie passiert war. Im FP3 oder im Warm-up bin ich in der ersten oder zweiten Runde schon 1:22er-Zeiten gefahren. Heute habe ich dafür vier Runden gebracht. Es gab also etwas, dass es mir zu Beginn nicht erlaubt hat, schnell zu sei. Ich war in Schwierigkeiten, aber nach sieben Runden war alles okay und ich konnte meine Pace fahren – und die Pace war gut», bekräftigte der VR46-Schüler.

«Wir müssen noch verstehen, wieso ich zu Beginn solche Probleme hatte», grübelte der 24-Jährige. «Wir müssen uns die Daten anschauen, damit uns in den nächsten Rennen nicht noch einmal derselbe Fehler unterläuft. Ich habe sieben Runden gebraucht, um bereit zu sein, das darf nicht passieren.»

Ein Rennen steht vor der Sommerpause noch an, in einer Woche geht es in Assen um WM-Punkte. «Heute habe ich ein paar Punkte auf die Fahrer vor mir gutgemacht, aber im Hinblick auf Fabio an Boden verloren. Wir müssen arbeiten und wieder so bereit sein wie zum Start der Saison, damit wir versuchen können, ab Assen Punkte aufzuholen», kündigte der WM-Vierte an.

Ergebnisse MotoGP Sachsenring/D:

1. Marc Márquez (E), Honda, 30 Runden in 41:07,243 min
2. Miguel Oliveira (P), KTM, +1,610 sec
3. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +6,772
4. Brad Binder (ZA), KTM, +7,922
5. Pecco Bagnaia (I), Ducati, +8,591
6. Jack Miller (AUS), Ducati, +9,096
7. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +9,371
8. Johann Zarco (F), Ducati, +11,439
9. Joan Mir (E), Suzuki, +11,625
10. Pol Espargaró (E), Honda, +14,769
11. Alex Rins (E), Suzuki, +16,803
12. Jorge Martin (E), Ducati, +16,915
13. Takaaki Nakagami (J), Honda, +19,217
14. Valentino Rossi (I), Yamaha, +22,300
15. Luca Marini (I), Ducati, +23,615
16. Enea Bastianini (I), Ducati, +23,738
17. Iker Lecuona (E), KTM, +23,946
18. Franco Morbidelli (I), Yamaha, +24,414
19. Maverick Vinales (E), Yamaha, +24,715
– Lorenzo Savadori (I), Aprilia, 25 Runden zurück
– Danilo Petrucci (I), KTM, 26 Runden zurück
– Alex Márquez (E), Honda, 26 Runden zurück

Stand Fahrer-WM nach 8 Rennen von 19 Rennen:

1. Quartararo 131 Punkte. 2. Zarco 109. 3. Miller 100. 4. Bagnaia 99. 5. Mir 85. 6. Viñales 75. 7. Oliveira 74. 8. Binder 56. 9. Aleix Espargaró 53. 10. Marc Márquez 41. 11. Morbidelli 40. 12. Pol Espargaró 35. 13. Nakagami 34. 14. Rins 28. 15. Bastianini 26. 16. Alex Márquez 25. 17. Martin 23. 18. Petrucci 23. 19. Rossi 17. 20. Marini 14. 21. Lecuona 13. 22. Bradl 11. 23. Savadori 4. 24. Pirro 3. 25. Rabat 1.

Stand Konstrukteurs-WM:

1. Yamaha 159 Punkte. 2. Ducati 154. 3. KTM 103. 4. Suzuki 89. 5. Honda 77. 6. Aprilia 54.

Stand Team-WM:
1. Monster Energy Yamaha 206 Punkte. 2. Ducati Lenovo 199. 3. Pramac Racing 136. 4. Red Bull KTM Factory Racing 130. 5. Suzuki Ecstar 113. 6. Repsol Honda 83. 7. LCR Honda 59. 8. Petronas Yamaha SRT 57. 9. Aprilia Racing Team Gresini 57. 10. Esponsorama Racing Ducati 40. 11. Tech3 KTM Factory Racing 36.

Siehe auch

Kommentare

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.

Nachbehandlung mit dem Doktor: Japan

Dr. Helmut Marko
Exklusiv auf SPEEDWEEK.com: Dr. Helmut Marko, Motorsport-Berater von Red Bull, analysiert den jüngsten Grand Prix. Diesmal: Suzuka, ein fast perfektes Rennen, und warum wir keinen Stress haben.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Sa.. 20.04., 11:05, Motorvision TV
    Australian Motocross Championship
  • Sa.. 20.04., 12:00, Motorvision TV
    Motorradsport: FIM Superenduro World Championship
  • Sa.. 20.04., 12:00, NDR Fernsehen
    Ford Capri - Kult-Coupé aus Köln
  • Sa.. 20.04., 12:30, Motorvision TV
    Superbike: Australian Championship
  • Sa.. 20.04., 13:10, ServusTV
    Superbike: Weltmeisterschaft
  • Sa.. 20.04., 13:25, Motorvision TV
    FIM X-Trial World Championship
  • Sa.. 20.04., 13:25, ServusTV
    Superbike: Weltmeisterschaft
  • Sa.. 20.04., 13:40, Eurosport 2
    Motorsport: FIA-Langstrecken-WM
  • Sa.. 20.04., 13:40, ServusTV
    Superbike: Weltmeisterschaft
  • Sa.. 20.04., 14:00, ServusTV
    Superbike: Weltmeisterschaft
» zum TV-Programm
5