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Rossi und Márquez: «Der Fahrer macht den Unterschied»

Von Mario Furli
Marc Márquez gefolgt von Valentino Rossi

Marc Márquez gefolgt von Valentino Rossi

Als Valentino Rossi und Marc Márquez vor die Frage gestellt wurden, ob der menschliche Faktor im Gegensatz zu den technischen Vorgaben und Entwicklungen der jüngsten Jahre zu kurz käme, waren sich die MotoGP-Stars einig.

Das technische Regelwerk sorgte in den vergangenen Jahren für eine unglaubliche Leistungsdichte in der Königsklasse des Motorradsports, darin sind sich alle einig. Zur Halbzeit der MotoGP-Saison 2021 ist jeder der sechs Hersteller mit mindestens einem Fahrer in den Top-10 der WM-Tabelle vertreten. Der zweite Katar-GP sorgte schon zum Beginn der Saison für einen Rekord, als zwischen Sieger Fabio Quartararo und dem 15. Platz und somit letztem Punkterang gerade einmal 8,928 Sekunden.

Nicht jeder Beteiligte oder Beobachter ist aber ein Fan von Einheits-ECU, einem einzigen Reifenlieferanten oder technischen Auswüchsen von der Aerodynamik-Paket bis zum «ride height adjuster». Lassen all diese Elemente weniger Raum für den MotoGP-Piloten, um mit der eigenen Fahrweise den Unterschied zu machen?

«Es ist sicherlich anders», grübelte Valentino Rossi. «Ob der menschliche Faktor jetzt geringer ist als früher? Ich weiß es nicht, da bin ich mir nicht sicher. Ich würde sagen, es ist mehr oder weniger gleich. In der Vergangenheit konnte der Fahrer vielleicht ein bisschen mehr den Unterschied machen – vielleicht 60 Prozent Fahrer, 40 Prozent Motorrad. Jetzt ist es 50 zu 50, also vielleicht ein bisschen weniger», analysierte der neunfache Weltmeister, der seine 26. WM-Saison bestreitet.

Rennentscheidende Auswirkungen sieht der «Dottore» also nicht. «Es hat sich nicht groß verändert, ich glaube, die starken Fahrer sind immer noch an der Spitze. Ein besserer Fahrer kann bis zum Ende des Rennens vorne sein», bekräftigte der Petroans-Yamaha-Star.

Marc Márquez stimmte dem zu: «Aus meiner Sicht macht der Fahrer den Unterschied. Das ist etwas, was wir in unserem Sport beibehalten müssen.»

Gleichzeitig strich der Repsol-Honda-Star die Leistungsdichte in der heutigen MotoGP-Klasse hervor: «Es stimmt, dass wir die einheitliche Elektronik haben und die Performance der Bikes in einem Werks- oder Kundenteam mehr oder weniger gleich ist. All diese Dinge helfen. Ein Team oder ein Fahrer in einem Satellitenteam, der vor zehn Jahren nicht die Chance hatte, ein Rennen zu gewinnen, der hat jetzt die Möglichkeit darauf – auch um einen WM-Titel zu kämpfen. Vielleicht bekommt er neue Teile ein bisschen später, aber das sind keine sehr wichtigen Dinge.»

Der größere Faktor laut dem achtfachen Weltmeister: «Vor allem die Reifen haben sich verbessert, und wenn das der Fall ist und der Grip-Level höher ist, dann ist alles viel ausgeglichener. Denn sobald du anfangen musst, das Gas und den Wheelspin zu managen, da kann man den Unterschied machen. Ist der Grip aber sehr, sehr gut, sodass du das Gas gleich voll aufdrehen kannst und all diese Dinge, dann ist alles ausgeglichener», so Márquez.

Stand Fahrer-WM nach 9 Rennen:

1. Quartararo, 156 Punkte. 2. Zarco 122. 3. Bagnaia 109. 4. Mir 101. 5. Miller 100. 6. Viñales 95. 7. Oliveira 85. 8. Aleix Espargaró 61. 9. Binder 60. 10. Marc Márquez 50. 11. Nakagami 41. 12. Pol Espargaró 41. 13. Morbidelli 40. 14. Rins 33. 15. Alex Márquez 27. 16. Bastianini 27. 17. Petrucci 26. 18. Martin 23. 19. Rossi 17. 20. Marini 14. 21. Lecuona 13. 22. Bradl 11. 23. Savadori 4. 24. Pirro 3. 25. Rabat 1.

Stand Konstrukteurs-WM:
1. Yamaha, 184 Punkte. 2. Ducati 167. 3. KTM 114. 4. Suzuki 105. 5. Honda 86. 6. Aprilia 62.

Stand Team-WM:
1. Monster Energy Yamaha, 251 Punkte. 2. Ducati Lenovo 209. 3. Pramac Racing 149. 4. Red Bull KTM Factory Racing 145. 5. Suzuki Ecstar 134. 6. Repsol Honda 98. 7. LCR Honda 68. 8. Aprilia Racing Team Gresini 65. 9. Petronas Yamaha SRT 57. 10. Esponsorama Racing Ducati 41. 11. Tech3 KTM Factory Racing 39.

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