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Petronas-Yamaha: 2022 mit Rookie Augusto Fernández?

Von Günther Wiesinger
Da Franco Morbidelli für 2022 statt Viñales ins Yamaha-Werksteam wechselt und Rossi voraussichtlich aufhört, braucht Petronas-Yamaha zwei Fahrer. Topkandidaten gibt es wenig.

Da man inzwischen davon ausgehen muss, dass sich Valentino nach dieser Saison bei Petronas-Yamaha verabschieden wird und er auch keinen Platz in seinem Aramco VR46-Ducati-Team beanspruchen wird, fehlen bei Petronas-Yamaha vorläufig zwei Fahrer für die Saison 2022. Denn Morbidelli übernimmt den Platz von Viñales im Monster Yamaha Factory Team.

Nach Wunschkandidat Toprak Razgatlioglu hat nun auch Garrett Gerloff abgesagt. «Ich habe von Yamaha nie eine konkrete MotoGP-Offerte bekommen», stellte der Superbike-WM-Pilot in Assen/NL fest.

Welches Fahrerduo die Petronas Yamaha-SRT-Truppe für die kommende Saison verpflichtet, bleibt bisher rätselhaft.

Ein Fahrer mit aussichtsreichen Chancen bei Petronas ist jetzt der Marc VDS-Moto2-Pilot Augusto Fernández, der zuletzt in Assen Platz 3 erreichte und in der Tabelle an achter Position liegt. Der 23-jährige Madrilene hat bisher drei Moto2-WM-Rennen gewonnen.

Andrea Dovizioso würde gerne sehen, wenn Petronas einen Routinier seines Kalibers und dazu einen Rookie wie Augusto Fernández engagieren würde. Aber so ein Deal zeichnet sich für ihn bisher nicht ab.

Petronas hat auch Interesse am Red Bull KTM-Ajo Moto2-Rookie Raúl Fernandez angemeldet, den die Malaysier sogar für 500.000 Euro aus seinem KTM-Vertrag herauskaufen wollten.

Aber der KTM-Vertrag des 20-jährigen Spaniers ist wasserdicht. Außerdem will der sensationell starke WM-Zweite noch ein Jahr in der Moto2-WM bei Aki Ajo bleiben.

Deshalb kommt immer wieder mal der Name Jake Dixon ins Gespräch. Er ist bereits im Petronas-Sprinta-Moto2-Team unter Vertrag – und die Dirna hätte gern einen Briten in der «premier class».

Aber das Antreten mit zwei MotoGP-Rookies (Dixon ist nur WM-21.) wäre eine riskante Strategie, zumal Petronas zu den wohlhabendsten Teams zählt und 2020 mit Quartararo und Morbidelli jeweils drei GP-Siege feierte. Dazu wurde Morbidelli Vizeweltmeister. Die Ansprüche sind also hoch.

Und dass zumindest Dixon bisher nicht das nötige Kaliber für die MotoGP hat, ist auch klar.

Selbst Tom Lüthi, der zweifache Moto2-Vizeweltmeister, 125-ccm-Weltmeister von 2005 und 17-fache GP-Sieger, hatte es 2018 nicht.

So könnten die MotoGP-Teams 2022 aussehen

Repsol-Honda
Marc Márquez, Pol Espargaró

Ducati Lenovo Team
Jack Miller, Pecco Bagnaia

Monster Energy Yamaha
Franco Morbidelli, Fabio Quartararo

Suzuki Ecstar
Alex Rins, Joan Mir

Red Bull KTM Factory Racing
Brad Binder, Miguel Oliveira

Aprilia Racing Team
Aleix Espargaró, Andrea Dovizioso? Maverick Viñales?

Pramac Racing
Jorge Martin, Johann Zarco

ARAMCO Sky VR46 Racing
Luca Marini, Marco Bezzecchi? Valentino Rossi?

Petronas Yamaha SRT
Andrea Dovizioso? Valentino Rossi? Augusto Fernández? Dixon?

LCR Honda
Alex Márquez, Takaaki Nakagami

KTM Tech3 Factory Racing
Remy Gardner, Danilo Petrucci? Iker Lecuona? Rául Fernández?

Gresini Ducati Racing
Enea Bastianini, Fabio Di Giannantonio

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