Danilo Petrucci: «Erste Runde, wie früher die letzte»
Mit seinen 30 Jahren und zehn MotoGP-Saisonen zählt Danilo Petrucci zu den Routiniers der Königsklasse. Das mache es in der ersten Rennrunde nicht einfach, gesteht der Italiener.
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Für den zweifachen GP-Sieger Danilo Petrucci ist in der MotoGP-WM nach dieser Saison kein Platz mehr, im Tech3 KTM Factory Racing Team rücken mit Remy Gardner (23) und Raul Fernandez (20) zwei Rookies nach. Der 30-jährige Italiener und bekennende Offroad-Fan kann sich stattdessen vorstellen, mit dem österreichischen Hersteller in den kommenden Jahren das Abenteuer Dakar anzugehen.
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"Petrux" liegt in der WM-Tabelle nach zwölf Grand Prix nur auf dem 17. Rang, in Silverstone landete er am vergangenen Wochenende aber immerhin auf Platz 10 – sein drittes Top-10-Ergebnis auf der RC16 nach Rang 5 im Flag-to-Flag-Rennen von Le Mans und Rang 9 beim Heimspiel in Mugello. Petrucci bestreitet seine zehnte Saison in der Königsklasse des Motorradsports. In dieser Zeit veränderte sich einiges, stellte der 30-Jährige aus Terni fest. Unter anderem sprach er nach dem Zusammenstoß von Marc Márquez und Jorge Martin in der ersten Rennrunde des Britischen Grand Prix über die Aggressivität, die in der heutigen MotoGP bereits vom Start weg an den Tag gelegt werde.
"Man könnte wirklich einen Film drehen über das, was allein in der ersten Runde der MotoGP passiert. Da sieht man wirklich den Wahnsinn, denn die erste Rennrunde ist inzwischen so, wie es einmal die letzte war", schilderte Petrux. "In der ersten Runde kennst du die Bedingungen noch nicht richtig, weder was die Strecke, noch die Reifen angeht, das Motorrad hat noch einen vollen Tank, die Reifen sind nicht richtig auf Temperatur…"
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"Wahrscheinlich ist genau das etwas, worunter wir Fahrer, die schon lange fahren, leiden. Die jüngeren Fahrer schmeißen sich wirklich rein, als wäre es die letzte Runde. Was man da alles sieht und worin man verwickelt ist – denn du musst dich ja auch verteidigen und attackieren", ergänzte der Tech3-KTM-Pilot und konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen.
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Die Klassen-Routiniers erleben es offenbar ähnlich, ließ Petrucci mit Verweis auf seinen Landsmann Valentino Rossi durchklingen: "Ich habe mit Valentino darüber geredet. Einmal wartete man ein paar Runden ab, um alles einzuordnen, und dann fing man an, richtig zu pushen. Jetzt dagegen starten alle in die erste Runde, als wäre es eine Qualifying-Runde."
Zur Kollision zwischen Márquez und Martin sagte der Italiener: "Ich habe nicht genau gesehen, was passiert ist. Aber ja, vielleicht war es etwas früh, um dort die Linien zu kreuzen." Fakt sei aber: "Es ist sicher, dass die Fahrer, die aus der Moto3 und Moto2 kommen, sehr aggressiv sind."
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Ergebnisse MotoGP Silverstone/GB: 1. Fabio Quartararo, Yamaha, 20 Runden in 40:20,579 min 2. Alex Rins, Suzuki, +2,663 sec 3. Aleix Espargaró, Aprilia, +4,105 4. Jack Miller, Ducati, +4,254 5. Pol Espargaró, Honda, +8,462 6. Brad Binder, KTM, +12,189 7. Iker Lecuona, KTM, +13,560 8. Alex Márquez, Honda, +14,044 9. Joan Mir, Suzuki, +16,226 10. Danilo Petrucci, KTM, +16,287 11. Johann Zarco, Ducati, +16,339 12. Enea Bastianini, Ducati, +17,696 13. Takaaki Nakagami, Honda, +18,285 14. Pecco Bagnaia, Ducati, +20,913 15. Luca Marini, Ducati, +21,018 16. Miguel Oliveira, KTM, +22,022 17. Cal Crutchlow, Yamaha, +23,232 18. Valentino Rossi, Yamaha, +29,758 19. Jake Dixon, Yamaha, +50,845 – Jorge Martin, Ducati, 19 Runden zurück – Marc Márquez, Honda, 1. Runde nicht beendet Stand Fahrer-WM nach 12 von 18 Rennen: 1. Quartararo, 206 Punkte. 2. Mir 141. 3. Zarco 137. 4. Bagnaia 136. 5. Miller 118. 6. Binder 108. 7. Viñales 95. 8. Oliveira 85. 9. Aleix Espargaró 83. 10. Martin 64. 11. Rins 64. 12. Marc Márquez 59. 13. Nakagami 58. 14. Pol Espargaró 52. 15. Alex Márquez 50. 16. Morbidelli 40. 17. Petrucci 36. 18. Bastianini 35. 19. Lecuona 33. 20. Marini 28. 21. Rossi 28. 22. Bradl 11. 23. Pedrosa 6. 24. Savadori 4. 25. Pirro 3. 26. Rabat 1. Konstrukteurs-WM: 1. Yamaha 234. 2. Ducati 225 Punkte. 3. KTM 162. 4. Suzuki 158. 5. Honda 115. 6. Aprilia 84. Team-WM: 1. Monster Energy Yamaha, 301 Punkte. 2. Ducati Lenovo 254. 3. Pramac Racing 205. 4. Suzuki Ecstar 205. 5. Red Bull KTM Factory Racing 193. 6. Repsol Honda 118. 7. LCR Honda 107. 8. Aprilia Racing Team Gresini 87. 9. Tech3 KTM Factory Racing 69. 10 Petronas Yamaha SRT 68. 11. Esponsorama Racing Ducati 63.
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