Aleix Espargaró: «Aprilia nicht an mich angepasst»

Von Nora Lantschner
Aleix Espargaró (32) jubelte zuletzt über das erste MotoGP-Podest auf Aprilia

Aleix Espargaró (32) jubelte zuletzt über das erste MotoGP-Podest auf Aprilia

In seinem fünften Aprilia-Jahr brachte Aleix Espargaró die RS-GP in Silverstone erstmals auf ein MotoGP-Podest – pünktlich zur Ankunft des 25-fachen GP-Siegers Maverick Viñales, der in Aragón sein Renndebüt im Team gibt.

Beim Britischen Grand Prix 2021 bescherte Aleix Espargaró Aprilia den ersten Podestplatz überhaupt in der MotoGP-Ära und erstmals wieder ein Top-3-Ergebnis in der «premier class» seit Jeremy McWillams, der in der Saison 2000 zweimal Dritter war.

Der Hersteller aus Noale wird ab dem kommenden GP-Wochenende im MotorLand Aragón neben der bisher unumstrittenen Speerspitze Espargaró den neunfachen MotoGP-Sieger Maverick Viñales aufbieten. Der Neuzugang, der bei Suzuki und Yamaha sechseinhalb Jahre lang auf einem Bike mit Reihenmotor saß, schwärmte nach dem privaten Misano-Test davon, wie schnell er sich an die RS-GP mit V4-Motor angepasst hätte.

Aleix Espargaró betonte nach dem lang herbeigesehnten Erfolgserlebnis von Silverstone: «Eines ist klar, ich habe nie versucht, das Motorrad an mich anzupassen. Das ist sicher. Ich versuchte in diesen fünf Jahren immer, das Bike konkurrenzfähig zu machen. Natürlich sagte ich den Ingenieuren, was ich gerne hätte, weil ich der Nummer-1-Fahrer war, der das Motorrad zu entwickeln hatte. Ich versuchte dabei aber immer, mich selbst an das Motorrad anzupassen, indem ich die sehr guten Aspekte des Bikes in den Vordergrund rückte und versuchte, die Schwächen zu verbessern. Das war in diesen fünf Jahren mein Job.»

«Seit Massimo Rivola da ist, haben sich in Noale viele Dinge verändert – wie wir arbeiten, dazu sind viele neue Ingenieure gekommen... Nichts in diesem Sport gibt es umsonst, du musst Geld einsetzen, investieren. Das haben wir getan», lobte der 32-jährige Spanier seinen Arbeitgeber.

«Die RS-GP21 ist in Sachen Stabilität das Höchste, das liegt auch an der Downforce. Wir veränderten zudem die Geometrie, ein bisschen die Balance, indem die Position des Motors verändert wurde. Viele Dinge sind in diesen vergangenen zwei Jahren passiert. Jetzt sehen wir die Ergebnisse», freute sich der ältere Espargaró. «Das ist aber eine Folge der vielen kleinen Dinge, die man über die Jahre verändern muss.»

Den dritten Platz möchte der WM-Neunte nun natürlich bestätigen. «Ich weiß, dass es nicht einfach wird. Ich weiß, dass ich jetzt nicht automatisch in jedem Rennen um das Podium kämpfen werde. Wir sind aber so nahe dran wie noch nie», betonte er.

Übrigens: Im MotorLand Aragón brachte Aleix Espargaró die Aprilia schon zweimal auf Rang 6 (2017 und 2018) und einmal auf den siebten Platz (2019).

Ergebnisse MotoGP Silverstone/GB:

1. Fabio Quartararo, Yamaha, 20 Runden in 40:20,579 min
2. Alex Rins, Suzuki, +2,663 sec
3. Aleix Espargaró, Aprilia, +4,105
4. Jack Miller, Ducati, +4,254
5. Pol Espargaró, Honda, +8,462
6. Brad Binder, KTM, +12,189
7. Iker Lecuona, KTM, +13,560
8. Alex Márquez, Honda, +14,044
9. Joan Mir, Suzuki, +16,226
10. Danilo Petrucci, KTM, +16,287
11. Johann Zarco, Ducati, +16,339
12. Enea Bastianini, Ducati, +17,696
13. Takaaki Nakagami, Honda, +18,285
14. Pecco Bagnaia, Ducati, +20,913
15. Luca Marini, Ducati, +21,018
16. Miguel Oliveira, KTM, +22,022
17. Cal Crutchlow, Yamaha, +23,232
18. Valentino Rossi, Yamaha, +29,758
19. Jake Dixon, Yamaha, +50,845
– Jorge Martin, Ducati, 19 Runden zurück
– Marc Márquez, Honda, 1. Runde nicht beendet

Stand Fahrer-WM nach 12 von 18 Rennen:

1. Quartararo, 206 Punkte. 2. Mir 141. 3. Zarco 137. 4. Bagnaia 136. 5. Miller 118. 6. Binder 108. 7. Viñales 95. 8. Oliveira 85. 9. Aleix Espargaró 83. 10. Martin 64. 11. Rins 64. 12. Marc Márquez 59. 13. Nakagami 58. 14. Pol Espargaró 52. 15. Alex Márquez 50. 16. Morbidelli 40. 17. Petrucci 36. 18. Bastianini 35. 19. Lecuona 33. 20. Marini 28. 21. Rossi 28. 22. Bradl 11. 23. Pedrosa 6. 24. Savadori 4. 25. Pirro 3. 26. Rabat 1.

Konstrukteurs-WM:
1. Yamaha 234. 2. Ducati 225 Punkte. 3. KTM 162. 4. Suzuki 158. 5. Honda 115. 6. Aprilia 84.

Team-WM:
1. Monster Energy Yamaha, 301 Punkte. 2. Ducati Lenovo 254. 3. Pramac Racing 205. 4. Suzuki Ecstar 205. 5. Red Bull KTM Factory Racing 193. 6. Repsol Honda 118. 7. LCR Honda 107. 8. Aprilia Racing Team Gresini 87. 9. Tech3 KTM Factory Racing 69. 10 Petronas Yamaha SRT 68. 11. Esponsorama Racing Ducati 63.

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