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Jack Miller (Ducati/1.): Bestzeit für den Wohltäter

Von Günther Wiesinger
Jack Miller gibt sich gern als rauer Draufgänger, aber er hat einen weichen Kern. Deshalb finanziert er jetzt 3 Wildcards für Landsmann Billy van Eerde in der Supersport-WM. Außerdem fuhr er in Aragón Bestzeit.

Jack Miller muss dringend ordentlich punkten, wenn er in der WM-Tabelle noch zu seinen Ducati-Kollegen Bagnaia (18 Punkte vor ihm) und Zarco (19 Punkte vor ihm) aufschließen will. In Aragón zeigte sich der kampfstarke Australier auf der Werks-Ducati des Lenovo-Teams heute im FP2 von seiner besten Seite. Er legte 1:47,613 in vor – und ließ alle Gegner hinter sich.

Der aktuelle WM-Fünfte hat im Team keinen leichten Stand: Er muss sich gegen das neue Ducati-Liebkind Pecco Bagnaia durchsetzen. Der Italiener hat zwar noch keinen Grand Prix gewonnen, Miller in diesem Jahr schon zwei, aber drei Nuller (Bagnaia hat nur einen) und der elfte Platz beim Österreich-GP haben ihn in der Tabelle zurückgeworfen.

Jack Miller ist von der Ducati in Aragón begeistert, die Desmosedici-Piloten werden hier sicher um den Sieg mitmischen. Obwohl Ducati erst einmal in Alcaniz gewonnen hat – beim ersten Aragonien-GP 2020 mit Casey Stoner.

«An Stellen wie der Kurve 10 und in den letzten zwei Kurven ist es fantastisch. Da spüre ich beim Motorrad einen erheblichen Unterschied zu 2020», schilderte JackAss. «Aber wir haben noch etwas Mühe mit dem Set-up. Aber in den erwähnten Kurven, da sind wir lange Zeit in arger Schräglage, da haben wir jetzt ein besserer Turning als früher, das spürt man in diesen Kurven, in denen man das Gas nur leicht aufdrehen oder die Gasgriffstellung gleichmäßig halten kann. Ich habe heute gleich in den ersten Runden kapiert: Das ist schön! Und diesen Fortschritt können wir sicher ausnutzen.»

Jack Miller kümmert sich auch um den australischen Nachwuchs. Er wird für den jungen Landsmann Billy van Eerde drei SSP-WM-Einsätze bezahlen, wie auf SPEEDWEEK.com zu lesen war.

«Ich rede da nicht viel darüber; ich mache da kein großes Aufhebens. Ich habe Billy auch von in anderen Nachwuchs-Meisterschaften finanziell geholfen», sagt Miller, der zehnfache GP-Sieger. «Er ist ein junger Kerl, er hat ein paar Rennen im Red Bull Rookies-Cup gewonnen und er ist der Talent Cup Champion. Es war kein einfaches Jahr für ihn in der Junioren-WM. Das passiert, wenn du Rennfahrer bist. Aber ich versuche ihm zu helfen», erzählte Jack, der Billy bei sich in Andorra wohnen lässt und ihm jetzt beim Yamaha Austria Racing Team (YART) von Mandy Kainz mit einer R6-Yamaha drei Wildcard-Einsätze in der Supersport-WM finanziert – in Barcelona, Jerez und Portimão.

Miller: «Billy ist für die Moto3-Klasse langsam zu groß geworden, also haben wir uns nach anderen Möglichkeiten in einer anderer Serie umgesehen. Dankenswerterweise ist es uns mit der Hilfe von YART gelungen, eine Gelegenheit in der Supersport-WM zu schaffen. Immerhin haben wir jetzt eine Position geschaffen und können schauen, wozu er fähig ist. Das größere Bike wird gut zu ihm passen. Und diese Meisterschaft steckt im Wachstum. Und ich habe Billy oft gesagt: Leider kann in dieser Welt nicht jeder Fahrer am GP-Sport teilnehmen. Aber man kann auch in anderen Meisterschaften mit dem Motorradrennfahrern seinen Lebensunterhalt verdienen. Man muss den Talenten helfen, die korrekte Route zu finden und sie dort platzieren, wo sie hingehören.»

MotoGP, Aragón, kombinierte Zeiten nach FP2 (10. September):

1. Miller, Ducati, 1:47,613 min
2. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,273 sec
3. Crutchlow, Yamaha, + 0,284
4. Zarco, Ducati, + 0,375
5. Martin, Ducati, + 0,410
6. Bagnaia, Ducati, + 0,419
7. Quartararo, Yamaha, + 0,421
8. Marc Márquez, Honda, + 0,435
9. Nakagami, Honda, + 0,444
10. Bastianini, Ducati, + 0,473
11. Pol Espargaró, Honda, + 0,553
12. Rins, Suzuki, + 0,654
13. Binder, KTM, + 0,665
14. Alex Márquez, Honda, + 0,701
15. Petrucci, KTM, + 0,738
16. Marini, Ducati, + 0,843
17. Lecuona, KTM, + 0,913
18. Oliveira, KTM, + 1,010
19. Rossi, Yamaha, + 1,036
20. Viñales, Aprilia, + 1,142
21. Mir, Suzuki, + 1,273
22. Dixon, Yamaha, + 2,374

MotoGP, Aragón, FP2:

1. Miller, Ducati, 1:47,613 min
2. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,273 sec
3. Crutchlow, Yamaha, + 0,284
4. Zarco, Ducati, + 0,375
5. Martin, Ducati, + 0,410
6. Bagnaia, Ducati, + 0,419
7. Quartararo, Yamaha, + 0,421
8. Nakagami, Honda, + 0,444
9. Bastianini, Ducati, + 0,473
10. Pol Espargaró, Honda, + 0,553
11. Rins, Suzuki, + 0,654
12. Binder, KTM, + 0,665
13. Alex Márquez, Honda, + 0,701
14. Petrucci, KTM, + 0,738
15. Marini, Ducati, + 0,843
16. Lecuona, KTM, + 0,913
17. Oliveira, KTM, + 1,010
18. Rossi, Yamaha, + 1,036
19. Viñales, Aprilia, + 1,142
20. Marc Márquez, Honda, + 1,214
21. Mir, Suzuki, + 1,273
22. Dixon, Yamaha, + 2,374

MotoGP Aragón, FP1 am 10. September:

1. Marc Márquez, Honda, 1:48,048
2. Mir, Suzuki, + 0,981 sec
3. Bagnaia, Ducati, + 1,145
4. Alex Márquez, Honda, + 1,158
5. Miller, Ducati, +1,214
6. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,265
7. Zarco, Ducati, + 1,324
8. Quartararo, Yamaha, + 1,403
9. Nakagami, Honda, + 1,411 sec
10. Pol Espargaró, Honda, + 1,541
11. Bastianini, Ducati, + 1,604
12. Crutchlow, Yamaha, + 1,622
13. Petrucci, KTM, + 1,693
14. Rins, Suzuki, + 1,736
15. Marini, Ducati, + 1,888
16. Lecuona, KTM, + 1,894
17. Martin, Ducati, + 1,899
18. Oliveira, KTM, + 1,916
19. Viñales, Aprilia, + 2,139
20. Rossi, Yamaha, + 2,251
21. Binder, KTM, + 2,305
22. Dixon, Yamaha, + 3,140

Moto3, Aragón, kombinierte Zeitenliste nach FP2:

1. Öncü, KTM, 1:58,929 min
2. Guevara, GASGAS, + 0,045 sec
3. Darryn Binder, Honda, + 0,076
4. Garcia, GASGAS, + 0,081
5. Masia, KTM, + 0,104
6. Rodrigo, Honda, + 0,202
7. Salac, KTM, + 0,227
8. Antonelli, KTM, + 0,289
9. Fenati, Husqvarna, + 0,306
10. Fellon, Honda, + 0,343

Ferner:
14. Acosta, KTM, + 0,439
25. Kofler, KTM, + 1,586

 

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