Aleix Espargaró (8.): Aprilia schwierig zu fahren

Von Nora Lantschner
Aleix Espargaró vor Joan Mir

Aleix Espargaró vor Joan Mir

Aprilia-Werksfahrer Aleix Espargaró mischte im San Marino-GP zwar lange in den Top-6 mit, am Ende musste sich der Dritte von Silverstone in Misano aber mit dem achten Platz begnügen.

«Es ging für mich nicht wirklich nach hinten, Bastianini war der, der auf dem Vormarsch war», stellte Aleix Espargaró schlagkräftig klar, als er auf den Rennverlauf des Misano-GP angesprochen wurde. «Ich kämpfte mit Marc und Mir das ganze Rennen lang um den vierten, fünften Platz. Die Pace war sehr, sehr stark, aber das Bike war heute sehr schwierig zu fahren: Es war sehr instabil, sehr schwierig zu stoppen, ich hatte gar keinen Grip… Ich hatte das ganze Rennen über zu kämpfen.»

«In den letzten fünf Runden, als ich zwar noch immer 1:32,5 min fuhr, aber dabei, ganz ehrlich, wie verrückt riskierte, unterliefen mir zwei Fehler: Ich ging in Kurve 1 weit und Mir ging vorbei. Ich versuchte danach, auf der Bremse wieder aufzuholen und ging in Kurve 8 total weit, ich verlor fünf Sekunden und dadurch überholte mich auch Pol», erklärte der ältere Espargaró seinen achten Rang. «Ich bin auch sehr müde, dass ist das erste Mal in diesem Jahr.»

Dennoch fiel das Fazit des 32-jährigen Spaniers durchwegs positiv aus: «Insgesamt bin ich zufrieden mit der Performance, weil das Motorrad heute nicht konkurrenzfähig und sehr schwierig zu fahren war. Wir holten trotzdem ein paar Punkte und ich freue mich auf Amerika. Zuvor haben wir hier noch zwei Testtage, um uns zu verbessern, denn hier in Misano ist es jedes Jahr dasselbe: Es ist sehr, sehr schwierig, das Motorrad zu stoppen, es fehlt an Stabilität. Die Performance war nicht schlecht, wir kämpften immerhin gegen Marc und Mir, die letzten zwei Weltmeister. Es war also nicht so schlecht, aber auch nicht so gut wie in den vergangenen zwei Rennen.» Denn in Silverstone und Aragón fuhr die Aprilia-Speerspitze noch auf die Plätze 3 und 4.

Zum anstehenden Misano-Test am Dienstag und Mittwoch verriet der WM-Siebte: «Neben Maverick und mir werden wir auch das Testteam mit Lorenzo [Savadori] dabei haben, was noch wichtiger ist. Denn Lorenzo ist ein sehr schneller Fahrer, der viele Dinge testen kann, bevor sie in unserer Box kommen. Zum ersten Mal seit langer Zeit können wir es so machen, das macht mich sehr glücklich.»

Was steht beim Hersteller aus Noale auf dem Programm? «Schon am Samstagnachmittag hatte ich ein langes Meeting mit Romano [Albesiano] und den Ingenieuren, um ein bisschen zu verstehen, welche Sachen beim Test anstehen. Sie haben ein großes Programm, um einige Teile der neuen RS-GP einzuführen. Ich bat sie um drei oder vier Stunden, um am Set-up zu arbeiten, weil ich ein paar Ideen habe, um das Motorrad besser stoppen zu können. Wir müssen sehen, wie wir alles organisieren, weil die Wintertests nicht sehr lang sind, daher ist es natürlich wichtig, das neue Motorrad zu entwickeln. Gleichzeitig müssen wir aber auch bedenken, dass wir hier noch ein Rennen fahren werden», verwies Aleix auf den zweiten Misano-GP am 24. Oktober.

MotoGP-Ergebnis, Misano (19. September)

1. Bagnaia, Ducati, 27 Runden in 41:48,305 min
2. Quartararo, Yamaha, + 0,364 sec
3. Bastianini, Ducati, + 4,789
4. Marc Márquez, Honda, + 10,245
5. Miller, Ducati, + 10,469
6. Mir*, Suzuki, + 10,325
7. Pol Espargaró, Honda, + 13,234
8. Aleix Espargaró, Aprilia, + 15,698
9. Binder, KTM, + 16,129
10. Nakagami, Honda, + 18,519
11. Pirro, Ducati, + 20,373
12. Zarco, Ducati, + 21,066
13. Viñales, Aprilia, + 21,258
14. Bradl, Honda, + 28,142
15. Alex Márquez, Honda, + 30,686
16. Petrucci, KTM, + 32,654
17. Rossi, Yamaha, + 33,853
18. Morbidelli, Yamaha, + 36,272
19. Marini, Ducati, + 36,839
20. Oliveira, KTM, + 37,202
21. Dovizioso, Yamaha, + 42,587

*ein Platz nach hinten («track limits» in der letzten Runde)

Stand Fahrer-WM nach 14 von 18 Rennen:

1. Quartararo 234 Punkte. 2. Bagnaia 186. 3. Mir 167. 4. Zarco 141. 5. Miller 140. 6. Binder 124. 7. Aleix Espargaró 104. 8. Viñales 98. 9. Marc Márquez 92. 10. Oliveira 87. 11. Martin 71. 12. Nakagami 70. 13. Rins 68. 14. Pol Espargaró 64. 15. Bastianini 61. 16. Alex Márquez 50. 17. Morbidelli 40. 18. Lecuona 38. 19. Petrucci 37. 20. Marini 28. 21. Rossi 28. 22. Bradl 13. 23. Pirro 8. 24. Pedrosa 6. 25. Savadori 4. 26. Rabat 1.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 275 Punkte 2. Yamaha 262. 3. Suzuki 184. 4. KTM 178. 5. Honda 148. 6. Aprilia 105.

Team-WM:
1. Monster Energy Yamaha 329 Punkte. 2. Ducati Lenovo 326. 3. Suzuki Ecstar 235. 4. Pramac Racing 216. 5. Red Bull KTM Factory Racing 211. 6. Repsol Honda 163. 7. LCR Honda 120. 8. Aprilia Racing Team Gresini 111. 9. Esponsorama Racing Ducati 89. 10. Tech3 KTM Factory Racing 75. 11. Petronas Yamaha SRT 68.

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