Im MotoGP-Sprint in Jerez krachte es ständig

Valentino Rossi: Sein Imperium wird immer größer

Von Günther Wiesinger
Valentino Rossi

Valentino Rossi

Als GP-Rennfahrer hört Valentino Rossi (42) auf, aber als Geschäftsmann, Teamchef und Talent Scout sammelt er stolze Erfolge. Rossi macht ein zweites Moto2-Team auf und betreibt jetzt fünf Jahre lang ein MotoGP-Team.

Die VR46 Riders Academy von Valentino Rossi hat bereits drei Fahrer in die MotoGP-Weltmeisterschaft befördert, und zwar Franco Morbidelli zuerst 2018 nach dem Moto2-Titelgewinn bei Marc VDS Honda, dann eineinhalb Jahre bei Petronas-SRT-Yamaha, in Misano debütierte er bereits im Monster Yamaha Factory Team neben Fabio Quartararo.

Auch der Weg von Francesco «Pecco» in die Königsklasse verlief ziemlich schnurstracks. Der aus Pesaro stammende Rossi-Schützling triumphierte bereits in der Moto3-Klasse auf der langsamen Mahindra in Assen und Sepang und gewann 2018 im Sky VR46-Team die Moto2-WM. Dann fuhr er neben Jack Miller zwei Jahre bei Pramac-Ducati, jetzt hat er zwei Rennen in Serie für das Lenovo Ducati-Werksteam gewonnen. Er kommt als WM-Zweiter zum «Red Bull US GP» nach Austin/Texas. Auch Valentinos Bruder Luca Marini, 2020 Vizeweltmeister in der Moto2, fährt jetzt im Sky-VR46-Team eine Ducati.

Diese Auflistung zeigt: Yamaha-Star Rossi kennt keine Berührungsängste mit anderen Herstellern. Denn er hat seine Asse schon auf Mahindra, Honda, Yamaha. Ducati fahren lassen, dazu auf Kalex in der Moto2 und auf KTM in der Moto3.

Da sich die aufwändige KTM MotoGP Academy mit zahlreichen Eigenbau-Piloten und starken Teams seit 2007 glänzend bewährt, damals siegte Johann Zarco im ersten Red Bull Rookies-Cup, verlassen sich jetzt Hersteller wie Yamaha und Ducati vermehrt auf die tatkräftige Mithilfe der VR46-Academy. Yamaha hat für 2022 erstmals über Rossi ein eigenes Moto2-Team installiert, der auch sein Sky-VR46-Team (neu mit Aramco-Geld) weiter betreibt und in der Moto3 ein Joint Venture mit Avintia-KTM unterhält. 

Ducati hat nach Marini und Bagnaia jetzt für 2022 auch den Moto2-WM-Dritten Marco Bezzecchi aus der VR46-Akademie übernommen, der auch bei Petronas-Yamaha im Gespräch war.

Nicht zu vergessen: Auch mit seinem Merchandising-Unternehmen macht Rossi Millionen-Gewinne. 

Und die VR46 Riders Academy ist natürlich erfolgsorientiert. Deshalb wurden Fahrer wie Baldassarri, Bulega, Foggia, Fenati und Co. längst aussortiert. 

Die Mitglieder der Sky VR46 Riders Academy

MotoGP
Pecco Bagnaia
Franco Morbidelli
Luca Marini

Moto2
Marco Bezzecchi
Stefano Manzi
Celestino Vietti Ramus

Moto3
Niccolò Antonelli
Andrea Migno

Die CIV-Moto3-Fahrer Alberto Surra und Lorenzo Bartalesi werden momentan von der Academy unterstützen, sind aber nicht Teil davon. Sie sind aber auf dem Weg in die Moto3-WM.

Vor zwei Jahren erklärte Sky-VR46-Teammanager Pablo Nieto im Interview mit SPEEDWEEK.com, vorläufig seien nur Italiener in der Academy unter Vertrag, das könne sich aber eines Tages ändern. «Bisher haben wir in der Academy nur Italiener. Aber vielleicht müssen wir unseren Horizont erweitern», stellte Sky VR46-Teammanager Pablo Nieto fest. 

Der erste Ausländer könnte der Supersport-WM-Laufsieger Manuel González aus Spanien werden, der im Moto2-VR46-Mastercamp-Team von Rossi einen Platz bekommen soll. Der 19-jährige mit der Jockey-Figur (154 cm, 48 kg) ist bereits in der SSP-WM mit einer Yamaha unterwegs und soll für die MotoGP aufgebaut werden.

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