Iker Lecuona (KTM/8.): «Ich will nur Spaß haben»

Von Günther Wiesinger
Iker Lecuona auf der Tech3-KTM

Iker Lecuona auf der Tech3-KTM

Iker Lecuona muss sich zwar aus der MotoGP und vom KTM-Tech3-Team verabschieden, aber der Spanier hat bisher ein starkes Wochenende gezeigt.

KTM-Tech3-Werkspilot Iker Lecuona brachte am Samstag seine Fahrkünste in Misano genauso gut zur Geltung wie am Freitag und im FP3 auf regennasser Fahrbahn, er beendete das Q1 als Erster und sicherte sich dann im Q2 den achten Startplatz. Er verlor auf dem 4,226 km langen Misano World Circuit (zehn Rechtskurven, sechs Linkskurven, längste Gerade: 530 Meter) immerhin 0,848 sec auf die Bestzeit von Jack Miller, blieb aber wieder vor seinem Tech3-Teamkollegen Danilo Petrucci. Doch Tech3-Teamchef Hervé Poncharal war zufrieden: Es war das beste MotoGP-Quali seiner Mannschaft in der Saison 2021.

Iker Lecuona stürzte zwar im FP4 und im Qualfiying 2 kurz vor dem Ende in Kurve 4 bei heiklen Bedingungen, auftrocknender Fahrbahn und kühlen Asphalttemperaturen. «Das Quali-Ergebnis ist okay, das ist mein bisher bester MotoGP-Startplatz. Aber ehrlich gesagt habe ich nach dem Freitag nicht erwartet, dass ich ins Q1 muss. Doch ich habe gekämpft und habe den Aufstieg ins Q2 geschafft», schilderte der 21-jährige Spanier, der 2022 für das Honda-Superbike-Werksteam fahren wird wie Xavi Vierge.

«Im Q2 habe ich dann leider keinen neuen Vorderreifen mehr gehabt. Ich habe deshalb denselben Reifen verwendet wie im Q1. Hinten habe ich drei Hinterreifen verbraucht, vorne war immer derselbe drauf. Deshalb war die Aussicht auf einen Sturz bei dieser Kombination sehr hoch. Aber ich wollte trotzdem eine schnelle Runde probieren. Ich habe dann in Kurve 4 die weiße Linie berührt, deshalb bin ich gestürzt.»

«Aber ich bin mit der Ausgangslage für das Rennen sehr happy. Ich fühle mich stark. Ich bin das ganze Wochenende vorne dabei gewesen. Jetzt bin ich gespannt auf das Rennen», räumte Lecuona ein.

Lecuona hat noch drei MotoGP-Rennen vor sich, sein Talent ist unbestritten. Er hätte sich genauso wie Petrucci weiter einen Platz im Startfeld verdient.

«Es ist gut, dass ich jetzt allen Leuten mein fahrerisches Level zeigen kann. Ich habe seit August in vielen Rennen in den Top-6 oder Top-7 mitgekämpft», sagte Iker. «Aber am Wichtigsten ist, dass ich durch diese Ergebnisse an Selbstvertrauen gewinne. An diesem Wochenende habe ich hier immer um die Top-10 oder Top-5 gefightet. Leider bin ich im FP3 aus den ersten zehn geflogen. Aber ich habe den Kopf nicht hängen lassen und mich im Q1 wieder gerettet. Ich lerne weiter, ich habe hier an den zwei Tagen wieder viel gelernt. Ich bin entspannt geblieben und habe mich auf meine Arbeit fokussieren können. Jetzt will ich morgen mit Freude das Rennen genießen. Ich muss nicht auf das Podest fahren. Ich will nur Spaß haben.»

MotoGP-Ergebnis Misano, Q2 (23. Oktober):

1. Bagnaia, Ducati, 1:33,045 min
2. Miller, Ducati, 1:33,070 min, + 0,025 sec
3. Marini, Ducati, 1:33,130, + 0,085
4. Pol Espargaró, Honda, 1:33,313, + 0,268
5. Oliveira, KTM, 1:33,439, + 0,394
6. Morbidelli, Yamaha, 1:33,526, + 0,481
7. Marc Márquez, Honda, 1:33,850, + 0,805
8. Lecuona, KTM, 1:33,893, + 0,848
9. Petrucci, KTM, 1:34,140, + 1,095
10. Zarco, Ducati, 1:34,687, + 1,642
11. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:34,963, + 1,918
12. Martin, Ducati, 2:24,631, + 51,586

Die weitere Startaufstellung:
13. Rins, Suzuki, 1:34,418
14. Alex Márquez, Honda, 1;34,454
15. Quartararo, Yamaha, 1:34,476
16. Bastianini, Ducati, 1:35,236
17. Nakagami, Honda, 1:35,641
18. Mir, Suzuki, 1:35,683
19. Viñales, Aprilia, 1:35,835
20. Binder, KTM, 1:36,478
21. Dovizioso, Yamaha, 1:36,639
22. Pirro, Ducati, 1:37,880
23. Rossi, Yamaha, 1:38,261


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