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Gigi Dall'Igna: Die Grundlagen seiner Philosophie

Von Maximilian Wendl
Gigi Dall'Igna schaut genau hin, wenn es um die Leistungen seiner Ducati-Piloten geht

Gigi Dall'Igna schaut genau hin, wenn es um die Leistungen seiner Ducati-Piloten geht

Ducati-Rennchef Gigi Dall'Igna erklärt, weshalb es wichtig ist, das Feedback aller Fahrer bei der Entwicklung zu berücksichtigen. Trotz Corona-Pandemie konnte Ducati Schritte nach vorn machen.

Viel mehr hätte Gigi Dall'Igna mit seiner Ducati-Truppe 2021 nicht erreichen können. Team- und Konstrukteurs-WM gingen nach Borgo Panigale. Allein die Krönung fehlte, weil Fabio Quartararo mit einer Yamaha den Fahrertitel holte. Für den Rennchef ist deshalb klar, dass das finale Ziel nicht erreicht werden konnte.

Dem Italiener, der mit seinen neuen technologischen Ansätzen oftmals für Schweißperlen bei der Konkurrenz sorgt, hat die Corona-Pandemie zugesetzt. «Covid-19 war für alle ein Albtraum», sagt er über die Restriktionen. «Wir mussten die Entwicklung des Motors einfrieren. Das bedeutet, wir konnten in den letzten zwei Jahren einige Komponenten nicht richtig entwickeln und die derzeitige Arbeitsweise, die uns auferlegt wurde, ist völlig anders als jene, die wir zuvor kannten. Jetzt arbeiten die meisten Leute mit uns über den Computer und nicht mehr mit uns persönlich. Das ist keine einfache Art, zu arbeiten. Aber wahrscheinlich liegt es an unserer Mentalität, denn wir haben uns bei Ducati Corse inzwischen besser auf dieses Problem eingestellt.»

Mit den Innovationen hat Dall'Igna gemeinsam mit seinem Team dafür gesorgt, dass in der abgelaufenen Saison nur vier Mal keine Desmosedici unter die Top 3 kam. Zudem gab es elf Pole-Positions. Aber wie hält man diese Dynamik im Werk trotz Pandemie aufrecht? «Das ist nicht einfach», meint Dall' Igna. «Man muss wissen, wie man seine Leute dazu ermutigt, neue Dinge auszuprobieren.»

Die Konkurrenten orientieren sich bei der einen oder anderen Neuerung an Ducati. Was fühlt Dall'Igna dabei? «Jeder ist stolz, wenn er für eine gute Idee Anerkennung bekommt. So ist das Leben. Aber das ist einer der Gründe, warum wir in den letzten Jahren so stark gewachsen sind. Ich versuche, alle Ideen der Fahrer zu übernehmen. Allen zuzuhören zu hören, ist sehr wichtig. Das ist eine der Grundlagen meiner Rennphilosophie.»

Das Ergebnis kann sich trotz verpasstem Einzeltitel sehen lassen, denn Ducati hat 2021 bei sieben MotoGP-Rennen triumphiert und nacheinander mit Johann Zarco, Jack Miller und Francesco Bagnaia Titelanwärter gestellt. Dieses Trio landete in der WM in den Top 5. Der erste Fahrertitel nach Casey Stoners Meisterschaft 2007 lässt aber noch auf sich warten. Härtester Konkurrent, so glaubt Dall'Igna, ist 2022 Yamaha mit Fabio Quartararo.

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