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Remy Gardner nach Operation: Fit für Sepang-Test?

Von Günther Wiesinger
Das neue KTM-Tech3-Duo: Raúl Fernández und Remy Gardner

Das neue KTM-Tech3-Duo: Raúl Fernández und Remy Gardner

Am 18. Januar wurde Remy Gardner am rechten Radiusknochen an der rechten Hand operiert. Am 31. Januar wird er in Sepang erstmals die 2022-KTM testen. Tech3-Teamchef Hervé Poncharal rechnet mit Einschränkungen.

Das KTM Tech3-Factory Team fliegt am kommenden Donnerstag (27. Januar) nach Kuala Lumpur, denn bereits am Montag beginnt der dreitägige Shake-Down-Test (31.1. bis 2.2.) mit den offiziellen MotoGP-Testfahrern (Bradl, Crutchlow, Guintoli, Pirro, Pedrosa, Savadori) aller sechs Hersteller, zu dem auch die fünf Rookies Remy Gardner, Raúl Fernández (Tech3), Fabio Di Giannantonio (Gresini Ducati), Darryn Binder (WithU-Yamaha) und Marco Bezzecchi (Mooney VR46 Ducati) zugelassen sind.

Moto2-Weltmeister Remy Gardner wird auf dem Sepang International Circuit noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte sein, denn er musste nach einem Motocross-Zwischenfall am 15. Januar operiert werden. Drei Tage später bestätigte das Tech3 KTM Factory Racing Team, dass die kleine Fraktur am rechten Handgelenk am 18. Januar in Barcelona von Dr. Xavier Mir operiert worden sein.

Der Vertrauensarzt vieler MotoGP-Asse setzte zwei Schrauben ein, um die Genesung zu unterstützen. Bereits am vergangenen Freitag konnte der 23-jährige Australier mit der Rehabilitation beginnen.

Pech für den MotoGP-Rookie: Er war schon beim Jerez-MotoGP-Test am 18./19. November durch eine Rippenverletzung (Crash beim Algarve-GP) beeinträchtigt worden.

«Wir hoffen, dass Remy in Sepang wieder in Ordnung sein wird. Ich habe gestern mit ihm telefoniert», erklärte KTM-Tech3-Teambesitzer Hervé Poncharal heute im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Remy ist bei diesem Motocross-Training gar nicht gestürzt. Er hat sich diese Fraktur bei der sehr heftigen Landung nach einem Sprung zugezogen. Der Bruch befindet sich nicht im Handgelenk, sondern am Radiusknochen. Die Bewegungsfreiheit ist deshalb nicht wirklich beeinträchtigt. Remy fliegt jedenfalls mit dem Team nach Malaysia und wird dann schauen, wieviel er dort fahren kann. Vielleicht kann er nicht so viele Runden drehen wie wenn er unverletzt wäre. Aber wir möchten, dass er so viel wie möglich zum Fahren kommt. Denn er wird das erste Mal auf der 2022-KTM sitzen, es gibt viel zu probieren. Das werden sechs wichtige Testtage für uns sein. Wir haben viele Teile zu testen und müssen herausfinden, was sich bewährt und in welche Richtung wir gehen müssen.»

Hervé Poncharal ist bei Remy Gardner Kummer gewöhnt. Denn der 23-jährige Weltmeister-Sohn fiel bei Tech3 schon in der Moto2-WM 2018 nach einem Motocross-Crash Ende April wochenlang aus. Er brach sich damals beide Oberschenkel, ein Bruch war sogar offen, dazu zertrümmerte er sich einen Fußknöchel und zog sich eine Schulterluxation zu.

«Das ist damals auf derselben Piste passiert wie dieses Mal», seufzte Hervé Poncharal, der seine vierte Saison mit KTM beginnt und mit dem österreichischen Hersteller sowie der Dorna die MotoGP-Verträge bis Ende 2026 verlängert hat. «Dann werde ich 70 Jahre alt sein», blickt der Franzose voraus, der 2020 mit Miguel Oliveira in Spielberg seinen ersten MotoGP-Sieg gefeiert hat.

MotoGP-Testkalender 2022

MotoGP Shakedown-Test
31. Januar bis 02. Februar: Sepang/Malaysia

IRTA-Tests für die MotoGP-Klasse
05. bis 06. Februar: Sepang/Malaysia
11. bis 13. Februar: Mandalika Street Circuit/Indonesien

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