Jack Miller (Ducati): Lorenzo-Rennen sind Geschichte

Von Johannes Orasche
Jack Miller

Jack Miller

Ducati-Lenovo-MotoGP-Werksfahrer Jack Miller spricht nach Startplatz 4 in Doha offen über seine Erwartungen, Eindrücke und das verrückte Level in der MotoGP 2022.

Jack Miller verpasste am Samstag beim MotoGP-Auftakt in Doha den Sprung in die erste Startreihe nur um eine Hundertstel Sekunde. Der Aussie war als Vierter des Grids nur drittbester Desmosedici-Fahrer. Dem Italiener Enea Bastianini mit der Gresini-Ducati musste er knapp den Vortritt lassen.

«Man ist nervös vor dem ersten Q2, aber es macht Spaß. Alles berührt den Boden, es fühlt sich nett an, wieder aus allen Zylindern zu feuern. Ich war auch nicht zu eingerostet», erklärt Miller, der als Neunter der kombinierten Zeitentabelle den direkten Einzug in das Q2 relativ knapp schaffte.

«Über das Thema Top-Speed brauchen wir uns keine Sorgen zu machen. Ich bin den ganzen Tag alleine gefahren. Ich fühle mich gut, bin so bereit für das Rennen wie ich es nur sein kann. Es ist mit Startreihe 2 sicher ein guter Start in die neue Saison.»

Zu den Gerüchten auf dem Transfermarkt sagt Miller: «Ich lasse diese Dinge nicht an mich heran. 2021 habe ich die Gerüchte mehr an mich herangelassen und gemerkt, es ist nicht förderlich. Das Beste ist es für mich, meinen Job zu machen. Ich habe ein paar Long-runs gemacht, ich fühle mich gut. Es wird ein hartes Rennen. das Level ist verrückt. Wenn man nur ein kleinen Fehler macht, kann man aus den Punkten sein. Es wird stressig, aber das wollen wir ja. Die Rennen, wie sie Lorenzo gefahren ist, wird es nicht mehr geben, das ist Geschichte!»

Zu den Gerüchten: Viele Insider gehen davon aus, dass Ducati überlegt, für 2023 statt Miller den Spanier Martin oder den Italiener Enea Bastianini ins Factory-Team zu transferieren. 

Irgendwann im Sommer werden die Resultate den Ausschlag geben...

Millers neue Strategie daher: «Ich schaue einfach, was in den Rennen passiert. 2021 hatte ich vielleicht höhere Erwartungen. Dennoch: Ich war 2021 immerhin WM-Vierter; ich habe zwei Rennen gewonnen und viel Erfahrung gewonnen. Manche vergessen das, sobald Weihnachten kommt. Ich hatte ein paar Stürze, aber das passiert beim Rennfahren. Ich habe dann neu gestartet und es lief gut.»

Miller verrät: «Ich habe sehr viel zu tun und das geht weiter. Ich habe mich sehr auf die Zeitenattacke konzentriert. Ich war in FP3 an der Grenze, hatte nicht mehr erwartet, dass sich jemand verbessert. Aber wir sind in einer guten Position für den Sonntag. Jeder ist eigentlich in der MotoGP aktuell ein Kandidat für das Podium. Ihr könnt es ja von außen sehen, wie cool es ist. Ich war in FP3 nur 19. weil ich den Reifen zu spät reingesteckt habe und ich bin da nicht nur herumgerollt.»

Ergebnis Q2 in Doha, 5. März

1. Jorge Martin, Ducati, 1:53,011 min
2. Enea Bastianini, Ducati, 1:53,158
3. Marc Márquez, Honda, 1:53,283
4. Jack Miller, Ducati, 1:53,298
5. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:53,319
6. Pol Espargaró, Honda, 1:53,346
7. Brad Binder, KTM, 1:53,350
8. Joan Mir, Suzuki, 1:53,407
9. Francesco Bagnaia, Ducati, 1:53,411
10. Alex Rins, Suzuki, 1:53,481
11. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:53,635
12. Franco Morbidelli, Yamaha, 1:53,982

Im Q1 ausgeschieden, Startplätze 13 bis 24:

13. Johann Zarco, Ducati, 1:53,780 min
14. Miguel Oliveira, KTM, 1:53,819
15. Marco Bezzecchi, Ducati, 1:53,915
16. Takaaki Nakagami, Honda, 1:54,038
17. Luca Marini, Ducati, 1:54,222
18. Alex Márquez, Honda, 1:54,224
19. Maverick Viñales, Aprilia, 1:54,228
20. Andrea Dovizioso, Yamaha, 1:54,244
21. Fabio Di Giannantonio, Ducati, 1:54,276
22. Remy Gardner, KTM, 1:54,378
23. Raúl Fernández, KTM, 1:54,889
24. Darryn Binder, Yamaha, 1:56,011

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