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Aleix Espargaró (Aprilia/7.): «Großer Unterschied»

Von Nora Lantschner
Aleix Espargaró

Aleix Espargaró

Aprilia-Werksfahrer Aleix Espargaró sieht die besonders steife Reifenkarkasse für den Indonesien-GP in Mandalika kritisch. Mit seiner Performance in den freien Trainings am Freitag war er dennoch zufrieden.

Vor einem Monat fühlte sich Aleix Espargaró mit der RS-GP22 auf dem Mandalika Street Circuit bei den Testfahrten wohl, seither hat sich auf Lombok aber einiges verändert: Unter anderem wurden rund 1,6 km der insgesamt 4,301 km langen Strecke neu asphaltiert.

«Aus meiner Sicht haben sie einen guten Job gemacht», urteilte Aleix nach den zwei Trainings-Sessions am Freitag. «Es scheinen keine Steine mehr daherzufliegen, wenn man hinter jemandem herfährt. Es ist jetzt nicht mehr so wie beim Test, sondern entspricht mehr dem Standard. Es stimmt, dass ein bisschen mehr Spinning auftritt als auf dem älteren Belag, aber das kann vorkommen auf einem frischen Asphalt. Größere Sorgen bereiten mir die Reifen, die wirklich anders sind. Beim Fahren merkt man, dass sich das Motorrad ganz anders anfühlt.»

Der 32-jährige Spanier zeigte sich mit der Entscheidung von Michelin, wegen der hohen Temperaturen und dem hohen Reifenverschleiß bei den Testfahrten für das GP-Wochenende auf eine andere, alte Karkasse für die Hinterreifen zurückzugreifen, nicht ganz einverstanden: «Der Unterschied ist übertrieben groß. In den vergangenen fünf Jahren haben sich die Motorräder zusammen mit Michelin weiterentwickelt. Wir haben an Grip und Abtrieb gewonnen, wir haben die Bikes tiefer gestellt und mit der Geometrie gespielt. Und jetzt bringen sie auf einmal einen Reifen, der fünf Jahre alt ist, mit einer sehr steifen Karkasse. Das Motorrad rutscht viel mehr als noch bei den Tests. Es ist aber für alle gleich. Ich verstehe auch, dass Michelin sich wegen der hohen Temperaturen Sorgen macht, am Donnerstag erreichte die Asphalttemperatur 65 Grad – das habe ich in meiner gesamten Sportlerkarriere noch nie gesehen. Es ist ein spezieller Fall», räumte er ein.

Trotzdem fiel die Bilanz der Aprilia-Speerspitze nach Platz 7 und vier Zehntel Rückstand auf die Freitagsbestzeit von Fabio Quartararo durchwegs positiv aus: «Auch wenn das Gefühl weniger gut war als in Katar, konnte ich immer schnell sein, selbst am Vormittag bei den schlimmsten Bedingungen für meinen Fahrstil – nämlich feuchte Strecke und Slick-Reifen. Insgesamt war es ein guter Tag, aber der entscheidende Punkt des Wochenendes wird das Qualifying sein: Es ist hier in Mandalika nicht einfach zu überholen. So weit wie möglich vorne zu starten könnte das Rennen beeinflussen.»

Nach FP2 liegen zwei Werks-Yamaha vorne. «Das hat mich nicht überrascht, weil sie zwei weiche Reifen verwendet haben, das war sicherlich ein Vorteil», gab der Aprilia-Pilot zu bedenken. «Heute sind sie auf 1 und 2, aber je nachdem, was morgen Vormittag passiert, können sie auch noch aus den Q2-Plätzen fallen», mahnte Aleix Espargaró.

Ergebnisse MotoGP Mandalika, kombinierte Zeiten FP1+FP2:

1. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:31,608 min
2. Franco Morbidelli, Yamaha, +0,030 sec
3. Johann Zarco, Ducati, +0,285
4. Jorge Martin, Ducati, +0,296
5. Enea Bastianini, Ducati, +0,313
6. Jack Miller, Ducati, +0,357
7. Aleix Espargaro, Aprilia, +0,400
8. Brad Binder, KTM, +0,409
9. Miguel Oliveira, KTM, +0,441
10. Alex Rins, Suzuki, +0,498
11. Andrea Dovizioso, Yamaha, +0,695
12. Takaaki Nakagami, Honda, +0,706
13. Maverick Vinales, Aprilia, +0,736
14. Fabio Di Giannantonio, Ducati, +0,810
15. Marco Bezzecchi, Ducati, +0,863
16. Alex Marquez, Honda, +0,946
17. Raul Fernandez, KTM, +0,949
18. Remy Gardner, KTM, +1,018
19. Pol Espargaro, Honda, +1,020
20. Joan Mir, Suzuki, +1,033
21. Pecco Bagnaia, Ducati, +1,237
22. Marc Marquez, Honda, +1,239
23. Darryn Binder, Yamaha, +1,406
24. Luca Marini, Ducati, +1,615

FP1 MotoGP, Mandalika, 18.3.

1. Pol Espargaró, Honda, 1:33,499 min (= 165,6 km/h)
2. Oliveira, KTM, + 0,044 sec
3. Marc Márquez, Honda, + 0,079
4. Morbidelli, Yamaha, + 0,382
5. Zarco, Ducati, + 0,743
6. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,753
7. Brad Binder, KTM, + 0,776
8. Bastianini, Ducati, + 0,828
9. Bagnaia, Ducati, + 0,858 
10. Mir, Suzuki, + 0,980
11. Miller, Ducati, + 1,063
12. Dovizioso, Yamaha, + 0,711
13. Raúl Fernández, KTM, + 1,177
14. Nakagami, Honda, + 1,208
15. Viñales, Aprilia, + 1,216
16. Quartararo, Yamaha, + 1,294
17. Rins, Suzuki, + 1,394
18. Alex Márquez, Honda, + 1,398
19. Gardner, KTM, + 1,687
20. Bezzecchi, Ducati, + 1,759
21. Martin, Ducati, + 2,026
22. Marini, Ducati, + 3,272
23. Di Giannantonio, Ducati, + 3,339
24. Darryn Binder, Yamaha, + 3,617

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