Meilenstein für Suzuki: 500. GP-Podestplatz in Austin

Von Sarah Göpfert
Suzuki feierte in Austin den 500. Podestplatz in der Motorrad-WM: Franco Uncini, John Hopkins, Loris Capirossi, Randy Mamola, Alex Rins, Joan Mir, Kevin Schwantz und Maverick Vinales (v.l.)

Suzuki feierte in Austin den 500. Podestplatz in der Motorrad-WM: Franco Uncini, John Hopkins, Loris Capirossi, Randy Mamola, Alex Rins, Joan Mir, Kevin Schwantz und Maverick Vinales (v.l.)

Suzuki ist seit über 60 Jahren erfolgreich in der Motorrad-WM vertreten. Der zweite Platz von Alex Rins in Austin brachte dem japanischen Hersteller den 500. Podestplatz und markierte damit einen weiteren Meilenstein.

Suzuki kann eine erfolgreiche Geschichte in der Motorrad-WM vorweisen. 2020 feierte der japanische Motorradhersteller sein 100-jähriges Bestehen, sowie sein 60-jähriges Jubiläum im Rennsport. Im gleichen Jahr brachte Joan Mir dem Werk seinen 16. WM-Titel. Zwei Jahre später erreichte Suzuki in Austin einen weiteren wichtigen Meilenstein. Der zweite Plan von Alex Rins beim Amerika-GP bescherte den Japanern den 500. Podestplatz in der Motorrad-WM.

Die Erfolgsgeschichte begann 1960 bei der Isle of Man-TT, denn dort startete Suzuki erstmals bei einem Motorradrennen und alle drei Motorräder erreichten das Ziel auf dem «Mountain Course». Zwei Jahre später sorgte Ernst Degner für den ersten Laufsieg des japanischen Herstellers in der Motorrad-WM. Degner gewann mit der RM62, einem 50-ccm-Prototyp, beim WM-Rennen auf der Isle of Man.

Im gleichen Jahr wurde der Deutsche der erste Weltmeister auf Suzuki. Ebenfalls 1962 sorgte der Neuseeländer Hugh Anderson für den ersten Sieg eines Suzuki-Bikes in der 125-ccm-WM-Kategorie. Ein Jahr später, im erst zweiten kompletten Jahr des Herstellers in der Weltmeisterschaft, sicherte sich Anderson gleich die WM-Titel in der 50er- und 125er-Weltmeisterschaft. Auch in den beiden Jahren darauf gewann er jeweils einen Titel und führte Suzuki zum Ruhm in den kleineren Zweitakt-WM-Klassen.

Nur drei Jahre später gelang dem aus Hamamatsu stammenden Werk mit Anderson der 100. Podestplatz in Finnland, das 200. GP-Podest folgte nur wenige Jahre später 1975 durch den Finnen Teuvo ‘Tepi’ Lansivuori. Die 300. Podiumsplatzierung feierte Suzuki mit Marco Lucchinelli 1980, bevor Kevin Schwantz 13 Jahre später das 400. Suzuki-Podium einfuhr. Mit insgesamt 51 Top-3-Ergebnissen ist der Texaner übrigens auch der Fahrer, der die meisten GP-Podestplätze für den japanischen Hersteller holte.

Nachdem 2002 aus der 500-ccm-Weltmeisterschaft die MotoGP-Kategorie und von Zweitakt- auf Viertakt-Bikes umgestellt geworden war, litt Suzuki mit der V4-990-ccm-Maschine stets an mangelnder Konkurrenzfähigkeit. Nur Chris Vermeulen gelang es 2007 in Le Mans, für die Japaner einen Sieg einzufahren. Nach der Saison 2011 verschwand die Marke aus der Motorrad-Weltmeisterschaft.

2015 erfolgte der Wiedereinstieg in die Königsklasse, diesmal mit einem Reihen-Vierzylinder, und bereits 2016 gelang mit Maverick Viñales in Silverstone der erste Sieg. Sieben Jahre nach dem Comeback schaffte es Alex Rins beim Amerika-GP den 500. GP-Podestplatz zu erringen.

Die Suzuki-Weltmeister in der Motorrad-WM:

Joan Mir (MotoGP: 2020), Kenny Roberts Jr. (500 ccm: 2000), Kevin Schwantz (500 ccm: 1993), Franco Uncini (500 ccm: 1982), Marco Lucchinelli (500 ccm: 1981), Barry Sheene (500 ccm: 1976, 1977), Dieter Braun (125 ccm: 1970), Hans-Georg Anscheidt (50 ccm: 1966, 1967, 1968), Hugh Anderson (125 ccm: 1963, 1965; 50 ccm: 1963, 1964) und Ernst Degner (50 ccm: 1962).

Anzahl GP-Siege von Suzuki: 160
50ccm: 30
125ccm: 35
500ccm/MotoGP: 95

Anzahl Podestplätze von Suzuki: 500
50ccm: 84
125ccm: 93
250ccm: 7
500ccm/MotoGP: 316

Suzuki-Fahrer mit den meisten Siegen:
1. Kevin Schwantz: 25 (25x 500ccm)
1. Hugh Anderson: 25 (17x 125ccm, 8x 50ccm)
3. Barry Sheene: 21 (18x 500ccm, 3x 125ccm)
4. Ernst Degner: 10 (3x 125ccm, 7x 50ccm)
5. Kenny Roberts Jr: 8 (8x 500ccm)

Suzuki-Fahrer mit den meisten Podestplätzen:
1. Kevin Schwantz: 51 (51x 500 ccm)
2. Hugh Anderson: 47 (25x 125 ccm, 22x 50 ccm)
3. Barry Sheene: 41 (31x 500 ccm, 10x 125 ccm)
4. Ernst Degner: 23 (8x 125 ccm, 15x 50 ccm)
5. Randy Mamola: 21 (21x 500 ccm)
6. Kenny Roberts Jr: 20 (20x 500 ccm/MotoGP)
7. Hans-Georg Anscheidt: 18 (4x 125 ccm, 14x 50 ccm)
8. Marco Lucchinelli: 17 (17x 500 ccm)
9. Alex Rins: 15 (15x MotoGP)
10. Joan Mir: 13 (13x MotoGP)

Meilensteine von Suzuki:
Erster Podestplatz: Ernst Degner 1962, 50ccm, Isle of Man
100. Podestplatz: Hugh Anderson 1965, 125ccm, Finnland
200. Podestplatz: Teuvo Länsivuori 1975, 500ccm, Deutschland
300. Podestplatz: Marco Lucchinelli 1980m 500ccm, Spanien
400. Podestplatz: Kevin Schwantz 1993, 500ccm, Spanien
500. Podestplatz: Alex Rins 2022, MotoGP, Amerika

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